Kapitel 2

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Levi

Ich wusste, was für ein Problem ich hatte: ich war hoffnungslos verliebt in Kommandant Erwin Smith. Den Mann, wegen dem ich mich überreden ließ, mein mickriges Leben für eine Menschheit zu opfern, über die ich mich sonst was scherte. Wegen dem meine Freunde starben und ich nun in dieser scheiß Verfassung war. Ich wollte am liebsten jeden Moment um seinen Hals springen und ihn an mich nehmen, doch würde das seinen Respekt- und den der anderen mir gegenüber schaden. Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn ich nicht gerade in einer Beziehung mit Eren gewesen wäre.
○Was zur Hölle läuft falsch mit dir, du scheiß Psycho?!○, fragte ich mich tausende Male, in denen ich Erwin ins Auge blickte. Ich konnte nie einfach wegsehen und musste sie einfach bemustern; diese starrenden Augen, die meine Seele durchdrangen und mir einen mächtigen Schauer über den Rücken jagten. Warum nur wurde ich bei ihm immer so schwach? Selbst Eren konnte mich nicht so sprachlos machen, wie er es tat. Die Art, wie er mich ansah, zog mich immer wieder in seinen Bann. Die Art, die mir immer so bekannt vorkam, wie jedes Mal, wenn ich mich selbst im Spiegel betrachtete. Machmal musterte ich meine hässliche, dürre Fresse im Spiegel, die keiner, außer mir lesen konnte. Die Anderen hatten wohl recht, als sie mich ein gefühlskaltes Monster nannten. Alle sagen mir, dass sie keine Emotion in meinem Gesicht wahrnehmen konnten, wenn ich sie ansah, doch ich konnte sehr wohl etwas darin sehen: puren Hass. Hass auf mich, Hass auf die Menschheit, Hass auf mein Innerstes, das gefälligst aufhören sollte, mich in diese Situation zu locken und Erwin hassen sollte, so wie ich es mir wünschte, doch es gab keinen Ausweg: ich war scheiße noch mal verknallt in ihn,- ihn: Erwin Smith!
Ich hätte mich selbst zerstückeln können, als ich meine Gefühle für ihn realisierte. Wie sollte ich das Eren sagen? Sollte ich es ihm überhaupt sagen?! Würde es ihm das Herz brechen, wenn ich es ihm sage?
Ich hatte zu viel in meinem Kopf, wie immer. Meine Gedanken waren einfach nicht stumm zu schalten.
Nun saß ich da, in meinem Zimmer. Dachte an Titanen, meine Freunde, die ich durch sie bereits sterben sah, an Eren, an Erwin, meine steigenden Gefühle für ihn und was denn zum Teufel mit mir los war. Meinen Kopf legte ich in meinen Nacken und sah zur Decke, um meine  Gedanken wenigstens ein bisschen leiser zu kriegen.
○Wie könntest du es ihm beichten?○
Kam mir ein Gedanke, der viel leiser war als die davor. Ich war im ersten Moment stolz auf mich selbst, dass ich meinen Kopf eigenhändig leise schalten konnte, doch realisierte dann, dass ich wirklich darüber nachdenken wollte. Ich überlegte mir verschiedene Situationen, in denen ich ihm meine Liebe beichten konnte. Die Auswahl war groß, doch hatte immer dieselbe Voraussetzung: ich musste mit Eren getrennt sein, um ihn nicht zu betrügen und das Arschloch zu werden, was jeder in mir sehen wollte.
Na toll. Mit ihm Schuss machen wollte ich aber auch nicht, immerhin war ich auch in ihn verliebt und wollte unsere Beziehung nicht kaputt machen.
○Was für ein scheiß Leben.○
Plötzlich kamen mir andere Gedanken in den Sinn: was wäre, wenn ich und Erwin ins Bett steigen würden? Kaum an diese Worte gedacht, begann mein Gehirn wieder mit mir zu spielen. Ich dachte an  Situationen, die ich bereits mit Eren erlebt hatte, und schrieb sie so um, dass es sich anfühlte, als wäre ich nie mit Eren, sondern mit Erwin zusammen gewesen.
Zum Beispiel als er mir grob den Hals küsste, dann hineinbiss und mich mit seinen Händen langsam entkleidete. Wie meine Lust zu steigen- und ich seine Berührungen zu mögen begann, wie er sich selbst entblößte und...
○Gott jetz hör aber auf!○ ich erschrak, als dieser Satz in meinen Kopf drang, da es so plötzlich und unbewusst kam, doch ich merkte, dass ich recht hatte: ich sollte besser aufhören. Das ganze turnte mich ziemlich an, was man sehen- und spüren konnte. Mein Glied lag lang und steif in meiner Hose und pulsierte schmerzhaft.
○Na super. Eren wird dich umbringen.○ Wieder fühlte ich mich schrecklich, als ich mitbekam, was ich da tat: ich setzte Eren vollkommen aus dem Spiel und ersetzte ihn mit Erwin. Eigentlich wollte ich nicht mehr weitergehen, doch mein Unterbewusstsein hatte andere Pläne. Ich strich mir durch die Haare und biss mir auf die Unterlippe, während ich meinen Schwanz durch die Hose massierte. Für einen Moment stellte ich mir unabsichtlich vor, wie Erwin dies tat und wurde noch steifer.
○Scheiße... du sollst ihn doch beruhigen und nicht noch mehr anregen!○
Ich konnte wohl kaum. Ich wurde immer steifer und stellte meine Gedanken auf Stumm, während ich meine Aktionen fortsetzte. Unbewusst  wurden die Bilder vor meinem inneren Auge immer schmutziger und hatten irgendwann nurnoch mit Erwin zutun: er teaste mich, küsste mich und tat dasselbe, was ich außerhalb meiner Gedanken mit meinem Glied trieb; er holte mir in meinen Gedanken einen runter, griff mir in die Haare, wie ich im echten Sinne. Ich hörte so lange nicht auf, bis ich schließlich in meiner Hose abspritzte.
Das Problem war gelöst und ich konnte beruhigt weiter warten, bis jemand mich aus meinem Zimmer jagte, doch zu meinem Überraschen passierte lange nichts.
Bevor doch noch jemand hineinkam, zog ich mir die Hose aus und eine andere an, denn langsam nervte diese klebrige Wärme in meinem Schritt. Ich wischte das Sperma aus meiner Hose und meinem Schwanz und setzte mich dann mit der schmutzigen in meiner Hand hin und warf sie aufs Bett.
Das Warten nahm sich viel der Zeit und es fühlte sich an, wie eine Ewigkeit, in der ich da saß und auf die Tür starrte. Dann aber passierte das unfassbare: Nichts. Zum ersten Mal seit Wochen,- Monaten,- oder sogar Jahren passierte rein gar nichts.

