8.

17K 524 118
                                    

Cedric sah zu ihm auf; „Ich denke, du wirst dir wohl oder übel einen anderen Platz suchen müssen, Malfoy."

„Ich habe dich gerade noch freundlich darum gebeten. Also; Geh von alleine oder ich bringe dich dazu."

„Draco!" Rief ich entsetzt, etwas zu laut.

„Gibt es ein Problem, Mrs D/N/N?" Snape sah zu uns hinüber.

„Nein, nein Sir." Eilig schüttelte ich den Kopf.

„Mr Malfoy. Wenn Sie so freundlich wären, sich zu setzen, nachdem Sie schon zu spät sind."

„Wenn Diggory den Platz frei macht, selbstverständlich, Sir."

„Das kommt mir nicht einmal ansatzweise in den Sinn." Antwortete er ihm spöttisch.

„Hier sind noch genug andere Plätze frei, Mr Malfoy. Wenn Sie nun die Güte besäßen."

Draco setzte gerade zu einer weiteren Antwort an, da rief Professor Snape „Setzen! Oder Sie beiden dürfen heute Nachmittag nachsitzen!"

Malfoy rollte mit den Augen. Bevor er jedoch ging flüsterte er Diggory zu „Wir Beide sind noch nicht fertig miteinander."

———

„Was war das denn?" Fragte Cedric, als wir gemeinsam aus dem Unterricht liefen.

„Das eben? Das war ziemlich unangenehm. Aber ich sollte mich definitiv für Draco's Verhalten entschuldigen." Meine Wangen nahmen einen rosé Ton, denn sein Verhalten war mir tatsächlich ziemlich peinlich gewesen.

„Entschuldigen?" Irritiert sah er mich an „Du dich? Wieso das denn?" Wir schoben uns an ein paar Schülern vorbei.

„Naja, wie eben bereits gesagt; Für sein Verhalten."

„Wieso solltest du dich dafür entschuldigen? Du hast doch nichts damit zu tun?"

Seufzend atmete ich aus „Doch, in gewisser Weise schon." Wir liefen nach Draußen und er deutete mir, mich auf die kleine Bank  im Innenhof zu setzen, ehe ich fortfuhr; „Cedric. Da ist etwas, was ich dir sagen sollte."

Er sah mich an und ich konnte erkennen, dass er sich Sorgen um mich machte und um das, was ich ihm erzählen wollte.

„Dann schieß mal los." Stammelte er unbeholfen.

„Draco und Ich." Fing ich an und schluckte schwer „Seine und meine Eltern." Noch einmal atmete ich tief ein, dann erklärte ich ihm alles. Von Lucius Malfoy's Drohung, meiner Familie das Leben zu nehmen, bis hin zu dem Deal, seinen Sohn zu heiraten, um den Frieden zu wahren. Es vergingen einige Minuten, bis ich endlich am Ende meiner Geschichte angekommen war.

Cedric sah mich unglaubwürdig an, als könnte er nicht fassen was er eben zu hören bekommen hatte. Dann schüttelte er den Kopf und räusperte sich; „Das wirst du doch wohl nicht machen, oder? Gibt es da keine anderen Wege?"

„Ich muss es machen, eben weil es keine anderen Wege gibt. Aber Draco und Ich- Wir haben eine Art  Deal."

„Was ist das für eine Art Deal?" Hakte er nach.

„Nun ja. Er will mich richtig kennenlernen und mir die Zeit geben, ihn kennenzulernen. Wenn wir uns verstehen, dann wird es dazu kommen, dass ich seine Frau werde. Sollten wir uns nicht verstehen, dann wird Draco mit seinem Vater reden. Nur wissen wir beide nicht, ob das dann wirklich bedeutet, dass wir frei voneinander und frei von dem Versprechen sind. Es wäre lediglich ein Versuch, mit Lucius zu reden, mehr nicht."

„Und wieso gibst du nicht einfach vor, ihn nicht zu mögen? Dann könntet ihr beide wohlmöglich frei Leben und lieben wen ihr wollt." Er nahm meine Hand in seine.

Irritiert sah ich ihn an, doch ich ließ mich nicht aus der Fassung bringen; „Da war die ein oder andere Sache zwischen uns, als ich bei den Malfoy's war. Keine Ahnung. Irgendwie - Ich mag ihn."

„Du magst ihn?"

Zustimmend nickte ich; „Ja oder so etwas in der Art zumindest. Mein Bauch kribbelt, wenn er mich ansieht oder mich berührt. Es fühlt sich gut an, neben ihm einzuschlafen und aufzuwachen. Das bedeutet schon etwas, nicht wahr?"

„Oh." Cedric nahm seine Hand wieder weg.

„Ist alles in Ordnung?"

„Ja, ja, klar. Es ist nur so, wir reden später weiter, okay? Ich- ich glaube, ich habe noch etwas in Klassenraum vergessen. Wir sehen uns nachher und reden dann weiter, in Ordnung?"

Bevor ich ihm etwas antworten konnte stand er auf und war wenig später verschwunden.

Was war plötzlich mit ihm los gewesen?

———

„D/N! Setz dich zu uns!" Rief Hermine schon von weitem, als ich in der großen Halle angekommen war.

Eilig schlug ich mir die Gedanken an Diggory aus dem Kopf und steuerte lächelnd auf ihren Tisch zu, dann nahm ich neben ihr Platz.

„Hey D/N!" Strahlte Harry mich an.

„Hey Harry! Und hallo Ron." Ich zwinkerte ihm zu.

„Schön, dass du mich nicht vergisst." Weasley zwinkerte mir ebenfalls zu und grinste bis über beide Ohren.

„Wie könnte ich nur?"

„Hier! Ich hab dir schon einen Kleinigkeit zusammengestellt." Hermine schob mir einen voll bepackten Teller rüber.

„Warum hatte ich nichts anderes erwartet?" Lachte ich und fing an, mir eine Gurkenscheibe in den Mund zu schieben.

Es verging eine ganze Weile, in der wir uns einfach unterhielten, lachten und das Miteinander genossen, als Ron plötzlich sagte;

„Wieso, bei Merlins Bart, schaut Malfoy die ganze Zeit zu uns rüber?"

Oh, verdammt.

„Tut er das?" Fragte ich ahnungslos und drehte mich langsam um.

Unsere Blicke trafen sich direkt und ich konnte eine Sache deutlich erkennen; Es schien ihm ganz und gar nicht zu passen, dass ich nicht bei ihm sondern bei den anderen saß. Doch in jenem Moment war es mir egal gewesen, vor allem nach der Sache mit Cedric.

Noch immer ahnungslos zuckte ich mit den Schultern und drehte mich wieder um „Keine Ahnung. Vermutlich passt es ihm wieder einmal nicht, dass ich hier bei euch bin." Das war meine Möglichkeit um ihn zu provozieren „Harry? Würdest du mir vielleicht mal das Salz rüberreichen?" Ich wusste, wie sehr er Potter verabscheute.

„Klar." Er hielt es mir hin und unsere Finger berührten sich länger, als üblich. Sofort wurde er rot.

„Dankeschön." Lächelnd warf ich ihm einen Luftkuss rüber.

Es dauerte nicht als ich deutlich spüren konnte, wie jemand hinter mir stand. Die anderen sahen auf, doch ich hielt meinen Blick stur auf den Tisch gerichtet. Mir war klar, dass es sich um Malfoy handelte. Allein sein schwerer Geruch verriet es mir deutlich.

„D/N. Dürfte ich dir kurz sprechen?"

„Wie du vielleicht siehst, esse ich gerade, Malfoy." Immer noch würdigte ich ihm keines Blickes.

„Ich denke, du bist bestimmt schon fertig, deinem Teller nach zu urteilen." Antwortete er mir und ich vernahm einen warnenden Ton in seiner Stimme.

„Mag sein. Allerdings ziehe ich es vor, in diesem Moment bei meinen Freunden zu bleiben." Ich würde nicht nachgeben.

Nicht nach der Sache heute.

„Entschuldigt." Nuschelte er, dann nahm er mich hoch, warf mich über seine Schulter und trug mich nach Draußen.

Einfach so.

Als wäre es das Leichteste der Welt.

„Draco!" Rief ich entsetzt „Was soll das! Lass mich sofort runter!" Meine Hände schlugen auf seinen Rücken ein.

Alle Blicke lagen auf uns.

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteWhere stories live. Discover now