Sternenliebe Kapitel 9

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Sternenliebe


Kapitel 9



Es war inzwischen drei Tage vergangen und sie hatten noch keine Nachricht von Sal. Anscheinend war es doch schwieriger zu reparieren, wie Mike angenommen hatte. Merlin hatte mit Sal telefoniert und er hatte gesagt, das er daran arbeitete. Merlin war nervös, er wusste nicht warum, aber er hatte kein gutes Gefühl....fast schon eine Vorahnung. Er sah zu Arthur, der Fernsehen schaute und setzte sich neben ihn.

„Ist es schwierig, den Antrieb im Schiff in Ordnung zu bringen?", fragte er. Arthur schüttelte den Kopf

„Nein, ich kann das tun, wenn ich in der Umlaufbahn bin. Ich habe ja den normalen Antrieb, der ist in Ordnung, nur kann ich mit ihm nicht nach Hause fliegen. Ich brauche den Hyberantrieb erst, wenn ich die Koordinaten berechnet habe."

Merlin nickte „Gut....brauchst du sonst noch etwas?"

„Kühlflüssigkeit....sie ist ausgelaufen. Wenn der Hyberantrieb nicht gekühlt wird....passiert das Gleiche wieder, so bin ich ja hier gelandet. Dadurch....das die Kühlflüssigkeit defekt war, ist der Antrieb heiß geworden. Ich war im Hyberraum, als ich in eurem Sternensystem war und auf dem Weg nach Hause. Als der Antrieb ausfiel....fiel ich aus dem Hyberraum. Da ich so nah an der Erde war, wurde ich dort hingezogen. Ohne starken Antrieb konnte ich nichts tun, außer zu versuchen zu landen."

„Okay....was ist das für Flüssigkeit....ist es etwas Ungewöhnliches?"

„Nein, eigentlich nur Kühlflüssigkeit, sie kühlt den Antrieb", antwortete Arthur.

Merlin überlegte....wenn es nur Kühlflüssigkeit war, die den Antrieb kühlte, dann könnte das ja auch von einem Auto sein. Denn das hatte dort die gleiche Wirkung....Kühlung des Motors, das er nicht heiß wurde.

„Wie viel dieser Flüssigkeit brauchst du?"

„Ungefähr....", er schien etwas zu rechnen „Vielleicht zwanzig Liter....in eurer Einheit."

„Okay....wir werden das beschaffen und neu auffüllen, ich weiß, was wir dafür nehmen können. Du sagtest....die Kühlung war defekt?"

Er nickte „Aber das kann ich reparieren, ich muss nur den Behälter austauschen, das ist einfach."

Merlin stand auf „Wir brauchen ein Auto, am besten ein Geländewagen....das können wir nicht tragen. Ich frage Sal, denn sein Vater hat einen."

Zehn Minuten später war Sal auf dem Weg zu ihnen. Er würde das Kühlmittel in der Stadt kaufen und schon mitbringen. Sie würden das dann schon zum Schiff bringen. Vielleicht musste Arthur schnell weg und sie wollten vorbereitet sein.


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Was sie allerdings nicht wussten....man hatte ihr Gespräch gehört und aufgezeichnet. Die beiden amerikanischen Agenten waren aufgeregt.

„Hast du das gehört....sie sprachen von einem Schiff und Hyberantrieb....wir haben ihn. Wo ist der Chef?"

„In der Zentrale, er hat ein Meeting mit den Briten", antwortete der Kollege „Wir können ihn nicht erreichen, es ist ein wichtiges Meeting."

„Dann schicken wir einen zurück....wir haben ihn und wir müssen schnell handeln, aber ich werde nicht ohne Catlan etwas tun." Der andere lachte

„Er würde dir den Arsch aufreißen....du kennst ihn doch und erst recht, wenn du das hier versauen würdest."

Er griff zum Telefon „Ich bin es....wir haben da was. Fahr sofort zurück und hole den Chef und beeil dich. Sag ihm....wir haben ihn gefunden."

