Kapitel 47

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Lesenacht 2/3


"Okay Leute, jetzt hört mir mal zu."

Nur zögernd liegt die Aufmerksamkeit auf mir.

"Damian war euch immer ein guter Anführer, jetzt gebt ihm Zeit, sich von seinem besten Freund zu verabschieden.

Bitte."

Nach meinen Worten kommt Bewegung in die Menschen, sie verschwinden vom Trainingsplatz.

Derweil setze ich mich neben Damian, lege einen Arm um ihn, versuche ihm still Trost zu spenden, während er sich auf seine eigene Art und Weise von Garret verabschiedet.

Dieser ist kaum in der Lage zu sprechen, bringt aber dennoch röchelnd einen Satz heraus:
"Lara, pass für mich auf ihn auf."

Von Trauer erfüllt drücke ich seine Hand, während die Tränen in meine Augen steigen.

"Ich verspreche es dir Blondie."

Im nächsten Moment stoppt seine Atmung.

Damian neben mir bricht zusammen, während ich Garret mit Tränen in den Augen einen Kuss auf die Stirn gebe.

Dann atme ich tief durch, bevor ich mich zu Damian drehe und ihn stumm in die Arme nehme.

Ich weiß, dass er keine tröstenden Worte braucht.

Ich weiß, dass er kein Mitleid braucht.

Er braucht nur meine Anwesenheit, jemanden, der für ihn da ist, falls er jemanden zum reden braucht.

Meine Tränen unterdrücke ich, Schwäche kann ich jetzt nicht gebrauchen.

Ich muss stark sein, für Damian.

Nach ein paar Stunden, in denen ich Damian beigestanden habe, stehe ich auf.

Er lässt mich gehen.

Sofort laufe ich auf das Gasthaus zu, wissend, dass dort die meisten sein werden.

So ist es auch.

Kaum gehe ich durch die Tür, verstummt das Murmeln und die Blicke sind auf mich gerichtet.

Es ist, als würden sie Befehle von mir verlangen.

"Okay los geht's..",
sage ich leise.

Dann erhebe ich meine Stimme.

"Damian braucht eine Auszeit."

"Oder wir einen neuen Anführer.",
erklingt Mias Stimme in der Menge.

Ich zwinge mich selbst ruhig zu bleiben und ihr nur zu antworten, sie nicht direkt umzubringen.

Ihre Drohung habe ich noch immer im Kopf.

"Damian ist der beste Anführer, den ihr je hattet.

Mit ihm habt ihr mehr erreicht als jemals vorher.

Also gebt ihm ein paar Tage.

Wir schmeißen den Laden hier schon."

Bei diesen Worten klatsche ich in die Hände.

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