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Langsam kam er immer weiter auf mich zu und umso näher er mir kam, umso weiter ging ich nach hinten zurück. Doch zu meinem, nicht wirklich großem Bedauern, war die Kammer nicht sonderlich groß gewesen und so stieß ich einige Schritte später gegen eine eiskalte, steinerne Wand.

„Alles was ich will, huh?" Liebevoll strich er mir eine weitere Haarsträhne aus meinem Gesicht, dann hob er mein Kinn an „Und was wenn ich dich will?"

Mein Herz machte Freudensprünge, obwohl ich mir seine Antwort bereits hätte denken können. Und auch obwohl er mein Freund gewesen war, war es jedesmal so gewesen, als wäre es das erste Mal, das er mir nahe kam. So, wie er es in jenem Moment getan hatte.

„Dann ni-" nuschelte ich doch kam nicht wirklich weit.

Seine Lippen pressten sich wenige Augenblicke später auf meine, seine Hand wanderte an meine Hüfte und sein Körper drückte sich gegen meinen.

„Dann nimm mich? Wolltest du das sagen?" Er küsste meinen Oberkörper entlang und zog mein Shirt etwas nach oben.

Meine Augen rollten augenblicklich nach hinten und stumm nickte ich.

Draco's Finger wanderten zu meiner Hose und er fiedelte mit dem Knopf, bevor er sie auf den Boden fallen ließ, gefolgt von seiner Hose.

„Das ist ein braves Mädchen."

———

„Die Kekse sind fertig, der Baum geschmückt, die Kerzen angezündet." Stellte ich eine gute Stunde später fest und sah mich im Raum um „Vielleicht ist Weihnachten doch ganz in Ordnung."

Zwei kalte Hände legten sich auf meine Augen „Ach tatsächlich? Jetzt auf einmal?" Flüsterte er in mein Ohr und sein Atem strich dabei über meine Haut.

„Was soll das werden, Draco?" Mühsam versuchte ich seine Hände wegzunehmen, während er mich durch das Zimmer schob, doch es war vergebens.

„Ich habe eine kleine- nennen wir es, Weihnachtsüberraschung, für dich."

„Wieder ein Bad?" Grinste ich und ließ mich von ihm führen „Mit Kerzen, Zimt und-"

„Nein-" lachte er „Kein Bad, etwas ganz anderes."

„Es wäre schon eine Überraschung, wenn du mich nicht gegen einen Stuhl oder eine Tischkante laufen lässt." Behutsam streckte ich meine Hände nach vorne in die Luft, um mich etwas abzusichern.

„Vertraust du mir etwa nicht, D/N?"

„Doch, natürlich."

„Dann brauchst du doch auch keine Angst zu haben." Seine Lippen berührten meinen Hinterkopf, dann blieben wir schließlich stehen.

„Ich nehme meine Hände auf Drei von deinen Augen, in Ordnung?" Er klang nervös.

„In Ordnung."

Mein Herz schlug wie wild.

„Eins. Zwei-" zählte er runter, dann rief er „Drei!" Und nahm sie, wie angesagt, weg.

Meine Augen brauchten einen kleinen Moment, bis sie sich wieder an das Licht gewöhnt hatten.
Dann sah ich ein kleines Geschenk vor mir, welches auf ein paar lose Tannenäste gelegt und mit ein paar Zimtrollen verziert war.

„Was ist das?" Ich drehte mich wieder zu Malfoy um, der an einem Sessel gelehnt stand und mich genauestens beobachtete.

„Ein Geschenk, was soll es denn sonst sein?" Ein breites Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit, dann stieß er sich ab, strich sich einige hellblonden, verwuschelten Haarsträhnen aus seinem Gesicht und kam zu mir. Seine Arme legten sich um meine Hüfte, nachdem er mich wieder in Richtung Geschenk gedreht hatte „Öffne es, Liebling."

Liebling?

So hatte er mich bis noch nie genannt gehabt.

„Ist da jemand verliebt?" Ich legte meinen Kopf ein Stück zurück und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Gut möglich." Seine blasse Haut nahm einen zarten Rotton an „Und jetzt öffne es endlich."

Ich tat, was er sagte und packte es vorsichtig aus.

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now