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„Reden? Worüber?"

Er atmete tief ein.

„Das hier."

Augenblick drehte ich mich auf den Bauch und sah ihn fragend an.

Er setzte sich auf, dann fing er an zu erzählen;

„Wir beide werden Morgen zurück nach Hogwarts fahren und-"

„Nach Hogwarts? Du meinst wir werden weiter zur Schule gehen? Wieso?" Unterbrach ich ihn.

„Meine Eltern wollen, dass wir dort auslernen und vielleicht einmal Auroren werden. Sie wollen, dass wir uns in unseren Künsten weiter entwickeln und uns dort weiter kennenlernen bevor wir heiraten. Zudem würde es uns, meiner Meinung nach, nicht schaden wieder unter Gleichgesinnte zu kommen."

In Gedanken stimmte ich ihm zu. Das Ganze war eine hervorragende Idee gewesen. Ich konnte meine Freunde wieder sehen; Hermine, Harry, Ron, Cedric.. Einfach alle von ihnen. Gemeinsam würden wir das siebte Jahr in Hogwarts antreten und erfolgreich beenden. Ich würde endlich aus diesem tristen Schloss entkommen und in einer gewohnten Umgebung, sowohl Hogwarts, die Halle als auch der Slytherin Gemeinschaftsraum, leben.

„Nur wird sich einiges für uns Beide ändern. Und darüber will und muss ich mit dir reden."

„Was genau meinst du?" Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl dabei gehabt.

„Der erste Punkt ist; Wir Beide mögen noch nicht zusammen oder verheiratet sein, trotzdem bist du, gewissermaßen, meins. Ich möchte, dass es alle sehen und wir uns dort nicht aus dem Weg gehen. Wenn du damit einverstanden bist."

Eine kleine Weile grübelte ich. Noch immer hatte ich keine Ahnung gehabt, was genau ich ihm gegenüber empfand. Aber ich wusste, dass es sich gut anfühlte und manchmal musste man ein gewisses Risiko eingehen.

„Ich bin einverstanden."

Er lächelte „Also heißt das, du bist dir auch sicher mit dem hier?"

„Zumindest bin ich dem Ganzen nicht mehr so abgeneigt, wie vorher."

„D/N. Ich möchte dich richtig kennenlernen, wissen wie du tickst und denkst. Solltest du oder auch ich merken, dass das Ganze hier nichts wird, dann werde ich mit meinem Vater reden und wir lassen es in Ordnung? Das wäre nämlich der zweite Punkt."

Für mich war das mehr als nur in Ordnung gewesen. Es war perfekt. So konnte ich herausfinden, ob das mit ihm etwas werden könnte und was meine Gefühle bedeuteten. Sollte ich ihm allerdings abgeneigt sein könnten wir jeder unser Leben weiter leben.

„In Ordnung." Nickte ich und wieder grinste er.

„Dobby ist ab heute wieder da, da morgen meine Eltern wiederkehren. Er wird deine Sachen packen, denn wir Beide sollten schlafen gehen. Morgen Früh müssen wir ziemlich früh los."

„Ja, das hört sich nach einem Plan an."

„Möchtest du in deinen Zimmer schlafen oder -" er schien etwas verlegen „Oder bei mir?"

Darüber musste ich nicht wirklich nachdenken; „Bei dir." Ein Lächeln überkam mich bevor ich gähnte.

„Ich denke, wir sollten wohl definitiv schlafen." Grinste er und zog mich in seine Arme.

———

Am nächsten Tag waren wir schon früh im Zug gewesen. Ich hatte keine Zeit gehabt Hermine, Harry oder sonst irgendwen zu suchen, denn Draco verlangte, dass ich mich mit zu den Slytherins setzte. Und so tat ich es. Blaise, Crabbe und Goyle teilten sich einen Platz mit uns. Ich konnte sie nicht sonderlich leiden, nach allem was geschehen war, doch es war in Ordnung gewesen.

