47

12.2K 482 147
                                    

Mein Herz schlug wie wild, als ich auf die Musik der Orgel wartete. Musik die mir verdeutlichen sollte, dass ich meinen Weg zum Altar und somit meinen Weg in eine neue Zukunft antreten konnte-

Eine Zukunft mit Draco an meiner Seite.

„Wie fühlst du dich, Liebling?" Mein Vater sah mich mit einer Spur von Besorgnis an, als wäre er sich nicht sicher darüber gewesen, was er über diese Situation denken sollte.

Doch wen wunderte das?

Sowohl er, als auch meine Mutter hatten mich lange Zeit nicht gesehen gehabt und in genau dieser Zeit wurde ich zu einem völlig anderem Menschen; Einem Menschen, dem es nicht nur um die Sicherheit und das Überleben seiner Familie ging, sondern der Liebe gegenüber Draco Lucius Malfoy empfand.

„Ich- Ich bin aufgeregt." Lautete mein Geständnis, gefolgt von einem schwerem Schlucken „Dad, ich habe das Gefühl, dass ich langsam meine Nerven verliere."

„D/N, Süße. Bist du aufgeregt, weil du ihn heiraten möchtest oder bist du aufgeregt weil du es musst?"

Mit dieser Frage hatte ich gerechnet gehabt.

„Ich liebe ihn. Und genau deswegen möchte ich ihn heiraten. Du kannst das vielleicht nicht wirklich verstehen-" Meine Lippen formten sich zu einem schwachem Lächeln „Weil du damit niemals gerechnet hättest, weil unsere Ehe nur zum Schutz meiner Familie dienen sollte. Aber ich habe mich wirklich in ihn verliebt und ich bin überglücklich damit, dass es so gekommen ist."

Auch er lächelte leicht; „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie stolz ich auf dich bin, meine Kleine."

Und dann erklang sie- Die Musik, auf die ich sehnsüchtig gewartet hatte. Die riesigen Türen vor uns schwangen auf und mein Vater reichte mir seinen Arm. Vor uns breitete sich ein langer Gang überdeckt voller Blumen aus und um die hundert Gäste drehten sich zu uns um.

„Bist du bereit?"

Stumm nickte ich, dann hakte ich mich bei ihm unter. Ein letztes mal noch dachte ich darüber nach, wieso ich eigentlich hier stand, jedoch schob ich diesen Gedanken schnell wieder beiseite, denn ab diesem Tag an hatte er keinerlei Bedeutung mehr gehabt. Es ging um Draco und mich, um unsere Liebe zueinander. Und so trat ich einen Schritt vor den anderen, nahe zu schwebend und überwältigt von Glücksgefühlen als ich ihn sah-

Die Liebe meines Lebens.

Er stand in seinem schwarzen Anzug vorm Altar, die hellblonden Haare lagen wuschelig auf seinem Kopf und die Hände hielt er vor sich gefaltet, mit dem breitesten Grinsen auf dem Gesicht, was ich jemals auf seinen Lippen gesehen hatte.

Mein Herz schlug höher, höher als es sowieso schon schlug, wenn das überhaupt noch möglich gewesen war. Und dann, es kam mir vor wie eine Millisekunde, stand ich vor ihm, während seine hellgrauen Augen auf meine trafen- Ein Blick den ich niemals wieder vergessen wollte.

„Pass gut auf meine Kleine auf." Mit diesen Worten legte mein Vater meine Hand in Draco's und verschwand auf seinen Platz, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen.

Da waren wir also-

Draco Lucius Malfoy und ich.

Gemeinsam standen wir vor dem Altar, als der Pastor anfing seine Rede zu halten, jedoch hörte ich ihm kaum zu. Meine Gefühle schlugen Loopings, mein Herz lief einen Marathon und seine Augen fesselten mich zu sehr, als das ich von ihnen wegsehen wollte.

Niemals hatte ich damit gerechnet, dass dieser Tag tatsächlich kommen würde. Niemals hätte ich gedacht, dass ich diesen Jungen jemals lieben würde. Ich konnte mich gut an meinen ersten Tag im Malfoy-Anwesen erinnern, so gut als wäre es erst Gestern gewesen; Kälte, Dunkelheit und ein grausames Gefühl umgaben mich, ich fühlte mich so unwohl bei ihnen und bereute meine Entscheidung, auch wenn ich kaum eine andere Wahl gehabt hatte. Auch als ich Draco sah ließ dieses Gefühl nicht von mir ab, selbst nicht als wir gemeinsam in Hogwarts waren. Doch er und ich hatten in kurzer Zeit mehr erlebt, als ich jemals mit jemandem sonst erlebt hatte. Ich lernte Seiten von ihm kennen, die vermutlich niemand sonst kannte und ich verstand ihn über die Zeit hinweg so gut, dass ich genau wusste was er zu welcher Zeit brauchte und dachte. Und als ich sah, wieviel Mühe er sich für mich gab, da war mir eines klar gewesen; Diesen Jungen wollte und sollte ich niemals wieder gehen lassen. Genau dieses Gefühl brachte eine Unmenge an weiteren Gefühlen mit sich, so auch Liebe.

„Mrs D/N/N-" Riss die freundliche Stimme des Pastor's mich aus meinen Gedanken „Wollen Sie den hier vor sich stehenden Draco Lucius Malfoy zu ihrem Ehemann nehmen?"

Im ganzen Raum wurde es so still, als ob jemanden für einen kurzen Augenblick die Zeit angehalten hatte.

„Ja." Antwortete ich mit fester Stimme und ich war mir noch nie bei einer Entscheidung so sicher gewesen.

„Und Sie, Mr Malfoy, wollen Sie die hier vor sich stehende Mrs D/N/N zu ihrer Ehefrau nehmen?"

Ein weiterer Moment der Stille.

„Ja." Antwortete er auch er, fest entschlossen.

Ein kleiner Stein fiel mir vom Herzen, obwohl ich nie an seiner Antwort gezweifelt hatte. Vielleicht war es die Unsicherheit, die von mir abfiel, dass er mich doch nicht heiraten wollte. Vielleicht war es aber auch das Gefühl von Sicherheit, denn ab seiner Antwort an wusste ich, dass meine Familie in Frieden und Ruhe mit den Malfoy's leben konnte.

„Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen."

Und das ließ sich mein Ehemann nicht zweimal sagen. Mit seinen Händen umfasste er meine Taille und zog mich an sich heran, dann trafen seine Lippen auf meine. Ein Kuss voller Liebe, Leidenschaft und Glücksgefühlen, wie ich ihn noch nie erlebt hatte- Unser erster Kuss als Mann und Frau, während die Menschen um uns herum von ihren Plätzen aufstanden und applaudierten.

„Ich liebe dich." Flüsterte er mir so leise zu, dass nur ich es hören konnte.

„Und ich liebe dich." Antwortete ich ebenso leise.

Draco griff nach meiner Hand und gemeinsam schritten wir lächelnd durch den Gang, während wir auf unserem Weg mit allerlei Blumen beschmissen wurden. Noch nie hatte ich mich so lebendig gefühlt wie an diesem Tag-

Ein Tag der die Tür zu unserer neuen Zukunft geöffnet hatte. Die Zukunft von Mrs und Mr Malfoy.

———

Ein großes Dankeschön an jeden, der bis hierhin, bis zum Ende dieses Buches. dabei war und jedes Kapitel gelesen hat. An diesem Tag, an dem ich dieses Kapitel geschrieben habe, wurde diese Geschichte bereits über 300 Tausend mal gelesen und ich bin einfach sprachlos, denn damit hätte ich niemals gerechnet, zumal dieses Buch das zweite war welches ich in meiner bislang 8 Monate langen Laufbahn von Wattpad geschrieben habe. Dieses Buch entstand im September 2020, wurde von mir jedoch das ein oder andere mal „verbessert" und umgeschrieben. Doch so wie es jetzt ist, so bin ich zufrieden und ich hoffe ihr seit es auch.

Wenn ihr wollt, dann lest gerne auch meine anderen Bücher <3

Bleibt gesund & fühlt euch gedrückt!

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now