Ich realisierte, dass es bereits zu spät war, um uns jetzt noch aufs Schlachtfeld zu schicken. Es war bereits Abens und die Titanen waren längst am Schlafen. Dies sollte wohl heißen, dass wir endlich einen ruhigen Abend hatten und ich mich tatsächlich einmal in meinem verfluchten Leben entspannt auf dem Schreibtischstuhl fallen lassen konnte. Natürlich ließ ich mir das nicht entgehen und sackte auf den Stuhl, der vor mir stand. Bald jedoch wurde es ganz schön langweilig, also entschloss ich mich, etwas zu tun, was ich schon lange tun wollte: ich griff mir ein Buch und begann darin zu lesen.

Erwin

Mit einem Schlag auf den Tisch wurde mir endlich bewusst, was mit mir los war: ich war verliebt in Levi. In Levi, der auch noch in einer Beziehung mit Eren war! Wie konnte mir das passieren?
○Komm runter, Erwin. Alles ist in bester Ordung.○
●Da ist dein Schwanz aber anderer Meinung.● Ich wusste erst nicht, was diese Gedanken zu bedeuten hatten, doch es wurde mir mit einem Blick nach unten schnell bewusst: mein Schwanz pochte noch immer in meiner Hose und bettelte nach Erlösung. So einfach konnte ich mir jetzt aber keinen runterholen, immerhin konnte mich jeder dabei erwischen. Wenn jetzt jedoch jemand hineinkäme und meinen Steifen sieht, würde sich derjenige auch seinen Teil von mir denken...

