Neumond

Kapitel 1

Schweißgebadet wache ich in meinem Bett auf.

Draußen ist es noch dunkel, die Sonne ist noch nicht aufgegangen und der Wecker zeigt erst 3:33 Uhr an.

Mein Fenster ist noch offen und erst jetzt merke ich, wie kalt es doch in meinem Zimmer ist.

Während ich aufstehe, um das Fenster zu schließen, bemerke ich draußen eine Gestalt.

Sie sitzt unter meinem Fenster, wie ein Wachhund, doch das einzige, wovor man Angst haben musste, war die Gestalt selbst.

Der Wolf starrt zu mir hinauf und ich verfluche es, dass ich nur ein zu großes Shirt aus dünnem Stoff trage.

Nun erkennt er viel mehr von meinem Körper, als er je sollte.

Schnell schließe ich also das Fenster sowie die Vorhänge und lasse mich wieder ins Bett gleiten.

Es dauert also nicht lange, da bin ich schon wieder in einen traumlosen Schlaf geglitten.

Um Punkt sieben Uhr klingelt der Wecker.

Verschlafen drehe ich mich nochmal um, bevor ich ihn ausschalte und ins Bad schlurfe, um mich fertig zu machen.

Dort mache ich mich fertig, aber ich schminke mich nicht, weil ich das nicht mag.

Wieder in meinem Zimmer angekommen ziehe ich mir eine schwarze Jeans und einen roten Hoodie sowie natürlich Unterwäsche an.

Dann gehe ich die Treppe herunter, nehme mir meine Schultasche und einen Apfel und mache mich auf den Weg in die Schule.

Den Vorfall der letzten Nacht habe ich schon so gut wie vergessen.

Naja, jedenfalls bis ich durch das Schultor gehe.

Ich wohne in einem kleinen Dorf, nur mit Leuten, die sagen wir mal, anders sind.

Meine Eltern sind tot, sie wurden gejagt und getötet.

Damals war ich erst 7 Jahre alt.

Heute, also mit 17, lebe ich alleine.

Auf dem Schulhof angekommen werde ich direkt von allen angestarrt.

Ich bin weder beliebt, noch habe ich  irgendwelche Freunde.

Schon immer wurde ich als anders betrachtet, aber nie wusste ich, warum.

An meinem Spind angekommen nehme ich mir meine Bücher und möchte gerade den Spind schließen, als plötzlich jemand neben mir steht.

(Wer mag das wohl sein?)