Kapitel 17

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Im nächsten Moment betritt noch eine andere Person den Raum.

Ein Mensch.

"Warum lebt er noch?"

Seine Stimme ist kalt, sein Auftreten hat etwas bedrohliches an sich.

Seine schwarzen Haare und grauen Augen verstärken den Eindruck nur.

Als er mich nun mit seinen grauen, fast schwarzen Augen fixiert, beginne ich nun noch stärker zu zittern als vorher schon.

Die Antwort von Elias, der das natürlich bemerkt, ist ein Knurren.

Fast beiläufig fragt er seinen Nachbarn nun:

"Was ist sie?"

"Bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, ein Mensch.

Sie hat Angst.

Auch vor ihm."

Damit spielt er auf den Abstand an, den ich unterbewusst inzwischen zwischen mir und Elias aufgebaut habe.

"Folglich hat er sie entführt, bedrängt und wenn ich mir ihren jetzigen Zustand anschaue, mehr als das."

Ohne mit der Wimper zu zucken zielt der Dunkelhaarige nun mit einer Pistole auf mich und drückt ab.

Ich schließe die Augen, erwarte den Schuss.

Plötzlich werde ich weggestoßen.

Ich falle auf den Boden, lasse vor Schreck die Decke fallen.

Glücklicherweise landet sie auf mir.

Dann erst schaue ich dorthin, wo ich eben lag.

Nun liegt Elias dort, mit einer Schusswunde in der Brust.

Erschrocken sehe ich ihn an, er hingegen lächelt, als er mich ansieht.

"Ich liebe dich Lara.", flüstert er leise, bevor er stirbt.

Seine Heilkräfte werden durch das Halsband unterdrückt, er hat sich für mich geopfert.

Noch immer geschockt sitze ich dort, die beiden Jäger zielen mit den Waffen auf mich.

Ich fange an zu zittern, schlinge die Decke wieder stärker um mich und sehe ihnen in die Augen.

"Nun tötet mich endlich."

Abwartend sehe ich sie an.

Einer der beiden kommt auf mich zu, befördert ein Silbermesser aus seiner Tasche ans Tageslicht und schneidet mir ein wenig in den Arm.

Natürlich fängt es an zu bluten, jedoch reagiert mein Körper nicht so, als hätte ich ihn vergiftet.

Mein Körper reagiert, als wäre ich ein Mensch.

Dies merken auch die Jäger.

"Wir nehmen sie mit, hol ihr was zum anziehen."

Mit diesen Worten verschwindet der mysteriöse Dunkelhaarige in den Schatten.

Murrend geht der andere an meinen Schrank und gibt mir Anziehsachen.

Ich lasse sie auf dem Boden vor mir liegen.

"Na los, zieh sie an.", er klingt genervt.

"Könntest du dich bitte umdrehen?"

"Aber die ganzen Wölfe durften dich nackt sehen und ficken oder was?"

"Wenn du keine Ahnung hast, wovon du sprichst, halt die Klappe und lass es."

Keinerlei Bedrohung liegt in meiner Stimme, trotzdem ist sie kalt wie Eis.

"Ist okay Prinzessin."

Nichts als Belustigung liegt in seiner Stimme.

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