Kapitel 58

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POV Adrian



Genervt seufze ich.

Die Ratssitzung hat viel zu lange gedauert.

Schlussendlich konnte ich sie aber immerhin davon überzeugen, dass wir in den nächsten Tagen unser Lager verlegen.

Auch wenn niemand damit zufrieden scheint und alle mich hassen, allen voran der Vater dieses toten Werwolfes.

Der kann froh sein, dass er noch lebt.

Bei dem Gedanken daran was sein Sohn mit meiner Mate gemacht hat wird mir schlecht.

Ich kann es mir denken, allerdings versuche ich die Bilder zu verdrängen, die in meinem Kopf auftauchen.

Lara scheint darüber hinweg zu sein, sonst hätte sie nicht mit mir geschlafen.

Das hat sie ja bisher noch nicht bereut.

Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich die Haustür meines Hauses aufschließe.

Vielleicht könnten wir das ja wiederholen.

Grinsend rufe ich:

"Lara, ich bin wieder zu Hause."

Mir antwortet jedoch niemand.

Wollte sie nicht hierher?

Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe mache ich mich auf den Weg in das Wohnzimmer.

Dort angekommen bleibe ich geschockt stehen, lasse meinen Schlüssel fallen.

Die Person mit der Lara gesprochen hat liegt auf dem Boden.

Tot.

Eine Blutlache um ihren Kopf herum, die Vase zerbrochen neben ihr liegend.

Hektisch schaue ich mich um.

Wo ist Lara?

Ist ihr etwas passiert?

Im kompletten Haus finde ich sie nicht, so dass ich mir am Schluss verzweifelt durch die Haare fahre und nachdenke.

Wo könnte sie hin sein?

Sie muss gewusst haben, dass auf soetwas die Todesstrafe steht.

Aber das würde ich ihr niemals antun.

Ich kann es nicht.

Das weiß sie.

Die einzige logische Erklärung ist also, dass sie mich schützen wollte.

Und das heißt...

"Sie ist zurück zu Damian.",
flüstere ich leise.

Wütend werfe ich im nächsten Moment das Bücherregal um.

"Fuck!",
schreiend mache ich mich schließlich auf den Weg, verwandle mich schon nach den ersten Schritten.

Sie muss in die Hütte sein, ihre Kette holen.

Dort angekommen verwandle ich mich schnell, bevor ich die Tür aufstoße.

Jedoch finde ich nicht wie erwartet Lara vor.

"Wer zur Hölle bist du?",
knurre ich das Mädchen an.

"Mein Name ist Mia."

Lächelnd hält sie mir die Silberkette entgegen.

"Und du solltest das anziehen wenn du zu Lara möchtest."

"Was hast du mit ihr gemacht?",
mit diesen Worten drücke ich sie an die Wand.

Lachend sieht sie mich an.

"Sie ist in meiner Gewalt Süßer."

"Nun, was hindert mich dann daran dich jetzt schon zu töten?",
eine meiner Krallen fährt über ihren Hals.

"Ich arbeite nicht alleine Alpha.

Und du kannst sie allein nicht finden.

Ihr Geruch hat dich bis hierher geführt, aber keinen Meter weiter."

Tatsächlich nehme ich ihren Geruch nicht mehr wahr.

"Was hast du ihr gegeben?"

"Ein paar Jägertricks, mit vielen Grüßen von Damian."

Bei diesen Worten lasse ich sie sofort los.

Mia geht zur Tür, hält mir die Halskette hin.

Ich verziehe mein Gesicht vor Schmerz, kann mir ein Aufschreien gerade so verkneifen als ich sie umlege.

Mein innerer Wolf heult, kämpft in seiner neu erbauten Zelle dagegen an.

"Guter Hund.", sagt Mia lächelnd, bevor sie mich durch den Wald führt.

Unser Ziel ist eine Villa.

Neumond Where stories live. Discover now