Er legte das Telefon weg und sagte „Jetzt heißt es warten....was für ein Haus ist es?"

„Das Letzte in der kleinen Straße....zwei männlichen Stimmen....noch jung. Ich vermute....einer ist ein Mensch."

„Welches Arschloch hilft denn einem Ding von einer anderen Welt....Catlan wird ihn auseinandernehmen."

„Nicht unser Problem....wir warten, denn ich will ihn nicht verärgern. Wir beobachten das Haus."



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Eine Stunde später war Sal da, im Kofferraum viele Behälter mit Kühlflüssigkeit. Sie verließen das Haus und Merlin sagte

„Wir müssen das jetzt erledigen, kannst du uns fahren, Sal?"

„Natürlich, steigt ein", sagte er und Arthur wie Merlin stiegen in den Geländewagen. Sal machte den Allrad hinein und fuhr ins Gelände hinter dem Haus, Merlin zeigte ihm die Richtung.

Natürlich kamen sie nun viel schneller voran und Sal sah durch den Rückspiegel zu Arthur

„Darf ich das Schiff sehen, Arthur?" Er nickte „Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann....für deine Hilfe."

Bald erreichten sie den Wald und blieben stehen, fuhren an ihm entlang und fanden bald eine Schneise durch den Wald, breit genug, um mit dem Wagen durch zu kommen. Inzwischen wurde es schon dunkel....Merlin war das nur recht.

Als sie den Wald verließen, sagte Arthur „Hier stehen bleiben." Sal nickte und parkte den Wagen an der Lichtung. Er schaute hinaus, aber konnte nichts sehen.

„Ist es hier....das Schiff?", fragte er.

„Ja", sagte Merlin „ Und Sal, kein Wort zu den anderen, nur wir drei wissen davon, okay?" Sal nickte. Merlin hatte keine andere Chance, als ihn einzuweihen, denn sie konnten das Kühlmittel nicht tragen.

Sie stiegen aus und Arthur flüsterte wieder diese fremde Worte....das Schiff wurde sichtbar und Sal rief „Wow!"

„Lass uns schnell hinein gegen, damit ich es wieder tarnen kann. Ich kann es nicht riskieren, das es von den Satelliten gesehen wird", sagte Arthur

Sie schnappten sich die Kisten mit dem Kühlmittel und trugen es ins Raumschiff, stellten es ab, trugen den Rest noch hinein. Dann schloss Arthur, der schon oben auf der Brücke war, das Schiff und tarnte es. Er kam hinunter zu den beiden, Sal sah sich staunend um

„Ich glaub es nicht....und es fliegt wirklich?"

„Ja und ziemlich schnell", antwortete Merlin. Sal lachte und breitete die Arme aus

„Sieh dir das an....oh man....das ist ja ein richtiger schicker Schlitten....vom Feinsten."

„Das ist nur ein Erkundungsschiff", sagte Arthur „Nichts Besonderes gegenüber den Sternenkreuzer. Lass uns das Mittel in den Maschinenraum bringen."

Sie schleppten die Kisten in den Maschinenraum, Arthur war schon dabei, den Kühlbehälter zu reparieren, er drehte sich nach ihnen um, nachdem er mit so etwas wie eine Strahlenpistole den Behälter bearbeitet hatte.

„Ich konnte den Behälter mit dem Strahlenindikator schließen." Die beiden sahen sich an....was immer das auch war, sie verstanden nichts. Sie füllten das Kühlmittel in die Öffnung, die Arthur ihnen zeigte.

„Ich weiß ja nicht, ob das funktioniert, aber das ist die beste Alternative....was Kühlflüssigkeit angeht", sagte Merlin. Die leeren Behälter warfen sie wieder in die Kisten. Arthur ging zu einer Konsole und sagte etwas in der fremden Sprache. Eine Computerstimme antwortete ihm und er nickte.

„Es ist genug....und so wie der Computer sagt....ist sie kompatibel....danke." Sal winkte ab

„Kein Problem....zeigst du mir das Schiff, Arthur?" Dieser nickte....er tat das gerne, denn er war ihm sehr dankbar.



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Catlan riss den Transporter auf und stieg ein „Was habt ihr?", fragte er unwirsch. Er hatte, nachdem er die Nachricht bekommen hatte, sich sofort auf den Weg gemacht. Leider war viel in der Stadt los gewesen und sie standen im Stau. Was ihn unheimlich genervt hatte.

„Sie sind eben weggefahren....wohin, wissen wir nicht. Sie sagten, sie müssten etwas erledigen."

„Habt ihr den Alien gesehen?" Sie schüttelten den Kopf „Sie sahen beide menschlich aus, aber einer von ihnen ist es anscheinend nicht, wir wissen nur nicht wer."

„Das ist das kleinste Problem....wir werden sie beide einkassieren. So....ich schlage folgenden Plan vor....wir warten, bis sie zurückkommen und bis in die Nacht. Wenn wir sicher sind, das sie schlafen....schlagen wir zu. Wir werden ohne zu zögern in die Wohnung eindringen und sie schnappen. Ich habe Anordnung gegeben, die Betäubungsgewehre zu benutzen und ich sage es nur einmal....ich....will....sie....lebend. Ich möchte keine Patzer, verstanden?"

Sie nickten, sie kannten ihn. Catlan würde sie lebendig häuten, würden sie die beiden verletzen oder töten....das würde er tun.



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Sal setzte sie am Haus ab, Merlin beugte sich noch einmal in den Wagen und sagte

„Ich danke dir, Sal....sagst du uns Bescheid, wenn Mike die Tafel repariert hat?"

Sal nickte „Ich fahre gleich zu ihm....wir sehen uns." Dann fuhr er los, Merlin sah sich um, bevor sie ins Haus gingen....es war alles ruhig.

„Was ist, Merlin?", fragte Arthur, als er neben ihn trat. Merlin schüttelte den Kopf

„Ich weiß nicht, Arthur....ich habe ein ungutes Gefühl."

„Ein ungutes Gefühl?" Merlin sah ihn an

„Erinnerst du dich, als ich sagte....manches entscheide ich aus einem Gefühl....genauso fühle ich mich jetzt unruhig. Vielleicht sollten wir untertauchen."

„Warum....du sagtest, das du nichts bemerkt hast", sagte Arthur. Merlin sah die Straße runter

„Und genau das macht mir Angst....zuvor fuhren sie offen durch das Viertel und jetzt sehe ich gar nichts mehr. Ich traue der Sache nicht und...."

Etwas traf Merlin und er sah an sein Bein, ein Pfeil steckte dort, entsetzt sah er zu Arthur

„Arthur....verschwinde....sie....ko...." Merlin brach zusammen und bevor Arthur reagieren konnte, spürte auch er, wie ihn etwas traf. Er ging in die Knie neben Merlin, der sich nicht mehr rührte. Alles verschwamm vor ihm, undeutlich sah er Gestalten auf sie beide zukommen, dann fiel er seitlich weg und es wurde dunkel.

Catlan sah auf sie beide nieder, Jack und die anderen standen hinter ihm.

„Sir....wollten wir nicht warten, bis sie schlafen und dann zuschlagen?", fragte einer seiner Leute.

„Nein....ich habe mir es anders überlegt, sie standen da gerade, wie auf dem Präsentierteller. Die Tür aufzubrechen, wäre zu viel Krach geworden. Wir wollen ja nicht, das die Anwohner etwas merken....schafft sie in den Transporter, bevor uns noch jemand sieht."

Dann drehte er sich um und ging zu dem dunklen Wagen, die anderen luden die beiden in den Transporter und fuhren los.


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Merlin öffnete langsam seine Augen und stöhnte, als er versuchte, sich aufzusetzen. Er griff sich an seinen Kopf, er fühlte sich furchtbar....als wäre eine Horde Kühe über ihn getrampelt. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das schummrige Licht. Er sah sich um und stellte fest....er war in einem Raum ohne Fenster, nur eine Eisentür führte hinein und hinaus. Was war passiert?

Er setzte sich langsam auf, ihm war übel und noch immer flimmerte es vor ihm. Er legte den Kopf an die Wand und schloss seine Augen, versuchte sich zu erinnern. Sie waren am Schiff gewesen und Sal hatte sie vor dem Haus abgesetzt. Merlin erinnerte sich, ein ungutes Gefühl gehabt zu haben und das zu Arthur....

Arthur....oh mein Gott.! Er riss die Augen auf und versuchte aufzustehen, was ihm misslang. Nur ein Gedanke schrie in seinem Kopf....sie haben uns gefunden und....sie hatten Arthur. Panik machte sich jetzt bemerkbar, nicht wegen ihm....Arthur. Was würden sie mit ihm machen. Die Angst schnürte ihm die Kehle zu und er keuchte auf.

Immer noch fühlte er sich schwach....sie hatten sie betäubt. Die Sorge um Arthur schlug in Verzweiflung über....hatte er versagt? Er wollte ihn schützen, bis er endlich nach Hause fliegen konnte und jetzt....jetzt hatten sie ihn gefangen. Merlin stöhnte und legte den Kopf auf seine Arme....schlimmer als die Nebenwirkungen der Betäubung war....er hatte versagt und Arthur dem Untergang geweiht.

Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als die Tür geöffnet wurde und zwei Männer ihn hinausschleppten. Sie brachten ihn in einen anderen Raum, auch ohne Fenster und Merlin ging davon aus, das sie unter der Erde waren. Ein Mann stand in dem Raum und grinste, als sie ihn losließen.

„Ah....sie mal an....der Verräter. Merlin Emrys, kleiner Angestellter und großer Verräter."

„Ich weiß nicht, was sie meinen....wer sind sie?"

Der Mann kam auf ihn zu, er grinste immer noch, aber Merlin sah das nicht als gutes Zeichen. Er hatte dunkle Haare und stechende graue Augen, eine Nase, die dominierend in seinem Gesicht war....im negativen Sinne.

„Ich bin Spezial Agent Catlan....Chef der Spezialeinheit der Ufo und Alienforschung", stellte er sich vor.

„Und was hat das mit mir zu tun....sehe ich vielleicht wie ein grünes Männchen vom Mars aus?", sagte Merlin sarkastisch. Catlan lachte

„Ah....ein Spaßvogel, aber....wenn ich mit dir fertig bin, werden dir deine Späße vergehen", zischte er.

„Was habe ich getan?"

Catlan kam noch näher und schleuderte ihm entgegen „Du bist ein Verräter....du hast deinen Planeten verraten, indem du dieses....Ding versteckt hast."

„Ich weiß nicht, von was sie reden", sagte Merlin „Ich bin ein normaler Mensch....was wollen sie von mir?"

Wieder lachte er, es klang bösartig „Ja, das bist du, aber dein Freund ist etwas anderes....was ist er? Er ist nicht sehr gesprächig."

Catlan ging ein paar Schritte zurück und grinste wieder, er legte eine Hand an sein Kinn und sah zu Boden.

„Wir wissen doch beide, das er kein Mensch ist. Schließlich habe ich ihn allen Untersuchungen unterzogen. Das Röntgenbild zeigt ein Vakuum in ihm....keine Organe....eigentlich nichts. Also....willst nicht du mir sagen....was er ist?" Er sah jetzt Merlin an, als er weitersprach. Anhand, das er so ruhig sprach, wusste Merlin, wie gefährlich er wirklich war....er war wie eine bösartige Kobra.

„Nun gut....er reagiert nicht so auf Stromschläge, aber er fühlt Schmerzen....wenn ich ihn mit dem Skalpell bearbeite. Eigentlich schade....er ist so schön und diese schönen blauen Augen. Er wird danach nicht mehr so schön sein....wenn ich mit ihm fertig bin", er lachte „Ich habe mir ein Bild von deinem Leben gemacht. Ist ja nicht so aufregend....kleiner Angestellter....homosexuell."

Er machte einen gespielten überraschten Gesichtsausdruck „Oh....natürlich! Hast du ihn auch gefickt, dieses Ding?" Merlin sah weg und gab keine Antwort.

Wieder lachte er „Natürlich....deshalb diese Loyalität zu ihm....war er gut? Aber sicher doch. Nun....vielleicht sollte ich das auch testen, weißt du....ich habe auch solche Männer in meinem Team. Homosexuell bis zum Anschlag....ich könnte ihnen befehlen, ihn festzuhalten und zu ficken und nicht nur mit dem Schwanz....bis er nicht mehr ein und aus weiß....was hältst du davon? Wo ist das Schiff?"

Er kam jetzt auf Merlin zu und schrie „Sag mir, wo das verdammte Schiff ist und ich werde ihn nicht so leiden lassen." Merlin wich zurück

„Ich weiß nichts von einem Schiff."

Catlan griff ihm an sein Shirt und rammte ihn gegen die Wand „Okay....ich werde deinen Alienfreund am lebendigen Leib aufschneiden und du wirst zusehen....wo ist das Schiff?"

„Ich weiß es nicht!", schrie Merlin

Catlan lachte dreckig „Du lügst....aber du wirst es sagen....wenn du ihn schreien hörst. Er ist ja jetzt schon in einem schlimmen Zustand....Folter ist wohl auf seinem Planeten nicht so bekannt."

Merlin bekam Angst....angst um Arthur, der so gequält wurde, wie er es vorausgesagt hatte und Zorn....Zorn wegen diesem Schwein, der ihm das antat. Arthur hatte nie irgendjemanden geschadet.

„Du Drecksack....wo ist er?", schrie Merlin zornig, Catlan holte aus und schlug ihm ins Gesicht. Merlin flog nach hinten an die Wand und rutschte an ihr herunter, einen Moment war alles verschwommen, dieser Mann stand über ihm

„Wo ist das Schiff?", fragte er eindringlich, er zog Merlin am Shirt hoch „Sag mir, wo das verdammte Raumschiff ist."

„Ich weiß nicht....wovon sie reden", sagte Merlin schwach, wieder schlug er zu, Merlin stöhnte. Er würde lieber hier sterben, als das er diesem Bastard das sagen würde....denn es würde bedeuten, Arthur war verloren.

„Bindet ihn fest", schrie Catlan. Zwei Männer banden ihn auf einem Stuhl fest. Catlan zog ein Tisch heran, auf dem verschiedene Folterinstrumente lagen. Er zog sich Handschuhe an, schickte die Männer raus und sagte

„Weißt du....ich war in verschiedenen Länder eingesetzt und ich habe immer Informationen von den Leuten dort bekommen und auch du wirst mir sagen, was ich wissen will."

Später schleppten sie ihn in seine Zelle zurück....alles war verschwommen, sein Körper schmerzte von der Folter. Er hatte geschrien....seine Schmerzen herausgeschrien, aber er hatte es ihm nicht gesagt. Aber Merlin war kein Narr, er wusste, früher oder später könnte er es nicht mehr aushalten. Er hoffte inständig, das sie Arthur das nicht antaten oder getan hatten.

Er lag auf dem kalten Boden, aber die Ruhe tat ihm gut und er driftete weg. Er schreckte auf, als die Tür geöffnet wurde....sie würden ihn wieder holen. Er robbte zurück bis er die Wand im Rücken spürte, aber eine Stimme sagte

„Ganz ruhig....hier, ich bringe dir etwas zu trinken." Er hielt ihm einen Becher Wasser hin, Merlin nahm es und trank es gierig. Dann sah er den Mann an

„Du...bist keiner von ihnen?" Er hörte das, wie er sprach....kein amerikanisches Englisch.

„Nicht wirklich....ich bin Jack und gehöre zum britischen Geheimdienst. Du sagst ihnen am besten, was sie wissen wollen, sonst...."

„Catlan....er ist...." Jack nickte „Ja, ich mag ihn auch nicht."

Merlin richtete sich etwas auf „Wo ist Arthur?"

„Arthur?"

„Mein Freund....er war bei mir, als das passierte."

„Der Außerirdische....Catlan weiß, das er kein Mensch ist. Sie haben viele Untersuchungen gemacht, aber er spricht nicht. Sie wollen das Schiff und wissen nicht, was er ist. Er weiß, das du mehr weißt und er will es wissen. Du wirst ihm nicht lange standhalten können."

„Ich weiß nicht, wo es ist. Er hat es mir nie gesagt", sagte Merlin „Geht es ihm gut?"

„Den Umständen entsprechend....ja. Sie gehen einigermaßen mit ihm um....noch, sie wollen Antworten. Aber Catlan hat auch an ihm seine Wut ausgelassen....er ist ein Schwein."

Merlin legte seinen Kopf in seine Hand „Warum lassen sie ihn nicht in Ruhe....er will doch nur nach Hause." Es klang verzweifelt. Jack seufzte

„Ich finde es auch nicht gut....habe ich nie. Er sieht so normal aus. Er sitzt einfach nur da, sagt nichts, auch nicht, wenn Catlan ihn bearbeitet. Sag mir....was ist er?"

Merlin sah ihn an, aber er traute ihm nicht. Wahrscheinlich hatte ihn Catlan geschickt und versuchte es nun auf diese Art.

„Ich weiß nicht, von was sie reden....lassen sie mich in Ruhe."

Jack nickte und stand auf. Er konnte ihm nicht verübeln, das er ihm nicht traute. Schließlich gehörte er ja zu diesen Typen, die ihm das antaten. Er hatte den blonden schönen Mann beobachtet, denn obwohl er nicht zu dieser Art von Männern gehörte, sah er doch, das er sehr gut aussah. Aber es konnte unmöglich seine wahre Gestalt sein.

Jack verließ Merlin, schloss die Tür und ging zu diesem blonden Mann, er saß in einer Zelle, ein Mann stand vor den Gitterstäben und hielt Wache. Jack nickte ihm zu und sagte

„Ich übernehme die nächste Wache....du kannst gehen." Der Mann nickte und verschwand, Jack sah zu Arthur, der bewegungslos auf der Liege saß und vor sich hinblickte. Sie hatten ihn gefoltert und Experimente mit ihm gemacht und doch saß er fast stolz auf dieser Liege....und stark. Sein menschlicher Freund hingegen sah mehr ramponiert aus. Jack war sich sicher, er würde nicht lange durchhalten, er war ein Mensch.

„Hey du!", rief Jack „Kannst du mich verstehen?" Der blonde Mann reagierte nicht.

„Also....wenn du mich verstehen kannst....deinem Freund geht es nicht so gut. Catlan hat ihn ganz schön in die Mangel genommen. Er will wissen, wo das Schiff ist, aber der dunkelhaarige Mann....Merlin, hat es ihm nicht gesagt, obwohl er ihn gefoltert hatte."

Jetzt drehte Arthur den Kopf und Jack zog die Luft ein. Seine Augen waren so blau, das es fast nicht natürlich war und....und sie schienen zu leuchten. Jack ging ein paar Schritte zurück, denn dieser Mann oder was auch immer er war, sah ihn nicht freundlich an.

Er hob beschwichtigend die Hände „Ich habe damit nichts zu tun....ich bin da quasi unschuldig rein gerutscht. Mir gefällt nicht, was die alles machen und wegen mir kannst du wieder gehen....ich finde das alles Mist hier."

Jack seufzte....es war nicht gelogen, was er gesagt hatte. Er hatte nie wirklich an Außerirdische geglaubt und nun war es ein kleines Wunder, das es wirklich solche gab und was taten sie? Sie machten Versuche und Tests, quälten ihn und forschten an ihm.

Er fand das alles zum Kotzen, er fand Catlan zum Kotzen und mittlerweile seinen Job auch. Er wagte einen zweiten Versuch, denn anscheinend verstand diese Spezies ihn, sonst hätte er nicht seinen Kopf gedreht, als er von diesem Merlin sprach und nach seinem Blick zu urteilen, schien ihm nicht zu gefallen, was sie mit Merlin taten.

„Sie werden ihn gleich wieder holen und ihn wieder foltern. Dieser junge Mann ist stark, aber wie lange? Vielleicht solltet ihr dem Typ sagen, was er wissen will. Er wird nicht aufgeben und es ist ihm egal, ob Merlin stirbt."

Wieder sah der blonde Mann ihn an, es schien, als würde er ihn abschätzen, er musterte ihn mit einem bösen Blick, aber er sagte nichts. Anscheinend konnte er nicht reden. Er drehte sich um, als er Schritte hörte, Catlan kam und blieb vor den Gitterstäben stehen.

„Hat er irgendetwas gesagt?"

„Nein, Sir....er sitzt nur da und starrt vor sich hin."

Catlan sah zu Arthur und grinste „Wer werden schon herausfinden, was du bist. Wenn nötig schneiden wir dich auf....hast du gehört?"

Arthur reagierte nicht.

„Okay....dann nehme ich mir jetzt deinen Freund wieder vor. Er ist ein Mensch und nicht sehr widerstandsfähig. Du wirst ihn schreien hören....es sei denn, du zeigst mir, wo das Schiff ist."

Er grinste und sah Jack an „Passen sie gut auf unser Schmuckstück auf."

Es dauerte nicht lange, als sie Merlin schreien hörten. Jack schlug mit der Faust gegen die Wand....das alles war nicht der Grund, warum er ein Agent wurde. Warum mussten sie unbedingt dieses Schwein rufen. Er sah zu Arthur, der immer noch stumm dort saß und sich nicht rührte.

„Was bist du nur für eine Kreatur, das du hier sitzen kannst und nichts tust? Sag ihnen verdammt nochmal, was sie wissen wollen", rief er „ Dein Freund wird eher sterben, als ihm zu sagen, wo das Schiff ist, er hat es mir selbst gesagt. Willst du das denn?"

Er war nicht so ein Mensch. Er war behütet und geliebt aufgewachsen und ging zu der Regierung, weil er etwas Positives bewirken wollte. Jack wollte immer nur das Gute und wo war er jetzt gelandet....bei einem eiskalten Typen, der über Leichen ging.

Er erschrak, als Arthur vor den Gitterstäben stand und ihn nun mit diesem intensiven Blick ansah und jetzt sagte

„Gut....anscheinend weicht du von der anderen Gruppe ab. Ich gehe mal in der Annahme, das es dir angenehmer wäre, wenn wir hier weg wären. Dann werden wir jetzt gehen und wir werden Merlin mitnehmen. Aber ich sollte dich warnen....verrätst du mich....werde ich dich töten, verstanden?"

Jack sah ihn sprachlos an....er hatte geschafft, was all die anderen nicht konnten. Dieser Außerirdische redete mit ihm. Er sprach kalt und ohne Emotionen, aber was er sagte....Jack glaubte ihm das sofort.

„Wirst du uns hier raus bringen?", fragte Arthur und ließ nicht den Blick von ihm, so das Jack wegsehen musste, weil es fast unangenehm war.

„Wie? Ich habe keinen Schlüssel von der Zelle, den hat Catlan."

„Das ist meine Angelegenheit. Wie kommen wir hier weg?", fragte Arthur kalt und sachlich.

„Ich habe einen Wagen....kannst du Auto fahren?", fragte er und kam sich zugleich dämlich vor, er fragte gerade einen Besucher, ob er Auto fahren kann....das war doch verrückt. Aber er hatte beschlossen, das er an diesem Spiel nicht mehr teilnehmen wollte. Gut, das war es dann mit seiner Karriere, aber er hätte etwas Gutes getan und seine Mutter wäre stolz auf ihn. Sie war vor zwei Jahren gestorben.

Dieser Besucher von einem anderen Stern war doch ein kleines Wunder und er sah verdammt nochmal nicht ein, warum er zulassen sollte, das sie ihn töteten und konservierten oder sonst was. Das würde ihm auch nicht gefallen, wenn es anders herum wäre. Seine Mutter hatte immer gesagt....man soll jedes Leben achten. Und er lebte doch auch....auch wenn er von einem anderen Planeten war. Er nickte, eigentlich mehr zu sich selbst....er hatte seine Entscheidung getroffen.

„Trete zurück!", sagte Arthur jetzt und senkte den Kopf....er begann zu leuchten und Jack hielt instinktiv seine Hand vor seine Augen, aber dann sah er ihn atemlos an. Eine leuchtende Gestalt stand dort, die nun die Arme hob. Und dann geschah etwas, was ihm niemand glauben würde....leuchtende Strahlen trafen auf die Eisentür, die aus den Angeln flog.

Jack sprang zurück und wendete den Kopf ab, als er wieder zu Arthur sah, stand der vor ihm, wie eh und je.

„Wie viele Menschen sind hier?"

„Vier....mit Catlan und mir", antwortete Jack und versuchte ihm nicht zu nah zu kommen. Er hatte gerade mitbekommen....was zum Teufel war das....wie die schwere Eisentür gesprengt wurde....was war er....ein kleines Atomkraftwerk?

„Zeig mir den Weg zu Merlin", sagte er kalt und Jack nickte, ging voraus....er wollte ihn nicht unbedingt verärgern. Sie kamen zu dem Raum, in dem Merlin gefangen gehalten wurde. Dort stand niemand, er war ja nur ein Mensch. Jack entriegelte die Tür und Arthur trat ein. Merlin lag auf dem Boden.

„Merlin?" Langsam hob Merlin den Kopf „Arthur? Bist....bist du es wirklich?"

„Ja....wir müssen hier weg. Kannst du aufstehen?"

Merlin nickte und Arthur half ihm hoch, er stöhnte, aber er sagte „Es geht schon", als Arthur inne hielt.

Jack half ihm und stützte Merlin „Da hinauf und den Gang entlang", sagte er. Arthur ging vor, er war auf der Hut und er war Soldat. Sie gingen den Gang entlang, als der Alarm losging.

„Sie haben unsere Flucht bemerkt", sagte Jack, der Merlin stützte. Sie hörten Schritte hinter sich und dann Schüsse. Catlan und noch zwei Agenten hatten ihre Waffen gezogen und schossen auf sie. Jack knickte weg, ein Schmerz in seiner Hüfte.

„Nimm Merlin und rennt weiter....die Tür führt ins Freie und da steht mein Wagen....grüner Geländewagen", keuchte er „Ich....ich halte sie auf....los verschwindet."

Arthur nickte ihm zu, schnappte Merlin und rannte los. Hinter sich hörte er Schüsse, aber er rannte weiter nach draußen. Er sah sich nach dem Wagen um und sagte zu Merlin

„Kannst du diese Konstruktion fahren, Merlin, denn ich weiß nicht...." Merlin nickte und Arthur brachte ihn zum Wagen. Er stieg ein, er fühlte sich furchtbar. Reiß dich zusammen, Merlin, sagte er zu sich selbst und raste los, als Arthur neben ihm saß.

Jack wusste, das er tödlich getroffen war. Er atmete hektisch, einer der drei hatte er erwischt, leider war es nicht Catlan, denn der kniete sich neben ihn und sah ihn verächtlich an.

„Du verfluchter Drecksack....was hast du getan?"

Jack grinste „Du bekommst....sie....nicht....Arschloch....sie....sind....fort."

Catlan sah ihn bösartig amüsiert an „Ich habe sie einmal geschnappt....ich werde sie wieder kriegen, dein Opfer war umsonst."

Aber das hörte Jack nicht mehr....er war tot.

SternenliebeWhere stories live. Discover now