Kapitel 71

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"Raus hier."

Verwirrt sieht Adrian mich an.

"Wir müssen hier raus, sonst brauchen wir zu lange um abzuhauen.

Einen Kampf können wir nicht gewinnen."

"Du gehst zuerst."

Seufzend gehe ich ins Wasser, tauche durch den Ausgang hinaus.

In der Hoffnung, dass Adrian mir folgt.

Kurz nachdem ich aufgetaucht bin und das Wasser verlassen habe taucht auch Adrian auf.

Mit einer blutenden Wunde im Bein.

"Was ist passiert?"

Geschockt sehe ich ihn an.

"Kai.",
sagt er mit zusammengepressten Zähnen.

"Er hat einen Dolch aus Silber."

Das hatte ich mir schon gedacht.

So schnell wird man ihn nicht los.

Ernst sehe ich ihn an.

"Adrian, hör mir zu."

Abwartend sieht er mich an.

"Du rennst jetzt zurück ins Dorf."

Er setzt schon zum Protest an, als ich sage:

"Du bist verletzt.

Kai wird mich suchen.

Er wird mir hinterher laufen.

Bring dich in Sicherheit.

Ich komme nach."

"Ich kann dich nicht mit ihm allein lassen.

Nicht schon wieder."

"Du musst.

Ich kann ohne dich nicht mehr Adrian.

Bitte, tu es für mich."

Lange ruht sein Blick auf mir, bis er schließlich sagt:

"Wir treffen uns bei mir."

"Ich verspreche es."

"Ich werde auf dich warten."

Mit diesen Worten rennt Adrian endlich weg, bringt sich in Sicherheit.

Ich hingegen klettere auf einen Felsen, stecke meine Kette in meine Hosentasche.

Nach einiger Zeit scheint Kai endlich den Ausgang gefunden zu haben.

Sein Blick fällt direkt auf mich.

"Das mit der Klinge war nicht nett von dir Süße."

"Tut mir sehr leid Kai.

Es tut mir leid, dass ich dich nicht direkt getötet habe."

Grinsend sieht er mich an.

"Das wirst du bereuen Lara."

Mit diesen Worten verwandelt er sich in seine Wolfsgestalt, während ich mich auch verwandle und im selben Moment in welchem er hoch springt runter springe.

Mein Vorsprung sind Sekunden.

Aber das muss reichen.

Er muss weg von Adrian.

Mit diesem Gedanken in meinem Kopf renne ich immer weiter über den Waldboden, springe über den Fluss, das Dorf der Jäger mein Ziel.

Knapp am Waldrand werde ich schließlich zu Boden gedrückt, einen knurrenden Werwolf über mir.

"Damian!",
mein Schreien hallt durch den Wald, kaum habe ich wieder meine Menschengestalt zurück.

Kai hingegen zieht sein Gewicht auf mir etwas zurück, möchte mich nicht erdrücken.

Das habe ich gehofft.

Während wir noch so liegen höre ich Schritte.

Ein Lächeln ziert mein Gesicht.

"Schach.", flüstere ich leise.

Kai sieht mich nur kurz an, bevor er sich auf Damian stürzt.

Der hingegen schießt mit seiner Maschinenpistole und schlitzt mit einem Schwert Kais Flanke auf.

Nach ein paar anderen Versuchen in denen Kai nichts von Damian trifft, da der sich zu gut wegdreht, geht Kai zu Boden.

Er blutet aus zahlreichen Wunden.

Langsam komme ich von meinem Platz am Rand, an welchem ich auch meine Kette wieder angezogen habe, zu den beiden.

"Alles gut bei dir?"

Damians Blick liegt nur auf Kai.

"Ja, alles gut.",
bestätige ich nickend.

Dann ertönt Kais Stimme.

"Ach Damian...

Du solltest nicht alles glauben was du siehst.

Deine Kleine, Lara, hat dich betrogen.

Mehrmals.

Freiwillig.

Aber das ist nicht das Schlimmste.

Ihre Kette ist aus Silber.

Lara ist ein Werwolf."









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