Kapitel 12

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Erwin

Meine Augen waren zur Decke gerichtet und mein Körper lag auf dem weichen Bett.
Ich wartete schon eine Weile darauf, dass Levi mit blutiger Nase oder einem blauen Auge zurück kam, doch es geschah nichts, was mir ein wenig Sorgen bereitete.
○Was, wenn was passiert ist?○
●Unsinn! Du hast es doch gehört: diese Leute sind drei mal kleverer als wir. Sie werden schon wissen, was zu tun ist, wenn ihm was passiert.●
Ich entspannte ein wenig, als ich diese Worte in mir hörte. Es war wohl wahr: die Brüder wüssten, wie sie Levi helfen können, wenn sie ihn zu sehr verletzten.
Ich schloss die Augen und dachte an den vorherigen Morgen: wie ich da lag, mit Levi in den Armen. Er war mir so nah und ich konnte seinen Körper spüren, der meinen Körper wärmte, als ich fror. Meine Hände lagen auf seinen steinharten Bauchmuskeln und sein Herz klopfte gegen meine Finger.
Ich fragte mich, wann genau das passiert war, doch erinnerte mich dann, dass ich im Halbschlaf anfing zu frieren und Levi das einzige war, was mir Wärme abgeben konnte. Ich hatte wohl kaum mitbekommen, dass dies Levi war, da ich immernoch an ganz andere Dinge dachte, die sich langsam in Träume umformten.

Meine Augen öffneten sich langsam wieder und ich sah wieder klarer, als ich wieder in die Realität blickte, die mir vor Augen lag. Und doch war ich immernoch in meinen Gedanken gefangen- die sich wieder ins sexuelle steigerten. Zuerst wollte ich mich nicht darauf einlassen, doch sah dann ein wunderschönes Bild vor meinem inneren Auge: es war dunkel und nur der Mond erhellte den Raum. Levi war vor mir und ich umarmte ihn von hinten. Meine Hände lagen auf seinem nackten Oberkörper und ich presste ihn an mich. Seine Hand lag auf meinem Hinterkopf und drückte meinen Kopf an ihn, wobei ich sanft seinen muskulösen Hals küsste.
Langsam wurde ich lustvoll und leckte mir die Lippen, während ich mir vorstellte, wie sie sich auf Levis Lippen legten. Wie gern hätte ich gespürt, wie sich meine Zunge in seinen Rachen schlich und seine Mundhöhle erforschte, doch es war wohl außer Sichtweite, dass dies einmal wahr werden würde.
Dies machte mich irgendwie traurig, auch wenn ich vielleicht doch eine winzige Chance hatte, mit ihm zusammen zu kommen- jetzt, nachdem er von Eren getrennt war. Dies war für mich eigentlich ganz recht. Ich habe es gehasst, die beiden zusammen zu sehen, da ich innerlich spürte, dass Eren ihn nicht wirklich liebte. Levi hatte besseres verdient, als ihn. Das wusste ich die ganze Zeit über.

Armin

Nachdem Eren mir einen letzten Stoß verpasste, zu dem ich lustvoll aufstöhnte, legte er sich neben mich und ich kuschelte mich an ihn ran, wie auch er, nachdem er einmal geschnauft hatte. Er lächelte und legte den Arm um mich, als wollte er mich beschützen.
"Haaa. Ich liebe den Sex mit dir, Baby." Sagte er und küsste meine Stirn.
"Ich auch, Schatz." Lächelte ich und kuschelte mich an seine Brust. Eigentlich wollte ich diesen Moment nicht kaputt machen, doch ich wollte ihn eine Sache schon die ganze Zeit fragen:
"Eren? Bin ich... bin ich besser im Bett als Levi?" Eren schwieg einen Moment.
"Na ja... ich kann das nicht so genau sagen. Ich habe Levi nur einmal gefickt. Sonst war er immer über mir. Aber eigentlich bist du viel besser zu ficken." Sagte er dann. Ich wusste nicht, ob ich mich damit zufrieden stellen konnte, aber ich wollte mich nicht beklagen und schloss die Augen. 
Dabei musste ich jedoch daran denken, dass wir im Moment nicht sehr weit von diesem Anführer der Hardcliff entfernt waren. Ich fragte mich, ob er den Respekt, den er von den Tigern erlangte auch wirklich so verdient hatte, wie ich dachte. Es klang nämlich etwas unlogisch für mich, dass er angeblich eine ganze Menschheit erschaffen hatte.
"Schatz... was denkst du über diesen Kawiss?" Fragte ich Eren.
"Keine Ahnung, was ich von ihm halten soll. Ich glaube, er hat den Charakter von nem Arschloch. Ich meine, er unterdrückt eine ganze Menschheit und lässt sie für ihn arbeiten. Für mich klingt das wie ein machtstrebiger König." Antwortete er. Ich schmunzelte über seine Ahnungslosigkeit. Er übersah etwas ganz entscheidenes: die Tiger liebten ihn. Wie kann ein unterdrücktes Volk so glücklich sein und von ihm Bilder in allen öffentlichen Räumen aufhängen? Nein! Kawiss musste mehr sein. Vielleicht eine Art... Gott?

Lost in the eyes of the devil- Eruri Fanfiction by RockosticNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