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Eine ganze Weile saßen wir uns einfach nur, stillschweigend, gegenüber. Mein Blick versank in seinem und seine hellgrauen Augen funkelten im schwachen Licht. Vereinzelte, hellblonde Haarsträhnen hingen über ihnen. Niemand sagte etwas, doch es war keineswegs eine unangenehme Situation gewesen. Im Gegenteil, es fühlte sich intensiv an und mein ganzer Körper fing an zu kribbeln, als würde er unter Strom stehen.

Langsam nahm ich meine Hand wieder von seiner Wange, wandte meinen Blick ab und stammelte verlegen; „W-Wir sollten schlafen ge-"

Doch er unterbrach mich; „Ich liebe dich."

Boom.

Es war als wäre eine Bombe geplatzt, die schon längst überfällig gewesen war. Auch wenn es nicht das erste mal gewesen war, dass er diese Worte aussprach, so war es schon länger her gewesen.

„W-W. Was?"

„D/N. Ich liebe dich." Wiederholte er sich.

Einen Moment lang sah ich ihn fassungslos an. Das Gefühl, das meinen Körper überkam, fühlte sich anders an als alle, was ich jemals gefühlt hatte. So viele Zweifel ich auch gehabt haben mochte; Ab diesem Moment an waren sie alle vergessen gewesen und ich war mir mehr als nur sicher mit dem gewesen, was ich ihm antwortete:

„Ich liebe dich auch."

Mit meiner Antwort schien er nicht gerechnet zu haben. Denn er sah mich so fassungslos an, wie ich ihn vor wenigen Sekunden noch angesehen hatte. Doch langsam machte sich ein Lächeln in seinem Gesicht breit.

„Du, du was?"

„Ich liebe dich auch." Wiederholte ich mich.

„Das, Das kann nicht sein. Wie meinst du das? Du bist viel zu gut für mich und-"

Ich presste meine Lippen auf seine um ihn endlich zum Schweigen zu bringen. Er zog mich auf seinen Schoß und legte seine Hände liebevoll an meinem Rücken. Es fühlte sich noch unbeschreiblicher an als jemals zuvor. Als wir uns nach einiger Zeit wieder von einander gelöst hatten strich er mir eine lose Haarsträhne hinter mein Ohr.

„Morgen geht es für die Ferien zurück zu unserem Anwesen. Meine Eltern werden allerdings nicht da sein, sie sind auf Reisen."

Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, denn das waren durch und durch positive Neuigkeiten gewesen.

„Ich habe eine Frage an dich." Er legte seine kalte Hand an meine Wange.

„Die da wäre?"

„Möchtest du, D/N D/N/N, meine feste Freundin sein?"

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now