Kapitel 13

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Er stellt sich hinter mich, küsst meinen Hals.

Ich widerstehe dem Drang, mich loszureißen.

Inzwischen ist auch die Dienerin wieder weg.

Langsam fährt er seine Wolfszähne aus und beißt mich.

Es schmerzt nicht mehr, da ich inzwischen weiß, dass ich mich nicht wehren darf.

Nach einiger Zeit löst er sich von mir, betrachtet meinen Hals.

Inzwischen ist es schon mitten in der Nacht.

Plötzlich holt er eine Schachtel aus der Tasche seiner Jacke und sieht mich an.

Ich spüre, dass er etwas sagen möchte, doch er lässt es.

In der Schatulle ist eine wunderschöne Kette.

Staunend betrachte ich sie.

"Wofür ist sie?"

Elias sieht mich stumm an, erst dann beginnt er zu erklären.

"Es ist eine Silberkette.
Sie unterdrückt deine Werwolfskräfte, ist allerdings nicht so schwer und unangenehm für dich."

Bevor ich seine Worte realisiert habe, steht er schon hinter mir und löst das Halsband.

Mich jetzt zu wehren wäre Schwachsinn, noch immer spüre ich die Nachwirkungen des Silbers, auch wenn ich spüre, dass mein Herzschlag schneller wird.

Schon im nächsten Moment jedoch legt er mir die kleine Silberhalskette mit dem Anhänger eines Vollmondes um den Hals.

Ich starre in den Spiegel vor uns, fahre langsam mit meinen Händen über die Kette.

"Sie ist wunderschön.", sage ich leise.

"Genau wie du."

Dies ist das erste Mal, dass Elias mir so etwas sagt.

Seine Hände legt er an meine Hüfte, als er mich sanft zu sich umdreht.

In diesem Moment klingeln die Glocken der alten Kirche im Norden, außerhalb des Waldes.

"Alles gute zum Geburtstag.", seine Stimme ist leise, fast ein Flüstern.

Er sieht mir in meine Augen, stellt sicher, dass ich ihn nicht wegstoße.

Jedoch will ich das in diesem Augenblick gar nicht.

Hört sich dumm an, ich weiß.

Vorsichtig, wahrscheinlich um mich nicht zu erschrecken, bewegt er seinen Kopf auf mich zu.

Bestimmend, aber dennoch irgendwie sanft, ja beinahe schon liebevoll, legt er seine Lippen auf meine.

Ich erwische mich dabei, wie ich den Kuss zum ersten Mal erwidere.

Natürlich merkt Elias das und intensiviert den Kuss, zieht mich näher zu sich.

Irgendwann lösen wir uns voneinander, müssen Luft holen.

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