Ich schaltete das Licht aus und setzte mich aufs Bett. Ich zögerte, doch wollte es jetzt unbedingt tun. Ich holte ihn raus und begann mit meiner Eichel zu spielen. Sobald ich ihn in der Hand hielt stellte ich mir Levi vor, wie er ihn langsam begann zu reiben, so wie ich es in Wahrheit tat. Dazu versuchte ich auch mir vorzustellen, wie er ihn langsam in sich gleiten ließ und darauf stöhnend begann zu reiten. Die Vorstellung davon war ziemlich geil, aber beinahe absurt. Ich musste Levi pracktisch einen komplett neuen Charakter geben, damit er meinen Vorstellungen entsprach.
Ich zog mich kurz aus meinen strömenden Gedanken und spuckte mir ab- und zu in die Hand, mit der ich mich rieb und konnte mir dadurch besser vor Augen führen, wie er ihn in den Mund nahm und ihn mit Auf- und Abbewegungen blies. Dies würde er wohl eher tun, als mich zu reiten. Es kostete weniger Anstrengen, mir vorzustellen, wie er mich blies, doch war fast doppelt so anregend. Es erregte mich so sehr, dass ich schneller als gewohnt spührte, wie mein Sperma es beinahe schaffte, den Weg aus meinem Glied zu finden und mit einem geflüsterten, aber lustvollem
"Aaahh... Levi~" kam ich in meinem festen Griff und lies nach ein paar weiteren, befriedigenden Bewegungen vorsichtig meinen pochenden Freund los.
○Gott... deinem Schwanz gefallen deine kleinen Fantasien mit ihm aber sehr.○ dachte ich mir und erschrak dann, als ich im Hinterkopf eine andere Stimme hörte, die schrie:
●Pack ihn schnell weg und mach das Licht an!!!●
Ich wusste nicht, wieso mein Unterbewusstsein noch so gut funktionierte,- es hätte eigentlich benebelt von meiner süßen Schwäche sein müssen, aber ich hörte auf es und steckte ihn weg, schaltete dann das Licht an und wartete ab, was passieren würde. Tatsächlich hatte es recht: jemand klopfte kurz an der Tür und es wurde auf eine Antwort von mir gewartet.
"Ja?" Rief ich halblaut und die Tür öffnete sich quitschent. Es war Hanji.
"Störe ich?" Fragte sie.
"Nein. Komm ruhig rein." Sie schloss die Tür und betrat das Zimmer.
"Was gibt's denn?"
"Also... ich fand es ein wenig seltsam, dass... sich keiner gemeldet hat, da wollte ich nachsehen ob alles in Ordnung ist?" Sie war sichtlich und hörbar etwas nervös, dass sie vielleicht doch gestört hatte, womit sie auch eigentlich etwas recht hatte.
"Soweit ich mitbekommen habe, schon. ich hab mich selbst schon gewundert, dass uns noch nichts aus den Zimmern gescheucht hat." Sie machte eine lange Pause und sagte dann:
"Wow... ich hätte nicht gedacht, dass es mir hier noch einmal langweilig wird, aber der Tag ist wohl gekommen." Ich kicherte etwas und antwortete: "Ja. Da hast du recht. Es ist tatsächlich etwas langweilig."
Wieder folgte Stille. Niemand von uns beiden war sich sicher, was er fragen sollte, doch dann fiel mir etwas ein:
"Hast du vielleicht einen Vorschlag, wie wir uns so lange es nichts spannendes gibt, beschäftigen können?"
"Hmm... Ja! Wie wäre es mit Flaschendrehen? Da können gleich mehrere mitspielen!"
"Hmm... warum nicht. Wenn du jemanden findest, der mitspielen will. Die anderen müssen sich bestimmt genauso langweilen wie wir beide." ○Eigentlich war ich ja grad doch etwas beschäftigt...○
"Super! Ich gehe ein paar Mitspieler suchen."
Sie verschwand aus der Tür und schloss sie eifrig hinter sich. Auf Flaschendrehen hätte ich eigentlich auch verzichten können, aber solang es mich von Levi ablenkte, war es mir recht. Hanji wird ihn sicher auch fragen, aber ich war mir sicher, das er ablehnen wird.

Lost in the eyes of the devil- Eruri Fanfiction by RockosticWhere stories live. Discover now