Kapitel 11

4.3K 138 2
                                    

"Lara, Mike meinte, dass du nicht zufriedenstellend warst."

"Es tut mir leid mein Herr, nächstes Mal werde ich ihm besser dienen."

"Dienen tust du nur mir, Lara.

Vergiss das nicht.", knurrend sieht er mich an.

"Heute hat jemand Geburtstag, jemand, den du kennst.

Ich habe gedacht, dass du vielleicht mein Geschenk an ihn bist."

Fast beiläufig fährt er mit seiner Hand über meinen Oberkörper, streift mir halb die Träger meines Kleides hinunter.

Ich senke meinen Blick, schaue ihm nicht in die Augen.

"Es wäre mir eine Ehre, euch so dienen zu können, mein Herr."

Alles Lügen.

Lügen, die ich in fast einem Jahr hier gelernt hatte.

Lügen, die dafür sorgen, dass ich nicht ganz so schlimm leide.

Lügen, die dafür sorgen, dass ich noch lebe.

Wobei die Frage ist, ob man das hier als Leben bezeichnen kann.

"Hier, geh duschen und zieh das an.

In einer Stunde bist du wieder hier."

Schweigend gehe ich ins Badezimmer, ziehe mich aus und gehe duschen.

Meine Haare föhne ich trocken, dabei laufe ich aus Versehen gegen den Schrank und verziehe vor Schmerz mein Gesicht.

Seit fast einem Jahr durfte ich mich nicht verwandeln und von meinen übernatürlichen Kräften ist- auch dank des Halsbandes- fast nichts mehr übrig.

Es ist, als wäre ich ein normaler Mensch.

Seufzend betrachte ich das Kleid.

Es ist dunkelrot, geht bis knapp an die Mitte der Oberschenkel und hat einen V-Ausschnitt.

Außerdem hat Elias mir einen schwarzen Bh und einen schwarzen Tanga mitgegeben, sowie schwarze Highheels.

Ich ziehe die Sachen an, verdränge, was gleich passieren wird und stehe auf die Minute genau wieder bei Elias im Zimmer.

Gierig sieht er mich an.

"Schade, dass ich dich so nicht nehmen kann.", flüstert er in mein Ohr, bevor er mit der Zunge über meinen Hals fährt.

Naja, genauer gesagt über den Abdruck seiner Zähne auf meinem Hals, seine Markierung auf mir, die zum Glück schon fast vollständig verblasst ist.

Während er das tut, schließe ich meine Augen und versuche, nicht zusammenzuzucken.

In dem Moment klopft es an der Tür und Elias zieht sofort seine Hand zurück, die schon unter meinem Rock war, und entfernt sich von mir.

"Komm rein.", sagt er dann.

Als die Tür sich öffnet, glaube ich meinen Augen nicht.

Ihm scheint es nicht anders zu gehen.

Neumond Where stories live. Discover now