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Einige Stunden später nahm Draco meine Hand und wir traten durch die eiserne Tür. Da war es wieder, das Gefühl der vollkommenen Leere und Dunkelheit, das Gefühl nicht willkommen und völlig fremd zu sein. Das einzig Gute war, dass seine Eltern verreist und wir somit alleine gewesen waren. Gegen Narcissia's Anwesenheit hatte ich nicht im geringsten etwas gehabt, doch Lucius Anwesenheit erweckte in mir das scheußlichste Schaudern und die bittersten Gefühle, die ich mir jemals hätte vorstellen können.

Wir standen in dem kühlen Gang zu unseren Räumen. Draco stellte unsere Koffer geräuschvoll ab und zog mich eng an sich heran; „Möchtest du wieder in dein eigenes Zimmer oder möchtest du mit bei mir bleiben?"

„Was wäre dir denn lieber?" Lächelte ich.

„Natürlich würde ich es vorziehen, wenn du Tag und Nacht in meinen Armen verbringst. Aber ich werde dich zu nichts zwingen. Das ist einzig und allein deine-"

„Dann sind wir ja einer Meinung." Fiel ich ihm ins Wort, griff nach meinen Koffer und stieß seine Zimmertür auf.

Obwohl wir Wochen nicht vor Ort gewesen waren, roch der ganze Raum bereits nach ihm. Und ich liebte es.

Voller Wucht hievte ich meine Tasche aufs Bett, öffnete sie und fing damit an, meinen Berg an Klamotten auszuräumen. Malfoy tat es mir gleich.

„Das vorhin im Zug.." Er verstaute seine Slytherin Garderobe ganz unten in einer hölzernen Schublade „Das war echt - unglaublich. Ich wusste gar nicht, dass du so böse sein kannst."

„Er ist mir einfach nur auf die Nerven gegangen." Erklärte ich ihm meine Sicht, während ich die letzten Sachen ausräumte „Ich meine was soll so etwas? Auf der Party hat er mich noch zum tanzen aufgefordert und mir erzählt, was du alles gesagt hast. Zum Beispiel, dass du dich gegen deinen Vater wehren würdest, würde ich das Ganze hier nicht wollen und, dass du wohl nur noch von mir reden würdest-"

„Das hat er dir erzählt?" Unterbrach er mich „Ich bringe ihn um."

„Warum das? Es ist doch gut, dass er es mir gesagt hat, sonst wäre ich mir nie sicher darüber gewesen, ob du es wirklich ernst gemeint hättest. Auf jeden Fall hat er mir das alles erzählt und schön geredet und im Zug macht er dann wieder diese Andeutungen. Völlig sinnlos." Geräuschvoll schob ich meinen Koffer in eine Ecke und ließ mich erschöpft aufs Bett fallen.

Ohne eine Antwort stellte Draco sich vor mich und zog mich an dem Händen wieder hoch; „Wie wäre es mit einwenig Entspannung?" Ein kleines Grinsen spielte auf seinen Lippen.

„Das hört sich gut an."

„Gut. Warte hier einen Moment. Bleib genau hier sitzen." Er ging aus der Tür und ich sah ihm irritiert nach.

Kurze Zeit später zog er mich durch die steinernen Flure und blieb vor einer kleinen, unscheinbaren Holztür stehen.

„Schließ die Augen."

„W-Was-" stammelte ich „Wieso sollte ich?"

„Weil es eine Überraschung ist. Öffne sie erst wieder, wenn ich es dir sage."

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now