Kapitel 23

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Erwin

Ich wachte schon bald auf, mit Sonnenstrahlen im Gesicht und etwas schwerem auf der Brust. Daraufhin schaute ich runter und sah, was ich jeden Morgen so sehen mochte: einen schlafenden Levi, der auf meiner Brust lag. Jedoch gab es etwas, das anders war: er lag auf meiner nackten Brust. Ich hätte schwören können, ich hätte gestern Abend mein Nachthemd angezogen.
Gestern Abend... was genau ist da eigentlich passiert...? Ich wusste noch, dass ich bei Kawiss war, so wie wir es abgemacht hatten, doch danach...? Was ist danach passiert? War ich etwa betrunken? Und warum waren wir beide nackt?? Haben wir etwa...??

Levi richtete seinen Kopf und legte ihn etwas höher auf meine Brust, worauf mir kurz einen Schrecken in die Glieder fuhr.
"Morgen, Erwin." Murmelte er verschlafen. Ich schluckte.
"M- Morgen, Levi..." Entegnete ich nervös und wagte es nicht, ihn anzusehen.
"Kannst du dich an etwas von letzter Nacht erinnern?" Fragte er plötzlich und schaute mich an. Offensichtlich war wirklich etwas passiert zwischen uns. Und ich konnte mich nicht erinnern?! Wie bin ich besoffen geworden??
"Äh... nein... ist etwas... passiert?" Fragte ich ängstlich. Daraufhin kicherte Levi. "Du machst mir betrunken irgendwie mehr Spaß." Lächelte er und küsste mich auf einmal. Ich wurde rot und schaute ihn mit aufgerissenen Augen an. Seine warmen Lippen fühlten sich wirklich gut auf meinen an. Und ich will ehrlich sein: am liebsten sollte er sich niemals lösen. Jedoch war ich zu überrascht, als dass ich erwidern konnte. Es kam so plötzlich, doch wahrscheinlich hatten wir das letzte Nacht öfters gemacht...
Levi lößte sich schließlich und rollte sich von mir runter. Ich sah ihm dabei nach.
"Wieso sind wir zwei nackt?! Haben wir..."
"Gefickt?" Beendete er meinen Satz. Ich sah ihn erschrocken an und schluckte erneut, woraufhin ich aber nickte.
"Ja. Das haben wir. Undzwar ziemlich gut." Lächelte er.
"Das... ich..." Ich war komplett geschockt. Nicht, weil ich es nie mit ihm getan hätte, sondern weil ich mich nicht erinnern konnte. Ich hatte Sex mit dem schönsten Mann, der mir je unter die Augen gefallen ist! Und ich konnte mich nicht erinnern?? Wie abscheulich musste ich jetzt für Levi sein... dass ich mich nichteinmal an die erotische Nacht mit ihm erinnern konnte...
"Keine Angst. Dass du dich nicht erinnerst, ist nicht so schlimm. Das holt sich bald wieder auf." Sagte er und ich war etwas erleichtert. Jedoch war ich trotzdem besorgt. War das etwas mit Gefühl für Levi, oder nur ein ONS? Hatte ich jetzt eine Chance, oder würde Levi mich abweisen, wenn ich ihn um eine Beziehung bitten würde? Sollte ich das wirklich wagen?
"Hey! Zerbrich dir nicht den Kopf!" Sagte Levi plötzlich. Ich sah fragend zu ihm. "Du kannst dir aus dieser Nacht machen, was du willst. Ich stimme zu, wenn du willst, dass das nur ne einmalige Sache war." Meine Augen weiteten sich. Das gab mir tatsächlich ein bisschen Mut, nach einer Beziehung zu fragen:
"Und was, wenn ich mehr wollte?" Fragte ich und war gespannt auf seine Antwort. Er kicherte wieder.
"Wir können es wiederholen, wann immer du willst."
Daraufhin sah ich auf seinen Körper und leckte mir die Lippen.
"Auf wie viel würdest du dich einlassen?" Fragte ich schließlich.
"Du fragst zu viel!" Knurrte er und drehte sich erneut zu mir und küsste mich. Diesmal erwiderte ich und mein Herz schlug gegen meine Brust. Ich legte die Hand um seine Schultern und presste ich näher an mich.
○Oh mein Gott... Oh mein Gott... Oh mein Gott!!○
Mich überfuhr eine Gänsehaut, als er seine kalten Fingerspitzen in meinen Nacken legten und mich sanft an sich drückten. Dieser Kuss war der Moment, den ich niemals beenden wollte. Es war zu schön und perfekt.
Dennoch lößte er sich wieder und sah mir in die Augen.
"Beantwortet das deine Frage?" Raunte er und streichelte mit einem Finger meinen Nacken. Ich wurde rot, aber dennoch rückte ich mit einer Gegenfrage raus: "Also würdest du ja zu einer Beziehung mit mir sagen?"
"Natürlich." Sagte er. Ich lächelte und wagte mich, ihn selbst zu küssen, was in mir eine menge an Gefühlen auslöste. Eine Menge an guten Gefühlen. Ich streichelte behutsam einen seiner Arme und lächelte zu ihm hinauf. Daraufhin kuschelte er sich wieder an meine Brust und ich konnte meine Arme um ihn legen.

Lost in the eyes of the devil- Eruri Fanfiction by RockosticWhere stories live. Discover now