46

8.8K 369 49
                                    

Der Tag war gekommen-

Der Tag unserer Abschlussprüfungen.

Die letzten Ferien vergingen deutlich schneller, als ich es jemals für möglich gehalten hatte. Draco und ich genoßen sie dafür jedoch in vollen Zügen; Wir gingen oft und lange in den Wäldern hinter dem Anwesen spazieren, nahmen gemeinsame Bäder, aßen zusammen bei Mondschein, tanzten auf den Fluren und backten gemeinsam mit Narcissa Kekse, nachdem wir einige weitere Planungen für unsere bevorstehende Hochzeit gefertigt hatten-

Die Hochzeit.

Bei dem Gedanken an diesen Tag schlug mein Herz augenblicklich höher. Das Kleid hing bereits im Anwesen der Malfoy's, die Dekorationen lagen in Kisten verpackt, Draco's Anzug war in der Schneiderei für den letzten Schliff und die Einladungen waren bereits an Freunde und Familie verschickt.

Freunde.

Eine Kategorie in die Harry, Hermine und Ron bei mir schon lange nicht mehr gehörten.

Mein Blick wanderte durch die große Halle, in der Stühle und Tische zu langen Reihen aufgestellt waren. Das Kratzen von Schreibfedern auf Pergament war zu hören gewesen. Nur meine Feder lag unbeachtet neben meiner Prüfung. Es waren gerade einmal fünf Minuten vergangen und dennoch fühlte es sich wie eine Ewigkeit an.

Da saßen wir also.

Vor guten sieben Jahren hatte alles an diesem Prt begonnen; In Hogwarts. Dass ich mit elf Jahren meinen Brief bekam, war für meine Eltern, die beide Zauberer waren, kein Wunder gewesen. Und auch wenn ich mir damals geschworen hatte, diesen Moment niemals zu vergessen, so lag er dennoch in blasser Erinnerung, ebenso wie meine erste Zugfahrt. Alles, woran ich mich noch erinnern konnte, war meine Aufregung und meine unglaubliche Freude, die mich bis zur Auswahl des sprechenden Hutes begleitet hatte- Slytherin. Auch das war kein wirkliches Wunder gewesen. Meine erste Begegnung mir Draco. Damals hätte ich nie darüber nachgedacht, dass ich ihn eines Tages meinen Mann nennen oder ihn lieben würde und doch war es so gekommen. Ebenso hätte ich bei der ersten Begegnung mit dem goldenen Trio nie geglaubt, dass sie mir eines Tages so sehr in den Rücken fallen würden und dennoch war es geschehen. Es kam mir so vor, als wäre ich noch nicht bereit dazu, all diese Erinnerungen hinter mir zu lassen und ein neues, eigenständiges Leben zu beginnen, als erwachsene Hexe. Doch dieses Leben lag nun vor mir, greifbar nahe. Und Draco Malfoy war nach allen Höhen und Tiefen ein Teil davon gewesen-

Etwas, was ich zuerst nicht gewollt hatte, doch in jenem Moment war es das, worauf ich mich am meisten freute-

Unser gemeinsames Leben.

Das Leben nach diesen Prüfungen.

Prüfungen.

Sofort schoss ich aus meinen Gedanken, griff nach meiner Feder und begann damit, die erste Frage zu lesen. Würde ich nicht anfangen, dann würde ich definitiv nicht bestehen.

———

„Du siehst zufrieden aus." Draco legte einen Arm um meine Schultern, als wir durch die steinernen Gänge schlenderten „Hast du ein gutes Gefühl?"

„Das kann man so sagen. Was ist mit dir? Denkst du, du hast bestanden?"

„Ich würde behaupten, dass ich abgesehen von dem Schlammblut da drüben, der Beste aus unserem Jahrgang war."

Ironisch verdrehte ich die Augen.

„Was denn?" Und auch wenn ich ihn nicht direkt sehen konnte so wusste ich trotzdem, dass er in jenem Moment sein spezielles Grinsen grinste.

„Da ist er also wieder-" kicherte ich „Der alte, egoistische Draco Lucius Malfoy."

„Du magst mich in vielerlei Hinsicht verändert haben, aber diese Seite wird immer ein Teil von mir sein, Prinzessin."

Ruckartig blieb ich stehen und wandte mich ihm zu;

„Und genau dafür liebe ich dich."

Seine kalte Hand berührte meine Wange während er sich ein wenig zu mir hervor beugte und „Das weiß ich." Flüsterte.

Dann küsste er mich.

Ein Räuspern hinter mir verdarb uns den Moment jedoch und er wurde nicht gerade besser als ich sah, wer da hinter mir stand.

„Hast du dich verlaufen, Potter?" Höhnte mein Freund.

„Nein." Lautete Harry's stumpfe Antwort.

„Was willst du dann hier?" Missbilligend sah ich ihn an, ohne ansatzweise mit der Wimper zu zucken.

Er hatte nichts anderes verdient gehabt als die kalte Schulter, ebenso der Rest seiner Gruppe.

„Ich würde gerne mit D/N reden." Presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Was auch immer du mir zu sagen hast, Potter, kannst du auch hier und jetzt sagen."

Was sollte das werden?

Eine Entschuldigung?

Wollte er sich rechtfertigen?

Denn daran hatte ich kein Interesse gehabt.

„Es geht um das, was geschehen ist zwischen uns. Wir sollten reden, D/N."

„Nein." Grummelte ich genervt „Genau das sollten wir nicht tun. Wir sollten nicht darüber reden."

„Aber-"

„Hast du sie nicht verstanden?" Malfoy löste seinen Arm von mir und trat einen Schritt vor „Sie will nicht mit dir reden. Auch nicht mit deiner kleinen Freundin oder dem Schlammblut."

Und ausnahmsweise gab ich ihm recht.

„Ich gebe dir einen guten Rat, Malfoy-" Auch Harry trat einen kleinen Schritt nach vorne „Halt dich aus dieser Sache raus. Das geht-"

„Das geht nicht nur euch und D/N etwas an. Sie ist meine Verlobte, meine zukünftige Frau. Alles was sie betrifft, das betrifft auch mich, Potter. Also wenn du ihr etwas sagen willst, dann spuck es aus. Hier und jetzt."

Die Luft wirkte nahe zu elektrisiert. Das Testosteron flog zwischen den beiden hin und her und es sah nicht danach aus, als würde einer der beiden daran denken nachzugeben.

Draco's Kieferknochen traten hervor und man konnte ihm deutlich ansehen, dass jeder Muskel in seinem Körper sich anspannte, bereit zum Angriff.

„Ich sage es dir noch ein letztes mal- Lass mich mit D/N reden. Alleine."

„Meine Antwort ist und bleibt die selbe- Nein."

Das schien der Rest für Harry gewesen zu sein;

Er schubste Draco unsanft nach hinten und versuchte gerade nach meinem Arm zu greifen, als Malfoy sich aufrichtete, ausholte und ihm mit der Faust direkt ins Gesicht schlug. Potter taumelte ebenfalls ein wenig zurück und hielt sich die rote Wange, bevor auch er zuschlug, jedoch knapp verfehlte. Es dauerte nicht lange als die Situation komplett eskalierte-

Einige Schüler, die in den Gängen standen oder hin uns her liefen, versammelten sich um uns, drängelten mich beiseite, sodass ich kaum noch etwas sehen konnte. Das ging einige Minuten lang so, bis Professor Mcgonagall erschien und die beiden auseinanderriss. Es folgten einige warnende Worte, böse Blicke und dann wurden wir auf unserer Zimmer geschickt, um unsere Koffer zu packen. Und auch wenn ich es nicht gerne zugab-

Ich war stolz auf Draco gewesen.

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें