Kapitel 61

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Lesenacht 3/3

POV Adrian

In der zugegeben riesigen Villa angekommen führt Mia mich die vielen Treppen hinunter in einen Keller, in welchem sich viele Zellen befinden.

Vor einer davon bleibt sie dann stehen.

Natürlich ist alles aus Silber.

Schnell verziehe ich mein Gesicht.

"Muss das echt sein Mia?

Kannst du mich nicht einfach zu Lara bringen?"

"Rein da Hündchen."

Knurrend betrete ich die Zelle.

Den Respekt würde sie noch lernen, spätestens wenn ich sie endlich zerfleische.

Sie hat Qual verdient.

Hat meine Mate entführt und mich auch.

Naja, mehr oder weniger.

Egal.

Sie hat es verdient.

Kaum stehe ich darin, schließt sie die Tür.

Das ganze Silber um mich herum macht mich verrückt.

Während Mia mich dabei beobachtet sinke ich immer weiter auf den Boden, werde meinen Kräften Stück für Stück beraubt.

"Adrian, du bist der dümmste Alpha den ich kenne.",
sagt sie dann lachend.

Fragend sehe ich sie an.

"Was meinst du?"

"Denkst du echt, dass ich dich zu Lara bringen werde?"

Lachend sieht sie mich an.

"Ihr beide werdet leiden, aber du, du wirst unser Druckmittel sein.

Lara wird alles machen was wir von ihr wollen, und weißt du warum?

Nur um die geringe Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass wir dich gehen lassen werden.

Um die Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass sie nicht die Schuld an deinem Tod tragen wird.

Aber schlussendlich werdet ihr beide sterben.

Du jedoch zuerst, da deiner Prinzessin ja eine letzte Show geboten werden muss."

Grinsend sieht sie mich an, während mir alle Farbe aus dem Gesicht gewichen ist.

Es geht nicht um das was sie gesagt hat.

Es geht darum, dass sie Recht hat.

Mit allem.

Im nächsten Moment hören wir ein Klirren von weiter oben.

"Oh fuck."

Mit diesen Worten rennt Mia hoch, lässt mich alleine im Kerker.

Nur wenig später kommt sie wieder hinunter, sieht völlig abgehetzt aus, als sie mit zittrigen Händen meine Zelle aufschließt.

"Hast du es dir doch anders überlegt?",
grinsend sehe ich sie an.

"Stimmt es, dass das Blut von Seelenverwandten manchmal Wunderheilungen bewirken kann?"

Verwirrt sehe ich sie an.

"Ja, aber wieso?"

"Keine Zeit zu reden, komm mit, Lara ist in Gefahr."

Mit diesen Worten rennt sie die Treppe hoch ohne zu schauen, ob ich ihr folge.

Zögernd sehe ich ihr nach.

Was, wenn das eine Falle ist?

Es ist ganz sicher eine Falle.

Aber was, wenn Lara mich braucht?

Schon bin ich auf dem Weg nach oben, folge Mia.

Sie führt mich in ein Zimmer, auf einem Bett liegt Lara, das Blut strömt ihre Handgelenke hinunter.

"Was habt ihr mit ihr getan?",
frage ich Mia knurrend.

"Du musst ihr helfen.

Sie hat versucht sich umzubringen."

Das weiße Laken unter ihr färbt sich langsam rot, genau wie ihr Kleid.

Schnell renne ich zu ihr, beiße mir mit meinen Wolfszähnen ins Handgelenk, halte es ihr an den Mund, so dass sie mein Blut trinken kann.

Trotz der Kette funktionieren meine Wolfskräfte noch, liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein Alpha bin.

Darüber mache ich mir jedoch keine Gedanken.

Das einzige was jetzt und gerade zählt ist nur Lara.

Weder Mia, noch die Tatsache, dass Lara sich die Pulsadern aufgeschnitten hat um sich umzubringen.

Mein kompletter Fokus liegt auf ihr.

So bekomme ich auch nicht den Werwolf mit, der hinter uns den Raum betritt.

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