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„D/N!" Hermine sah mich mit leuchtend großen Augen an „Du siehst wirklich unglaublich aus."

Lächelnd und überglücklich fiel ich ihr um den Hals; „Danke, Hermine! Wirklich für alles, auch für deine Hilfe."

„Dafür bin ich schließlich deine beste Freundin-" grinste sie „Also. Bist du bereit?"

Bereit gewesen war ich definitiv und zudem ziemlich nervös.

Somit nickte ich und gemeinsam wir nach unten.

Als wir aus dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum, hinaus in den steinernen Gang traten, wartete Draco bereits auf mich, komplett in schwarz gekleidet. Und bei Merlin's Bart-

Er sah unfassbar gut in seinem Anzug aus.

Als er mich schließlich ansah, schien er einen Moment lang sprachlos gewesen zu sein. Doch dann trat er selbstsicher für auf mich zu, nahm meine Hand in seine und stammelte; „Wow. Du, Du siehst unglaublich aus, D/N."

„Danke." Lächelte ich nervös und machte einen kleinen Knicks, bevor ich in erneut ansah „Du übrigens auch."

„Ich möchte ja ungern unterbrechen. Aber Malfoy-" Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu „Pass gut auf meine Kleine auf. Und viel Spaß euch Beiden." Sie zwinkerte mir noch ein letztes mal zu, dann ging sie zurück in ihren Raum.

„Hast du jetzt genug gesehen?" Fragte ich ihn schließlich nachdem er nichts gesagt hatte und mich immer noch regungslos angesehen hatte „Können wir los?"

„Wie könnte ich jemals genug von diesem Anblick bekommen." Flüsterte er, ehe er wieder ernst wurde „Aber ja, natürlich. Da wäre nur vorher noch eine Sache."

„Die da wäre,  Malfoy?"

Er zog mich an sich und küsste mich. Und in meinem Bauch tanzten tausend Schmetterlinge auf und ab.

„Jetzt können wir los." Grinste er, nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte.

———

Als wir ankamen war die Feier schon im vollen Gange gewesen; Musik und dumpfe Bässe flutete den Raum, bunte Lichter schwebten durch die Luft. Einige Mitschüler hüpften auf der Tanzfläche auf und ab. Die Stimmung war locker gewesen. 

„Möchtest du etwas trinken?" Fragte Malfoy mich durch die Musik hindurch, doch ich schüttelte den Kopf „In Ordnung, ich werde mir ein Glas holen. Warte hier."

Meine Antwort war ein stummes Nicken gewesen.

Er drängelte sich wenig später durch die Menschen hindurch zur Theke.

„D/N-" Blaise tauchte plötzlich neben mir auf, als hätte er auf diesen Moment gewartet gehabt.

Auch wenn das, was er getan hatte, ziemlich blöd gewesen war, so war ich dennoch nicht sauer auf ihn gewesen. Kein Mensch konnte etwas für seine Gefühle, geschweige denn etwas an ihnen verändern. Da sprach ich, wohl oder übel, aus eigener Erfahrung.

„Blaise!" Rief ich und umarmte ihn zur Begrüßung „Du siehst gar nicht gut aus."Seine Lippe war angeschwollen, einige Kratzer zierten sein Gesicht und sein Auge war blau und dick gewesen „Wie geht es dir?"

„Besser als Gestern." Er lächelte schwach.

„Magst du mir erzählen, was passiert ist?"

„Erst einmal bin ich dir eine Entschuldigung schuldig-" stammelte er etwas verlegen „Deshalb wollte ich- Also ich wollte fragen- Darf ich um einen Tanz bitten?"

Mein Blick wanderte hinüber zu Draco. Er unterhielt sich in jenem Moment mit Crabbe und Goyle und es sah nicht danach aus, als würde er in wenigen Minuten wieder bei mir sein.

„Warum nicht." Antwortete ich ihm daher und er zog mich mit sich auf die Tanzfläche. „Also, was ist passiert? Wer hat dir das angetan?" Fragte ich ihn erneut, als wir in der Menschenmenge tanzten.

„Wer wohl?"

„Malfoy?"

Blaise schüttelte den Kopf; „Malfoy würde sich niemals seine Hände schmutzig machen. Crabbe und Goyle haben die Drecksarbeit erledigt. Und irgendwie habe ich es auch verdient."

„Sag so etwas nicht." Fuhr ich ihn an „Natürlich war das, was du getan hast, nicht in Ordnung. Aber niemand hat es verdient, so behandelt zu werden."

„Das liegt daran, dass du so ein herzensguter Mensch bist." Zabini sah mir tief in die Augen „Vielleicht ist das eine der hundert Sachen, die Draco so sehr an dir liebt und weshalb er dich so sehr vor allem beschützt."

Ich konnte deutlich spüren, dass ich rot wurde; „Denkst du wirklich, dass er mich liebt?"

„Das denke ich nicht nur, dass weiß ich sogar."

„Woher willst du das wissen?" Fragenden sah ich ihn an „Kannst du etwa in seinen Kopf gucken? Denn wenn ja, dann musst du mir unbedingt verraten, wie man das macht!"

Tatsächlich wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn es denn möglich gewesen wäre.

Er lachte; „Nein. Das kann ich wohl nicht."

„Woher weißt du es dann?"

„Er ist ein anderer Mensch, seit dem er mit dir Zeit verbringt. Ein besserer Mensch. Er behandelt die Leute um sich herum viel besser, lacht öfter und redet sehr viel über dich. Darüber wie glücklich du ihn machst und, dass er alles für dich aufgeben würde. Er hat uns sogar erzählt, dass er dich gehen lassen würde, wenn du seine Gefühle nicht erwidern würdest und er sich somit seinem Vater widersetzen würde."

„Das hat er gesagt?"

Ein Glücksgefühl überkam mich.

Erneut nickte Blaise.

Plötzlich legten sich zwei Hände um meine Taille; „Blaise! Wie ich sehe, geht es dir besser."

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now