Sternenliebe Kapitel 12

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Sternenliebe


Kapitel 12



Arthur ging durch das Schiff, noch immer war er im Hyberraum, er hatte wieder einer der schwarzen Anzüge an. Das Schiff rauschte durch das All, der Hyberantrieb funktionierte perfekt....etwas, was Arthur überraschte, denn er hatte dem Mensch nicht zugetraut, das er es reparieren konnte. Nun ja, das konnte ihm niemanden verübeln....der Planet war rückständig.

Was nicht so gut funktionierte, waren seine Ruhephasen. Er träumte von Merlin....hörte seine Stimme, die flüsterte „Ich liebe dich....vergiss mich nicht."
Manchmal hatte er das Gefühl, sie würde durch das Schiff hallen, aber anscheinend war das, weil er so lange allein war.

Er betrat die Brücke und öffnete den Sichtschirm, Sterne rasten an ihm vorbei, er sah sich die Daten an, als der Computer meldete

„Erreichen Endkoordinaten.....fertig den Hyberraum zu verlassen....drei....zwei....eins....Hyberantrieb aus."

Ein sanfter Ruck ging durch das Schiff und Arthur sah vor sich den bunten Spiralnebel, dahinter lag....Anara. Er flog mit niedriger Geschwindigkeit durch den Nebel, denn gleich traf er auf die Patrouillenschiffe. Als er den Nebel verließ....wartete eines auf ihn, sie hatten durch die Sensoren schon lange gewusst, das er im Anflug war.

„Indentifizieren sie sich!", ertönte eine Stimme....kalt, emotionslos.

„Erkundungsschiff Starshadow.....Commander Arthur meldet sich von Mission im Sternensystem Gamma 384 zurück."

Der Bildschirm flimmerte und eine junge Frau mit braunen Haaren sah ihn an, sie zog die Augenbrauen hoch

„Commander Arthur? In der Tat. Sie gelten als vermisst....ihre Ankunft wurde vor fünfhundert Zentaren erwartet."

„Ich hatte Probleme mit dem Hyberantrieb....das können sie aus meinem Bericht ersehen."

„Sie können passieren....willkommen auf Anara."

Das Schiff machte Platz und Arthur flog auf den violetten Planet zu, er war so anders als die Erde.

„Raumkreuzer Starshadow erbittet Landeeinweisung", sagte er jetzt.

Er wartete einen Augenblick, anscheinend hatten sie nicht mehr mit ihm gerechnet....er war lange überfällig, doch dann sagte eine Stimme

„Landeeinweisung Sektor eins neun drei auf Leitstrahl....lehnen sie sich zurück und willkommen, Commander Arthur."

Das Schiff wurde vom Leitstrahl erfasst und würde auf die Landebase nicht landen, sondern andocken. Arthur sah die anderen Schiffe, die dort lagen, als er andockte. Wahrscheinlich hatte das Patrouillenschiff gesehen, das seine Landevorrichtung defekt war, deshalb leiteten sie ihn an die Dockstation.

Er stand vor der Tür, als sie sich öffnete und verließ das Schiff, ging durch einen Glastunnel. Am Ende stieg er in einen Airbus ein, das ihn zur Stadt brachte, während Techniker sich sofort das Schiff ansahen. Jedes Schiff, das landete oder andockte wurde überprüft. Die Schiffe waren immer in einwandfreiem Zustand. Natürlich konnte auch während einer Reise etwas defekt sein, sowie jetzt bei Arthur. Aber die Schiffe waren im Allgemeinen in Topzustand. Sie konnten sich nicht erlauben, das sie im Gefecht mit den Piraten nicht einsatzfähig waren.

Arthur flog über die Stadt, die doch so anders war, als die Stadt auf der Erde....alles hoch technisch und....steril, die Gärten akribisch angeordnet und gepflegt, sowie die Wege. Viele Energiewesen waren in der Stadt unterwegs.

Er stieg mit ein paar Leuten aus, als der Airbus landete. Arthur blieb stehen und sah sich alles an, es war lange her, das er hier war. Leuchtende Energiewesen, wie auch in menschlicher Gestalt gingen an ihm vorbei. Beides wurde hier bevorzugt. Da man als Energiewesen nur mental kommunizieren konnte, war es manchmal besser, wenn sie menschliche Gestalt annahmen. Wenn sie sprachen, dann in ihrer Heimatsprache, Merlin sagte mal, sie würde sich anhören wie die Sprache der Vulkanier, was immer das auch war.

Er steuerte auf ein Gebäude zu, seine Tasche lässig über die Schulter geworfen und trat durch die Halle, auch hier war viel los. Er stieg in den Lift, der sehr schnell nach oben fuhr, stieg auf einer der obersten Ebenen aus und ging einen Gang entlang, er sagte etwas in seiner Sprache und die Tür ging zischend auf.

Arthur trat in ein sehr schickes, elegantes und hoch modernes Quartier ein und eine Stimme sagte

„Commander Arthur....ihre Anwesenheit wurde registriert....willkommen in ihrem Heim."

Arthur sagte nichts, warf die Tasche auf das elegante Sofa und ging auf die riesige Terrasse, die einem akkurat angelegtem Garten glich mit Sitzeinheiten und einem Brunnen, dessen Wasser jetzt in einem bunten Farbspiel sprudelte. Er sah zu seinem Flugshuttle, das auf dem Landplatz stand....seltsam, es sah fast aus wie ein Auto, nur das es flog. Er nahm Luft und sah über die Stadt, die Sonne ging langsam unter. Er verwandelte sich....ein leuchtendes Energiewesen stand dort und tankte die letzten Strahlen der untergehenden violetten Sonne.

Er war zu Hause!


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Drei Wochen waren vergangen, seit Arthur diesen Planeten verlassen hatte. Merlin hatte die Wohneinheit nicht verlassen, Tess brachte ihm Essen und räumte etwas auf, aber sie durfte nichts im Schlafzimmer anfassen. Merlin hatte sich verändert....er hatte sich komplett zurückgezogen. Jilli und auch seine anderen Freunde waren da und redeten auf ihn ein. Leto sagte, ein Clubbesuch würde ihm guttun, aber Merlin reagierte zornig auf diesen Vorschlag.

Es kam ihm so vor, als würde er Arthur damit betrügen, aber er wusste, das es Blödsinn war....er konnte niemanden betrügen, der einem völlig egal war....aber das Gefühl blieb....trotz allem. Dazu kam, das er jeden mit ihm vergleichen würde und er wusste jetzt schon, das niemand nur annähernd an Arthur heran kam.

Schließlich war sein Urlaub vorbei und Merlin steuerte das Büro seines Chefs an, er klopfte an.

„Herein!"

Sein Chef sah auf und grinste „Ah Emrys....melden sich wohl vom Urlaub zurück....sie wissen ja , das sie keinen Anspruch mehr dieses Jahr haben?"

„Ja, Sir....aber das ist nicht der Grund....ich kündige....mit sofortiger Wirkung."

„Wie bitte?"

„Ich kündige....ab jetzt bin ich nicht mehr verfügbar, Sir", wiederholte Merlin ernst.

Er hatte lange darüber nachgedacht und kam zu der Überzeugung, das er nicht mehr so leben konnte. Er wollte nicht mehr in diesem kleinen Büro sitzen....ein Niemand in diesem großen Konzern. Er wollte nicht mehr am Wochenende ein paar Typen ficken....das konnte doch nicht sein Leben sein....jetzt nicht mehr.

Arthur hatte alles verändert....Arthur hatte ihn verändert. Obwohl so weit weg, hatte er immer noch Einfluss auf Merlin. Er würde sich nicht mehr verlieben, er hatte es gewusst, als er Arthurs Schiff nachgesehen hatte, wie es und somit auch Arthur aus seinem Leben verschwand. Und er würde mit der Erinnerung an ihn sterben....allein....irgendwann. Merlin war sich seiner Schritte noch nie so sicher, wie heute.

Und der Schmerz der Sehnsucht nach ihm, brannte in Merlin und drohte ihn zu verschlingen.

„Wissen sie eigentlich, was sie sagen? Wissen sie eigentlich....wie schwer es ist, in dieser Firma einen Job zu bekommen?"

„Ja, Sir....aber ich meine es ernst", er legte ein Formular auf den Tisch „Hier....das Ganze nochmal schriftlich....leben sie wohl, Sir."

Dann drehte er sich um und ging, ließ einen perplexen, ehemaligen Chef zurück. Merlin verließ zügig das Gebäude, er wollte Jilli nicht begegnen, der ihn seit Wochen voll laberte, die meiste Zeit hörte er eh nicht zu.

Er ging in die Bank, denn er wollte sehen, was er noch an Geld hatte. Er steuerte eines der Automaten an und legte seine Hand auf den Scanner und sagte

„Kontodaten anzeigen."

Etwas flimmerte auf dem Bildschirm und Merlin zog die Luft ein....er starrte auf den Bildschirm, als könnte er es nicht fassen. Auf seinem Konto waren eine halbe Million britische Pfund....wie zum Teufel....Überweisung von einem Nummernkonto....verschlüsselt.

„Sie werden für alles entschädigt, junger Mann", hallte es in seinem Kopf, als er sich an diesen Mann in der Zelle erinnerte.

Merlin schnaubte verächtlich.....Schweigegeld, damit er den Mund hielt und Schmerzensgeld, für das, was ihm Catlan angetan hatte....britische Regierung....alles klar. Aber kein Geld der Welt könnte den Schmerz in seinem Herzen auslöschen.

Er war verzweifelt....nicht nur, das Arthur weg war....er wusste nicht einmal, ob er gut zu Hause angekommen ist.

Denn es war ja unmöglich eine Karte zu schreiben, wie zum Beispiel....hi....bin gut zu Hause gelandet, schönes Wetter....liebe Grüße, Arthur.

Arthur war so unendlich weit weg, das es Merlin schwindlig wurde, wenn er daran dachte....unerreichbar für ihn, der an diesen Planeten gefesselt war.

Er verließ die Bank und fuhr nach Hause, packte seine Sachen, hinterließ seinen Freunden eine Nachricht und machte sich auf den Weg.

Er betrat den kleinen Friedhof, der etwas außerhalb eines Viertels der Stadt lag. Merlin ging langsam durch die Reihen der relativ frischen Gräbern und blieb schließlich stehen. Er las die Inschrift auf dem kleinen Grabstein

Jack Seller
2100-2130
Died in Action for his country

Merlin stand einige Minuten vor dem Grab, dann stellte er den großen Blumenstrauß in einen Behälter mit Wasser und sagte leise

„Danke, Jack....das du Arthur und mich gerettet hast, auch in seinem Namen....wir werden das nie vergessen, Ruhe in Frieden."

Dann ging Merlin zu der Busstation.

Er hatte die Wohneinheit gekündigt und kehrte der Stadt den Rücken....er ging nach Hause.





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Arthur trat in das Regierungsgebäude, er hatte eine Vorladung vor dem Rat der Zehn. Sie würden seine Logbücher überprüfen und ihm Fragen stellen. Sein Herrscher wohnte dieser Sitzung auch bei, wenn auch nicht persöhnlich. Das Energiewesen, das diesen Planeten regierte, zeigte sich nicht sehr oft in der Öffentlichkeit, nur zu speziellen Anlässen.

Arthur betrat einen Raum und ging in einen Kreis, zehn alte Männer sahen auf ihn herab. Sie waren der Rat, sie nahmen dem Herrscher vieles ab. Sie hatten die Entscheidungskraft, obwohl sie immer noch Rücksprache mit dem Regent hielten. Einmal ein Urteil gesprochen, konnte nur der Herrscher es ändern.

Der Rat genoss hohes Ansehen und wurde auch gefürchtet, denn sie waren hart, aber gerecht. Urteile wurden nur auf Grund von Fakten gepfählt, nie auf Indizien Beweisen.
Sie hatten alle menschliche Formen angenommen, weil sie sprechen wollten. Der Raum war dunkel, doch Arthur stand im Licht. Schemenhaft waren ihre Köpfe zu erkennen, die auf den blonden Mann herab sahen.

Arthur sengte den Kopf, denn er durfte nur sprechen, wenn er angesprochen wurde und die Erlaubnis bekam. Schließlich sagte einer der Männer

„Commander Arthur....wir haben ihren Bericht gelesen und geprüft, aber wir haben noch einige Fragen. Ist es korrekt, das sie einen Defekt in der Kühlung des Hyberantriebes hatten?"

„Ja, Sir....dadurch wurde er heiß und die Prozessoren verglühten", antwortete Arthur.

„Nun gut", sagte ein anderer „Was passierte dann....diese Einträge sind lückenhaft....wir bitten um Aufklärung."

„Ich fiel aus dem Hyberraum und wurde in die Anziehungskraft eines blauen Planeten, namens Erde gezogen. Da ich keinen Antrieb hatte, musste ich notlanden....die Landung war nicht weich und ich wurde verletzt. Ein Erdbewohner fand mich....versorgte und versteckte mich."

„Nach unseren Aufzeichnungen ist diese Gattung, die sich Menschen nennen....sehr rückständig. Sie haben keine interstellare Raumfahrt", sagte jetzt ein anderer. Arthur wusste nicht, wer jeweils sprach.

„Das ist korrekt, Sir."

„Können sie mir, Commander, erläutern....wie sie den Antrieb in Ordnung brachten?"

„Ja, Sir....ein Techniker, der mit dem Erdbewohner bekannt war....reparierte den Antrieb, so das ich wieder fliegen konnte."

„Keine Schwierigkeiten auf diesem Planet?"

„Natürlich, Sir....sie waren auf der Jagd nach mir....aber es gelang mir zu fliehen. Diese Menschen waren nie eine ernste Gefahr."

„Natürlich sind sie das nicht....sie sind unterentwickelt, total unlogisch und sehr emotional, umso mehr ist es überraschend, das sie den Antrieb reparieren konnten."

„Aber", sagte ein anderer „Nach den Berichten hätte er nicht viel länger funktioniert. Die Techniker sagten, das dieses Material nicht auf Dauer funktioniert hätte. Es war im Begriff, sich wieder aufzulösen, aber es hatte seinen Zweck erfüllt und das Schiff nach Hause gebracht."

„Ich denke....Fakt ist, das Commander Arthur sich zu helfen wusste und sicher zurückgekehrt ist ", sagte der eine und sah auf Arthur herab „Meine Hochachtung."

„Ist sonst etwas Außergewöhnliches vorgefallen, Commander?"

„Nein, Sir....das war alles. Ich versuchte diese Welt so schnell zu verlassen, wie ich konnte. Sie waren nicht sehr freundlich."

„Das wissen wir....gut....wir sind zufrieden mit ihrem Bericht. Nach den anfänglichen Strapazen haben sie jetzt eine Ruhephase. Dann bekommen sie neue Einsatzbefehle."

Arthur verneigte sich „Sehr wohl, Mylords....ich danke ihnen."

„Sie können gehen!"

Arthur verließ den Saal und der Höchste des Rates sagte „Guter Mann....wir sollten ihm eine größere Aufgabe geben."

„Er ist schon Commander, ziemlich hoher Rang....aber vielleicht geben wir ihm das Kommando für die sechste Flotte."

„Die Piratenflotte?"

„Er hat sich schon oft in der Verteidigung von Piraten bewährt....er wäre sehr geeignet. Und er kommt mit unmöglichen Situationen klar, handelt logisch und effizient....ich denke, er wäre eine Bereicherung."

Die zehn Ältesten des Rates nickten wortlos nacheinander, das hieß für alle....es war beschlossen....Arthur war der zukünftige Kommandant der sechsten Flotte.


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Merlin war schon ein paar Tage bei seiner Mutter, die inzwischen wieder da war. Er hatte nicht viel geredet, wich ihrem fragenden Blick aus. Aber sie kannte ihren Sohn....früher oder später würde er reden.

Sie beobachtete, wie er an der Tür eines Schlafzimmers stand....in Gedanken versunken. Sie wusste nicht, an was er dachte, aber Merlin schon. Er ging wieder jedes Detail ihrer letzten Nacht durch....wie sie sich liebten, in diesem Zimmer....wie Arthur keuchte und stöhnte....er erinnerte sich an alles. Und wusste, das er sich damit nur quälte....er sollte endlich abschließen....aber er konnte nicht.

Am Abend saßen sie dann am Kamin, als seine Mutter fragte, denn es schien, als würde er diesmal reden.

„Merlin, sprich doch mit mir. Du kannst mir doch alles sagen....da steckt doch ein Mann dahinter. Ich habe dich noch nie so gesehen....hast du am Ende die große Liebe gefunden? Aber anscheinend ging das nicht so gut aus....oder?"

Merlin sah einen Moment in die Flammen, doch dann nickte er

„Es ging nicht gut aus, Mutter....er musste weg und ich konnte nicht mitgehen. Abgesehen davon hatte er keine Emotionen....aber ich liebe ihn."

Er sah sie an „Was ich dir jetzt erzähle....ist wahr, Mutter und wenn es noch so unglaubwürdig erscheint....es ist wahr."

Sie nickte und Merlin begann zu erzählen, er ließ nichts aus....Catlan....die Folter, dessen Spuren er immer noch trug....das Geld und Arthurs Flucht....alles....fast alles.

Sie hörte zu, unterbrach ihn nicht einmal und als er endete, sah er sie an. Sie lächelte

„Was hast du mir nicht erzählt? Arthur war ein Energiewesen in menschlicher Gestalt, anscheinend sehr schön, so wie du ihn schilderst.... und du hast nicht mit ihm geschlafen?"

Merlin lächelte leicht „Dir kann ich einfach nichts vormachen, Mutter", sagte er.

„Du bist mein Sohn....was erwartest du? Aber er liebte dich nicht....nicht weil er nicht wollte, er konnte nicht. Was ist das doch traurig", sagte sie „Er kommt von so weit her und dann kann er nicht lieben."

„Und du bist nicht überrascht....du glaubst mir? Ich meine....ich erzähle dir gerade, das Arthur von einer anderen Welt mit einem Raumschiff kam."

Wieder lächelte sie „Du hast plötzlich eine halbe Million Pfund....bist am Boden zerstört und hast dein Leben hinter dir abgebrochen."

Merlin hatte ihr von dem Geld erzählt, als sie besorgt war, weil er keine Arbeit mehr hatte. Er zeigte es ihr auf seinem Laptop und sagte, das es von der Regierung war und er ihr bald erzählen würde, wieso....er brauchte noch Zeit. Sie nickte und wartete.

„Du hast noch schlimme Narben von den Folterungen. Ich kenne dich....du magst diese Geschichten von Raumschiffen, das weiß ich. Seit deiner Kindheit hast du solche Geschichten gelesen, aber sie blieben immer in deiner Fantasie", nickte sie wissend.

„Du hast sie nie in die Wirklichkeit geholt....und deshalb weiß ich, das es wahr ist ", sie seufzte „Es ist wirklich schade, das ich den jungen Mann nicht kennengelernt habe. Er war wohl etwas ganz Besonderes."

Merlin sagte nichts....er war mehr als besonders....er war Arthur, das Energiewesen vom anderen Stern, den Merlin liebte. Er stand auf und zog seine Jacke an. Seit er auf der Farm war, saß er jeden Abend eine Stunde auf der Veranda und schaute zu den Sternen. Hier in der Dunkelheit sah man sie so deutlich, er hatte dann das Gefühl, Arthur nah zu sein. Es war Januar und kalt, aber er tat es jeden Abend.

Aber Merlin war das Datum egal....er lebte von einem Tag zum anderen....eigentlich lebte er in seinen Erinnerungen. Seine Freunde kamen ihn öfter den weiten Weg besuchen und Merlin versprach seiner Mutter, mit ihnen etwas Spaß zu haben. Schließlich kamen sie ihn eines Tages besuchen. So gingen sie in die nächste Stadt ins Kino und etwas essen. Aber Merlin war froh, als sie wieder gingen....er konnte nicht glücklich sein. Zumindest Sal hatte aus allem profitiert....Mike und er waren seit dem Vorfall ein Paar und lebten zusammen. Sie waren verliebt und glücklich und Merlin freute sich für ihn.

Hier in der Abgeschiedenheit hoffte er nur auf ein wenig Frieden für seine Seele....aber glücklich würde er nie wieder sein.


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Arthur verließ das große Raumschiff, das soeben gelandet war. Zwei der Schiffe waren beschädigt, sie hatten einige Treffer am Rumpf. Drei der Besatzung tot und fünf verletzt. Arthur schritt zügig den Gang entlang, sie kamen von einem Einsatz zurück. Er befehligte die sechste Flotte....ein Sternenkreuzer, die Naming, sein Flagschiff und zehn weitere kleinere Sternenschiffe der Cetrom Klasse. Sie hatten je fünfzig Mann Besatzung, waren schwer bewaffnet und super wendig, ideal, um es mit den Piratenschiffen aufzunehmen. Aber Arthur war nicht zufrieden, sein Flaggschiff war groß und nicht sehr wendig. Seine beiden Cetrom Schiffe hatten alles abbekommen, weil sie sein Schiff schützten mussten.

Wenn er es nicht besser wüsste, würde er denken, das er zornig war, aber das konnte nicht sein, es würde eine Emotion voraussetzen, die er nicht hatte. Dazu kam....das er viele unruhige Ruhephasen hatte, er träumte von Merlin....er sprach mit ihm in den Träumen und manchmal wusste Arthur nicht, ob es Traum oder Realität war. Natürlich war es ein Traum, er war über drei Millionen Lichtjahre von ihm entfernt. Es war viel Zeit vergangen....warum konnte er diesen Menschen nicht vergessen?

Er ging in sein Quartier, duschte und zog ein blauer Anzug an, der seiner Augenfarbe glich. Er betrat die Terrasse, setzte sich in sein Shuttle und flog davon, über die Stadt und ein Stück über das Land. Ein Anwesen kam in Sicht und er setzte zur Landung an. Er stieg aus seinem Shuttle und sah dem älteren Mann entgegen, der die Augenbrauen hochzog.

„Ich fragte mich schon, wann du mir die Ehre gibst....Arthur."

Arthur verbeugte sich, eine Ehrerbietung an seinen Mentor....Gaius, der ihn seit seiner Kindheit begleitet und ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte. Er hatte ein inniges Verhältnis mit ihm....auf der Erde würde man sagen, das er so etwas ähnliches wie eine Vaterfigur war.

„Ich konnte nicht früher, Gaius....denn ich war ständig im Einsatz. Ich vermute, die Piraten haben Hochsaison, gerade hatten sie die Taraner überfallen. Du weißt, sie haben sehr viele Bodenschätze und wenig Verteidigung."

„Warst du erfolgreich?"

„Ja....sie hatten große Verluste, aber ich hatte auch Verluste."

Gaius bot ihm einen Platz auf der Terrasse an und ein junger Mann brachte Getränke. Gaius sah ihn an, er kannte Arthur und er war nicht zufrieden.

„Was beschäftigt dich?"

„Mein Schiff....es ist zu behäbig für diese Art von Einsätzen. Die Sinara und die Matang wurden erheblich beschädigt, als sie mein Schiff verteidigten, diese kleinen Piratenschiffe sind schnell, wendig und sehr gut bewaffnet. Bei einigen Einschlägen verlor ich drei Besatzungsmitglieder, fünf wurden verletzt. Sie nahmen mein Schiff in Angriff, die beiden Cetromschiffe schützten mich und erlitten erhebliche Schäden."

„So wie ich dich kenne, hast du dir schon Gedanken gemacht....und was schwebt dir vor?"

„Ich möchte die Starshadow zurück. Sie ist wendig und schnell."

Gaius nickte „Und nur ein Erkundungsschiff, nicht sehr gut bewaffnet für diese Art von Einsatz."

„Das mag sein, aber man kann sie umrüsten....das ist kein Problem."

Wieder nickte Gaius „Nein, ist es nicht, ich weiß, das die Taris, die auch eine Epsilon Klasse ist, schon umgerüstet ist. Ich könnte dafür sorgen, das sie deinem Kommando unterstellt wird."

Gaius hatte großes Ansehen im Rat, er war Ratsmitglied, bevor er Mentor wurde. Damals fiel ihm Arthur auf, weil er ein sehr schwieriges Kind war. Er nahm sich ihm damals an, weil niemand mit ihm zurecht kam.
Jetzt war Arthur erwachsen und einsatzbereit, aber noch immer hielt er die Verbindung zu ihm und das würde sich nicht ändern. Arthur befehligte die sechste Flotte....ein verantwortungsvoller Posten, aber wenn er Probleme hatte, kam er eh wie je zu Gaius.

Arthur schüttelte den Kopf „Nein....ich möchte die Starshadow....wenn es möglich ist."

Gaius zog überrascht die Augenbrauen hoch....warum bestand Arthur auf die Starshadow? Diese Schiffe waren alle gleich.

„Also gut....ich werde versuchen, den Rat davon zu überzeugen....dir die Starshadow zu geben und umzurüsten. Aber sag mir....warum dieses Schiff? Ist es nicht das Schiff, mit dem du gestrandet bist?"

Arthur stand auf, er wirkte nervös „Ja."

Es klang genervt und Gaius sah ihn prüfend an, dann sagte er

„Ich gehe mal in der Annahme, das die Starshadow nicht nur der Grund war, warum du mich in meinem privaten Domizil aufsuchst....was beschäftigt dich, Arthur?"

Arthur setzte sich wieder. Er trank ein Schluck von dem Getränk, das in allen Farben schimmerte.

„Du weißt, das ich auf der Erde gelandet bin?"

Gaius nickte „Ich habe die Berichte gelesen."

Alles, was Arthur betraf, interessierte ihn, er schützte und beriet ihn, auch wenn er jetzt eine Flotte befehligte. Und nach einer Pause, sagte er jetzt

„Du bist gekommen, um mir zu sagen, was nicht in den Berichten steht, richtig?"

„Du kennst mich zu gut, Gaius."

„Ich kenne dich, seit du aus dem Samen und einer Zelle entstanden bist, Arthur. Ich habe dich dein ganzes Leben bis hierher begleitet....ich kenne dich sehr gut....das ist logisch."

„Ich glaube....ich bin verwirrt. Etwas stimmt ganz und gar nicht mit mir", sagte er jetzt

„Inwiefern?"

„Merlin."

„Merlin? Wer oder was ist Merlin?", fragte Gaius.

„Er war der Mann, der mich rettete und mir half, das ich nach Hause kam. Diese Menschen sind so voller Emotionen....sie leben sie, alle....auch die negativen. Das war sehr verwirrend."

„Das glaube ich dir....was ist passiert, Arthur?"

„Es war sonderbar....diese Menschen tauschen ihre Körperflüssigkeiten bei der Paarung aus, so pflanzen sie sich fort."

„Sicher....es gibt viele Planeten, die diese Paarung vollziehen, um ihre Rasse zu erhalten, das ist nicht der springende Punkt, oder?", antwortete Gaius.

Arthur schüttelte den Kopf „Nein, ich hatte herausgefunden, das sie das überwiegend aus Spaß taten."

„Aus Spaß? Was bedeutet das?"

„Sie paaren sich....sehr oft, aber nicht für die Fortpflanzung, sondern weil sie es gerne tun und Gaius....sie paaren sich gleichgeschlechtlich."

„Wie bitte? Wie soll ich das verstehen?", sagte Gaius

„Männlich mit männlich und weiblich mit weiblich, aber die meisten sind Paare, normale Paare."

„Aber das ergibt keinen Sinn....sie werden sich so nicht fortpflanzen, die Chance ist gleich null", meinte Gaius.

„Das ist bei dieser Art von Vereinigung nicht oberste Priorität....sondern, weil sie es möchten und....ich war neugierig."

Gaius sah ihn fragend an und Arthur sagte „Ich habe mich gepaart....mit Merlin."

„Mit einem männlichen Wesen seiner Art?" Es klang erstaunt und sehr interessiert. Arthur nickte

„Es war unbeschreiblich, Gaius....diese Empfindungen....ich kann sie nicht erklären. Ich weiß, warum sie das so gerne tun....es ist fantastisch."

„Aber Arthur....ich bin verwirrt....sie sind nicht gebaut für diese Art von Liebe und du auch nicht. Erkläre mir, wie das funktionieren soll?"

„Du weißt, das wir unsere Energieaufnahme in fester Form in Energie umwandeln, bist du mit den biologischen Vorgängen eines Menschen vertraut?"

Gaius nickte „Ja, sie nehmen Nahrung auf und scheiden sie aus und....", er sah Arthur an

„Wirklich....das ist interessant und erstaunlich."

„Ja....und wunderschön. Ich habe mich mit Merlin zweimal gepaart und....er liebt mich, das hat er gesagt. Aber ich konnte ihm keine Liebe geben, weil ich keine Emotionen habe....das machte Merlin so traurig, Gaius."

„Menschen sind unlogisch....es war klar, das du gehst....er handelte ohne Logik, Arthur. Du hattest eine außergewöhnliche Erfahrung, die du besser für dich behältst. Menschen sind halt sehr emotional....sie interpretieren so ziemlich alles in Emotionen....du solltest das vergessen."

„Ich weiß, und genau das ist der Grund, warum ich mit dir reden muss, Gaius. Etwas anderes macht mir zu schaffen....ich kann ihn nicht vergessen. Ich ruhe nicht gut, träume von ihm und rufe nach ihm. Er spricht zu mir, er sagt....ich liebe dich und....und ich will es hören, wie er es sagt. Ich sehne mich nach dieser Vereinigung und habe mich ertappt, das ich so etwas wie Zorn verspüre....ich denke mal, das sich Zorn so anfühlt....wenn ich etwas zerstören will."

Er sah Gaius an „Ich bin....so verwirrt....was ist mit mir los, Gaius?"


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Gaius machte ein nachdenkliches Gesicht, dann nickte er und sagte leise, ohne Arthur anzublicken.

„Ich habe immer befürchtet, das dieser Tag kommt und nun ist es soweit."

„Was?"

Jetzt sah Gaius ihn an „Deine Konditionierung....sie war sehr schwierig. Du hattest einen so starken Willen, das sie Probleme hatten, dich zu brechen."

„Was meinst du? Ich erinnere mich nicht sehr viel an meine Kindheit....sie war mit Schmerz durchzogen, diese Erinnerung blieb mir."

Gaius nickte „Das war sie. Du musstest so viel mehr ertragen, als alle anderen. Du wolltest dich nicht fügen, nahmst die Konditionierung nicht an. Sie gingen zu drastischen Mittel über....manchmal warst du so verletzt, das du medizinische Betreuung brauchtest."

„Wie alt war ich da?"

„Sechs Jahre. Ich war beunruhigt, weil du so leiden musstest....ein Kind, das seine Emotionen nicht aufgeben wollte. Alle anderen waren schon soweit konditioniert, sie sahen mitleidslos zu, wie du mit den schlimmsten Schmerzen konfrontiert wurdest."

Gaius sah zu Boden, als er sich erinnerte „Du warst so zornig....und hast gerne deine Freude gezeigt....wolltest Freundschaften mit deinesgleichen und dann....mit sieben hatten sie dich gebrochen. Sie wollten ganz sicher gehen und machten einen letzten Test....du warst teilnahmslos, egal, was sie taten und sie brachten dich danach zu den Heilern....du warst sehr verletzt. Danach wurdest du ein Musterschüler an Logik und Gefühlskälte."

„Ich konnte einmal lieben....trauern, mitfühlen und mich freuen?", fragte Arthur leise.

„Es ist lange her, Arthur....aber mir macht etwas anderes Sorgen. Ich bin immer noch der Meinung, das deine Konditionierung nicht sehr stabil ist und dieser junge Mann, dieser Mensch....hat an ihr gerüttelt und jetzt....jetzt ist sie am Bröckeln. Langsam und stetig....es fängt mit den Träumen an und endet, wenn du hören willst, das dich jemand liebt und....das erste Mal....Zuneigung für jemanden fühlst."

„Woher weißt du das, Gaius?"

„Ich habe diese Energiewesen gesehen....du bist nicht allein. Ich habe sie gesehen....bevor sie verschwunden sind."

„Wohin?"

„Nun....fehlerhafte Konditionierung....es ist nicht mehr in späteren Alter anwendbar, das heißt, sie können einer Konditionierung nicht mehr unterzogen werden....diese Wesen gefährden die Struktur und werden beseitigt. Arthur....hast du das irgendjemand außer mir gesagt?"

„Nein....niemanden."

„Dann lass es dabei....du darfst dir nichts anmerken lassen....sie werden dich töten."

Arthur sah ihn ungläubig an „Du denkst....ich beginne zu fühlen?"

Gaius nickte und sah ihn fast belustigt an „Dieser junge Mann....er muss mit seinen Emotionen etwas getan haben, das er an deiner Konditionierung rütteln konnte. Es wird langsam und stetig mehr, du wirst mit Emotionen konfrontiert, die du nicht bewältigen kannst. Sie sind mächtig....Liebe und Hass, beide sehr mächtig. Zorn....die Gefährlichste, denn sie kann dich verraten. Menschen werden mit Emotionen geboren und lernen mit ihnen umzugehen, wenn sie erwachsen sind....haben sie diese im Griff. Du kennst nichts davon....gib acht, Arthur, um deinetwillen. Lass dich nicht von Emotionen beherrschen....sie verraten dich und dann werden sie dich holen."

Arthur stand auf „Ich kann Merlin lieben?"

„Arthur....du wirst nie so fühlen wie Menschen, deine Konditionierung mag fehlerhaft sein, aber sie steht. Bis zu einem gewissen Grad wirst du Zuneigung spüren....zu diesem Wesen auf der Erde, aber nie Liebe, wie sie es kennen....es ist etwas komplizierter."

„Ich kann ihm etwas Zuneigung geben, Gaius?"

„Nein, er ist drei Millionen Lichtjahre entfernt", antwortete Gaius sachlich.

„Ist er das?"

Gaius sah ihn an „Arthur....mach nichts Unlogisches, verstanden? Warum willst du die Starshadow?"

„Sie erinnert mich an Merlin", sagte Arthur „Und irgendwie fühle ich mich ihm nah, wenn ich in der Starshadow bin....verstehst du das, Gaius?"

„Nein....ich habe keine Emotionen und auch kein Verlangen danach."

„Gaius....was soll ich tun, wenn ich Schwierigkeiten habe?"

„Komm zu mir....versprich es....du kommst zu mir, bevor du handelst."

„Ich verspreche es!"

„Was die Starshadow angeht....ich werde versuchen, das du sie bekommst."

„Danke, Gaius....ich werde jetzt gehen."

Gaius nickte und sah ihm nach. Er machte sich Gedanken....Arthur war ein Energiewesen und mental sehr stark. Er wusste, das der Tag kam, an der die ohnehin instabile Konditionierung fehlerhaft wurde....und ein junger Mensch hatte das jetzt wohl geschafft, aber....

Arthur schwebte in Gefahr....sie würden ihn töten, sobald er nur einen Anflug von Emotionen zeigen würde.


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Merlin stand im strömenden Regen, aber es störte ihn nicht. Er sah sich um, alle waren gekommen, seine Freunde, die Freunde seiner Mutter....die ganze Gemeinde. Ein Jahr war vergangen, seit er der Stadt den Rücken gekehrt hatte. Seit er nach Hause zu seiner Mutter gegangen war.

Und jetzt war sie gegangen....still und leise. Sie ging abends ins Bett und wachte nicht mehr auf.

Wieder jemand, von dem er sich nicht verabschieden konnte....wie damals bei Arthur, der schnell und übereilt aufgebrochen war, dachte Merlin bitter. Er hatte Arthur nie vergessen und seine Mutter hatte ihn verstanden.. Oft hatten sie abends zusammen gesessen und er erzählte von dem schönen blonden Mann, den er nie aufgehört hatte, zu lieben.

Und nun....nun war er allein, er hatte niemanden mehr. Er hörte nicht, was der Pfarrer sagte....er hörte nicht, was einige Leute über seine Mutter sagten. Er fühlte nur diese unendliche Leere in sich.

Wasser rann aus seinem Haar über sein Gesicht, er weinte nicht....er konnte nicht mehr weinen. Er hatte all seine Tränen vergossen. Jilli stand neben ihm und legte einen Arm um ihn. Er sah wieder zu seinen Freunden. Caleb, der Lustige....er hatte seine große Liebe gefunden, der blonde Mann neben ihm hatte seine Hand mit Calebs Hand verflochten. Sie waren schon seit einem halben Jahr zusammen. Leto....der Draufgänger....seine große Liebe war der Juniorchef der Firma, in der er arbeitete. Sie hatten vor drei Monaten geheiratet und Leto hatte jetzt eine führende Position in der Firma, die sich mit Mikroprozessoren beschäftigte.

Und letztendlich Jilli....das Lustige an seinem Lebenspartner war, das er auch rote Haare hatte. Merlin wünschte, das sie Kinder hätten, denn er wäre neugierig, was sie wohl für eine Haarfarbe hätten. Der rothaarige Mann stand neben Sal und Mike, die sich eh wie je liebten und den Merlin immer an Arthur erinnerte, denn letztendlich hatte er Mike zu verdanken, das er nach Hause kam.

Einzig Merlin war auf der Strecke geblieben, aber nicht....weil er niemanden fand. Nein....er wollte niemanden. Er war seit Ewigkeiten nicht mehr in der Stadt gewesen, seit Ewigkeiten hatte er keinen Mann mehr berührt. Wenn er jemanden sexuell berührte, dann sich selbst und er dachte an Arthur, wenn er sich selbst befriedigte....an ihre Nächte, die so selten waren, aber alles ausdrückten, was er empfand.

Die Beerdigung war zu Ende und Merlin nahm geistesabwesend die Anteilnahme der Leute entgegen, die sich jetzt langsam verstreuten. Keiner wollte bei diesem Wetter länger draußen bleiben, als nötig. Es gab keine Feier, Merlin wollte das nicht. Im Grunde genommen war er froh, wenn alle wieder gingen und er allein sein konnte.

Allein....ja....das war er jetzt. Allein mit den Erinnerungen an seine Mutter und....Arthur.

Aber das Schlimmste für ihn, das er nie gewusst hatte, ob Arthur nach Hause kam. Er hatte sich oft Szenarios ausgedacht....das die Reparatur nicht gehalten hatte und er vielleicht auch einsam und allein durch das All trieb und auch nie mehr nach Hause kam.

Aber Merlin dachte lieber positiv....er war zu Hause und glücklich, soweit er das konnte und wieder in seiner Flotte. Erlebte Abenteuer und Sternenkämpfe und hatte Merlin mit Sicherheit vergessen.



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