In Hogwarts angekommen hielt Dumbledore seine gewohnte Rede und ich sah Hermine, Harry und Ron in der großen Halle wieder. Endlich fühlte ich mich wieder wie zu Hause. Es war einer der glücklichsten Momente, die ich erlebt hatte. Hermine und ich unterhielten uns nach dem Essen noch einige Minuten und ich erzählte ihr alles. Zuerst war sie ziemlich sprachlos gewesen und zugleich sauer auf die Malfoys, doch als ich ihr erzählt hatte, was passiert war und was ich tatsächlich fühlte, lächelte sie nur und wünschte mir viel Glück. Wenig später packten wir nur unsere Sachen aus und legten uns auch schon wieder schlafen. Ich und Draco hatten ein gemeinsames Zimmer, seine Eltern hatten dies so verlangt. Ich wusste nicht wirklich, was ich davon halten sollte und akzeptierte es somit einfach. Alles was zählte war, dass ich wieder in Hogwarts war, meinem zweiten zu Hause.

———

Ich saß im Unterricht bei Snape. Malfoy war noch nicht da gewesen. Generell hatte ich ihn den Tag über noch nicht gesehen gehabt, weder als ich aufgestanden war noch beim Frühstück und irgendwie machte mir das ganze ziemlich große Sorgen.

Aber warum machte ich mir Sorgen um ihn?

War ich dabei, mich tatsächlich zu verlieben?

„D/N, darf ich mich setzen?" Riss mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken.

Eilig sah ich nach oben und Cedric Diggory strahlte mich an.

„Cedric!" Lächelnd fiel ich ihm um den Hals.

„Hast du mich etwa so sehr vermisst?" Grinste er, als er sich neben mich setzte.

„Gut möglich." Ich gab ihm einen kleinen, zaghaften Stups in die Seite.

Cedric war einer meiner ältesten und besten Freunde. Einige Zeit lang war ich in ihn verliebt gewesen und einige Zeit lang hatten wir auch etwas miteinander gehabt. Doch das war im vierten Schuljahr gewesen und somit schon eine ganze Zeit lang her. Es endete, weil er sich in Cho verliebt hatte, diese allerdings stand auf Harry. Das Ganze war ziemlich kompliziert und schmerzhaft gewesen, doch ich kam darüber hinweg. Seit dem waren wir lediglich gute Freunde gewesen.

„Aufmerksamkeit!" Serverus Snape schlug mit dem Buch auf seinen Tisch und ich zuckte zusammen. Offensichtlich war er wieder einmal ziemlich gut gelaunt. „Wir befassen uns heute mit dem Thema Werwölfe."

Lächelnd sah ich zu Hermine hinüber und zwinkerte ihr zu, doch sie rollte bloß mit den Augen. Es war ein Insider, denn vor einigen Jahren hatten wir dieses Thema schon einmal durchgenommen und Hermine wusste, wie üblich, alles und redete öfter Mal dazwischen, was Snape nicht wirklich lustig fand.

„Öffnen Sie bitte Ihre Bücher!"

„Und? Wie waren deine Ferien?" Flüsterte Diggory mir zu.

„Komisch." Antwortete ich ihm ebenso leise und sah dabei nach vorne, damit Snape nichts mitbekam.

„Komisch? Wie meinst du das?"

„Erkläre ich dir ein andern Mal. Es geht aber um M-"

„Ahh! Mr Malfoy. Wie schön, dass Sie uns doch noch mit ihrer Anwesenheit beglücken. Leider etwas spät. Möchten Sie uns vielleicht erklären, woran das liegt?"

Langsam drehte ich mich zu ihm um. Er zeigte auf ein Stapel Bücher; „Ich musste heute Früh noch einige Bücher für den Unterricht besorgen. Das Ganze hat aber länger gedauert, als ich angenommen hatte."

Das erklärte einiges.

Mein Blick wanderte wieder nach Vorne.

„In Ordnung. Setzen!"

Dracos Schritte nährten sich uns.

„Diggory. Würde es dir etwas ausmachen jemand anderen mit deiner äußerst aufdringlichen Art zu belästigen?"

Das war nicht sein ernst gewesen.

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt