Kapitel 24

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Mit großen Augen sehe ich ihn an.

Bin ich jetzt so weit gelaufen, bloß um zu sterben?

Langsam gehe ich nach hinten, nehme Abstand zu ihm ein.

"Was soll das?", frage ich leise.

"Damian möchte dich aufnehmen, Damian möchte dich trainieren.

Ich möchte das nicht.

Du bist nicht wie wir, du bist anders.

Etwas an dir, ich kann nicht erklären was, lässt meine Jägerfähigkeiten aktiv werden.

Du bist eine Bedrohung.

Ein Mädchen, dass zu lang bei diesen Kreaturen war.

Zu lang mit ihnen im Bett war.

Weißt du überhaupt noch, wie Menschen leben?

Weißt du noch, wie wir es miteinander treiben?

Oder soll ich es dir zeigen?", den letzten Satz haucht er mir ins Ohr, da er jetzt direkt vor mir steht, seine Waffe liegt auf meiner Brust.

"Ich würde mich freuen, wenn du es mir zeigen würdest.", sage ich leise, seinen gierigen Blick auf mir spürend.

Dabei sehe ich ihm in die Augen, welche zu leuchten scheinen, kaum habe ich meinen Satz beendet.

"Also, womit fangen wir an?", frage ich lächelnd.

"Blas mir einen.", ist seine stumpfe Antwort.

Innerlich verdrehe ich meine Augen.

Definitiv kein Romantiker.

Während ich mich leicht drehe, um mich besser hinknien zu können, schlage ich ihm mit voller Kraft meinen Ellenbogen ins Gesicht.

Dem Knacken nach zu urteilen habe ich seine Nase getroffen.

Im selben Atemzug reiße ich ihm die Waffe aus der Hand und stoße ihn zu Boden, richte seine Waffe auf ihn.

Erschrocken starrt er mich an, zu keiner anderen Reaktion fähig.

"Hör mir jetzt mal zu.

Ich bin kein verfluchten Werwolf, ich bin nicht die verdammte Schlampe für die du mich hälst.

Ich bin einfach ein Mädchen, welches ihr Leben lang ein normales Leben wollte.

Wie kannst du es wagen, mich wolfstreu zu nennen?

Nach allem, was sie mir angetan haben?

Nimm das hier als Warnung, Blondie.

Wenn du das hier das nächste Mal versuchst, bist du tot."

Mit diesen Worten stecke ich seine Waffe ein und stapfe zurück ins Dorf.

Dort angekommen gehe ich zu Damian.

Er hat ein Gespräch mit irgendeiner Frau, aber das ist mir egal.

Nicht mehr als einen kurzen Blick habe ich für sie übrig, bevor ich die Pistole auf den Tisch werfe.

"An deiner Stelle würde ich deinem Schoßhündchen raten, mich nie wieder zu bedrohen.

Nächstes Mal wird er nämlich nicht überleben.

Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich bin trainieren."

Neumond Where stories live. Discover now