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„Und jetzt, warte hier." Ermahnte ich ihn und holte ein Glas Wasser aus dem Badezimmer.

Doch er schien meine Worte nicht sonderlich ernst genommen zu haben, denn als ich wieder zurückkam hatte er sich bis auf die Unterhose ausgezogen und tanzte auf dem Bett hin und her.

„Was, bei Merlin's Bart, machst du da bitte?"

„Tanzen." Antwortete er mir stumpf.

Das war es gewesen. Augenblick fing ich an zu lachen, denn es sah zu lustig aus und seine stumpfe Antwort brachte das Fass zum überlaufen. Draco tanzte einfach weiter, solange bis er erneut fast das Gleichgewicht verlor. Blitzschnell reagierte ich, eilte zu ihm und hielt ihn fest.

„Setz dich jetzt lieber." Und er setzte sich tatsächlich auf unser Bett. Vorsichtig reichte ich ihm das Glas „Trink das. Dann geht es dir bald besser."

Hoffentlich, fügte ich in Gedanken hinzu.

Draco nahm es und trank. Oder besser gesagt; Er versuchte es, denn er verschüttete in etwa das halbe Glas. Genervt verdrehte ich die Augen und holte ein Handtuch.

Wieso musste er bloß so betrunken sein?

Irgendwie hatte ich mir den Abend anders vorgestellt gehabt.

Still setzte ich mich neben ihn und tupfte das Wasser langsam von seinem Oberkörper ab. Tropfen für Tropfen. Er sah mir fasziniert dabei zu.

„Ist etwas?" Fragte ich ihn nach einer kleinen Weile.

„Kannst du etwas für dich behalten?" Flüsterte er.

„Klar."

Er kam etwas näher an mich heran; „Ich liebe D/N. Aber das ist unser Geheimnis, in Ordnung?"

„In Ordnung." Ein Kribbeln zog durch meinen Körper „Und? Weiß sie von ihrem Glück?"

„Ich habe es ihr gesagt, aber ich glaube sie fühlt nicht das gleiche." Er legte sich zurück auf das Bett und sah hinauf an die Decke.

„Wie kommst du denn darauf?" Fragte ich ihn.

„Sie hat es noch nie gesagt und redet davon, dass sie Zeit braucht. Aber ich würde wirklich alles für sie tun, weißt du?" Er hob den Kopf und sah mich an „Eigentlich will mein Vater ja, dass ich sie heirate." Lallte er weiter „Aber wenn sie das nicht will, dann würde ich ihm das sagen. Sie bedeutet mir einfach alles und ich will, dass sie glücklich ist. Auch wenn es nicht mit mir ist."

„Ich bin mir sicher, sie empfindet mehr für dich, als du denkst."

„Denkst du das wirklich?" Er machte große Augen.

„Ja. Und jetzt solltest du erst einmal schlafen."

Ich zog mein Kleid aus und ein T-Shirt von ihm über, dann legte ich mich neben ihn.

„Bleibst du hier?" Fragte er mich wenig später, nachdem ich das Licht ausgemacht hatte.

„Ja."

„Dann bleib aber auf deiner Seite."

„Und warum?"

„Mein Herz gehört nur D/N. Und außerdem liegst du da auf ihrer Seite. Wo ist sie eigentlich?"

Ich musste mir ein weiteres Lachen verkneifen und antwortete; „Bestimmt bei Hermine."

„Kann sein. Wie auch immer. Bleib einfach auf deiner Seite."

„Das mache ich." Still lächelt ich in mich hinein.

Er war ganz anders gewesen, als ich gedacht hatte, liebevoll und treu. Und in jenem Moment wurde mir klar; Ich liebte ihn, mehr als alles andere auf dieser Welt.

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now