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„Wie ich sehe, haben sie ihren Trank nun alle erfolgreich zu Ende gebraut." Stellte Slughorn wenig später fest „Nun. Wer möchte uns zuerst die große Ehre erweisen und uns erzählen, was er in seinem Amortenita riecht?"

„Weil das ja auch sicherlich prima funktioniert." Spottete Draco „Wer glaubt an so einen Mist."

„Ah. Mr Malfoy. Treten Sie doch bitte vor."

Ein Lachen kam in mir auf, welches ich mir jedoch mit großer Mühe verkneifen musste.

Das nannte sich Gerechtigkeit.

Nur widerwillig trat Draco schließlich, nach einigen Diskussionen mit dem Professor, vor.

„Also, was riechen Sie?"

Es wurde spannend.

Eine ganze Weile blieb er still, dann stammelte er, wie in einer Art Trance; „Ich rieche frischen Blumen, ein kleiner Schuss Vanille und-" Er rock noch einmal „Und ein ganz besonderen Parfum."

Mein Herz schlug wie wild, denn was er dort beschrieben hatte, war mein Geruch gewesen.

Draco schien sich wieder aus seiner Starre gelöst zu haben und sah mich direkt an. In seinem Blick lag etwas Unscheinbares. Ein Funken Verwirrung. Ein Funken Freude. Es waren zu viele Emotionen gewesen und ich versuchte, sie zu lesen. Doch da wandte er sich bereits wieder von mir ab und stellte sich wieder zu den Anderen.

„Sehr gut, sehr sehr gut. Mrs D/N/N, treten Sie nun bitte hervor."

Genervt verdrehte ich die Augen; „Muss das sein?"

„Wenn Sie eine gute Note haben wollen, in der Tat."

Mürrisch ging ich nach vorne.

„Also. Was riechen Sie?"

Langsam atmete ich den Nebel des Zaubertrankes ein; „Ich rieche frische, grüne Äpfel. Ein leichten Hauch Pfefferminze und ein starkes, mir ziemlich bekanntes Parfum."

„Sehr gut! Sehr sehr gut!"

Ohne irgendjemanden in die Augen zu sehen drehte ich mich um und stellte mich wieder neben Cedric.

„So so, sind wir etwa heimlich in Malfoy verliebt?" Flüsterte er mir ins Ohr und grinste.

„Sei leise, Diggory." Grinste ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Ich konnte Draco's Blicke deutlich auf mir spüren, doch es war mir egal gewesen. Das letzte was ich in jenem Moment tun würde, war ihm die Bestätigung zu schenken, welche er offensichtlich benötigte.

———

Der Unterricht war endlich beendet und so lief ich die steinernen Gänge entlang zur großen Halle, als mich plötzlich jemand in ein leeres Klassenzimmer mitzog.

„So ist das also-" Draco schloss die Tür hinter sich und sprach einen Zauber aus der es möglich machte, dass niemand diesen Raum betreten konnte. Unbeeindruckt zog ich eine Augenbraue nach oben, doch er fuhr fort; „Erst bist du die ganze Nacht weg, dann ignorierst du mich beim Frühstück und den gesamten Unterricht lang. Und zu guter Letzt riechst du mich in deinem Amortentia."

„Ach und du möchtest mir also sagen, dass du mich nicht auch gerochen hast?" Konterte ich.

„Wo warst du gestern Nacht?"

„Bei Hermine."

Er stand einige Meter von mir weg und sah mich von oben bis unten an „Ist das so?"

„Das ist so. Aber lass mich dir ebenfalls eine Frage stellen. Wie geht es Blaise?"

„Frag ihn selbst, wenn er wieder bei Bewusstsein ist."

„Was?" Rief ich entsetzt „Was habt ihr mit ihm gemacht?"

„Ihm eine Lektion gelehrt. Er hat nicht anzufassen, was meins ist."

„Ich bin nicht deins, Malfoy." Antwortete ich ihm stumpf.

„Bist du wegen der Sache mit Zabini wirklich so sauer?" Er kam langsam auf mich zu.

„Ja, das bin ich. Du kannst ihm nicht einfach wehtun." Um so näher er mir kam, umso nervöser wurde ich.

Er machte mich wahnsinnig.

Aber warum tat er das?

„Wenn du ehrlich wärst würdest du zugeben, dass du diese Seite genau so attraktiv an mir findest, wie den Rest." Flüsterte er mir wenig später ins Ohr.

Sein Körper war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt gewesen.

„Bilde dir mal nichts ein."

Er grinste „Darf ich mir dann lieber etwas wünschen?"

Erneut verdrehte ich die Augen „Und was wäre das?"

„Küss. Mich."

Draco Malfoy- Der Junge den ich lieben mussteHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin