Sternenliebe Kapitel 42

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Sternenliebe


Kapitel 42



Sie brauchten vier Tage im Hyberraum, um nach Ceylona zu kommen, das war die erste Etappe. Der dritte Tag brach an. Malakir war weit hinter den Orion gereist, um die Medikamente zu bekommen, nun mussten sie zurückfliegen, denn Anara lag in der anderen Richtung. Arthur war im Gemeinschaftsraum, er musste mehr essen, wenn er keine Sonne hatte. Aber Merlin wollte nicht mitgehen, er reckelte sich faul auf dem Bett in ihrem Quartier an Bord. Sie hatten sich Stunden geliebt und er war ausgepowert. Arthur offensichtlich auch, denn er musste etwas essen. Es piepste an der Tür und Merlin rief

„Herein."

Er war nackt unter der Decke, aber hier an Bord kannte er alle und sah es nicht so eng, außerdem waren es alle Männer mit Ausnahme von Dalia. Malakir kam herein und grinste, als er Merlin mit bloßem Oberkörper sah

„Frühsport gehabt?"

„Ja...Arthur musste etwas essen...er übertreibt des öfteren."

Malakir lachte kurz

„So ist er eben. Ich fragte mich auch, wo er diese Energie und Ausdauer her hatte."

Merlin grinste, es machte ihm wirklich nichts mehr aus, das Malakir mit Arthur geschlafen hatte. Woher dieser Sinneswandel kam? Er wusste es nicht, vielleicht weil sie sich ausgesprochen hatten oder es lag daran, das hier alles sehr offen gehandhabt wurde. Sie hatten Sex und sprachen auch offen darüber. Merlin fand es nicht so schlecht, wesentlich besser, als hinter vorgehaltener Hand, wie in dem kleinen Dorf, wo ihre Farm lag. Dort war Sex etwas Geheimes, das nur im Dunkeln praktiziert wurde und man nie darüber offen sprach. Am Anfang war er auch so und regte sich auf, wenn Arthur aus dem Nähkästen plauderte, aber inzwischen nahm er das easy.

„Du müsstest ihn mal in seiner wahren Gestalt näher betrachten...sein Penis strotzt nur so vor Energie, wie auch alles andere. Ich muss öfter mal die weiße Fahne schwenken, denn ich bin begrenzt, im Gegensatz zu ihm."

Malakir lachte und Merlin grinste...es tat irgendwie gut, darüber offen zu reden, mit jemanden, der gleichgesinnt war.

„Sag nicht wieder zu Arthur, das euer Liebesleben privat ist. Du plauderst auch aus der Tasche."

„Liegt wohl daran, das hier alles so normal aufgenommen wird, was Sex angeht."

Malakir sagte nichts dazu...er hatte die geheime Hoffnung, das Merlin eines Tages so wie sie dachte und er nichts dagegen hätte, wenn er mit Arthur schlief. Er sehnte sich so nach ihm, meistens befriedigte er sich in seinem Quartier mit den Gedanken an diese drei Tage. Geduld hieß hier das Zauberwort, aber Malakir würde wohl über die Warterei verrückt werden.

„Du bist so schweigsam...an was denkst du?"

„ An nichts."

„Immer wenn du nichts sagst, dann ist Arthur im Spiel. Lass mich raten...du denkst darüber nach, das ich vielleicht eines Tages grünes Licht gebe, nicht wahr?"

„Besteht denn die Möglichkeit?", stellte Malakir eine Gegenfrage.

„Vielleicht...ich weiß, das Arthur anders denkt. Er sagte mir, das du ihn geküsst hast."

„Es war nichts...nur..."

Merlin grinste, weil er sich windete, es war ihm unangenehm, das Merlin es wusste.

„Malakir...ich sagte schon...Arthur ist nicht mein Eigentum. Und wenn er es mir erzählt, dann war es in Ordnung...wir wollen uns immer die Wahrheit sagen, nach diesem ganzen Drama."

Malakir wechselte das Thema und fragte

„Arthur sagte mir etwas über Sharkar und das er mit dir über mich geredet hatte."

Merlin seufzte und schüttelte den Kopf

„Er muss wirklich alles ausplaudern, wohl eine Eigenart von Energiewesen."

„Sagst du mir...um was es ging, Merlin?"

„Eigentlich nicht, ich habe es ihm versprochen", sagte Merlin und stand auf. Malakir musterte ihn und meinte grinsend

„Du bist gut gebaut...für einen Menschen."

„Hey...das klang beleidigend. Was heißt für einen Menschen...Arthur sagte das auch schon, was denkt ihr? Das wir Penisse wie Liliputaner haben?"

Malakir lachte und Merlin schlüpfte in eine Hose, sah ihn tadelnd an, so das er noch mehr lachen musste, bis Merlin auch grinste

„So was nennt sich Freund."

„Was ist nun mit Sharkar, Merlin? Komm schon...du bist mein Freund."

Merlin nahm Luft und sah ihn an

„Ist dir jemals etwas an ihm aufgefallen?"

„Nein...er ist immer bei mir und meine rechte Hand. Was soll mir denn auffallen?"

„Malakir...wie kannst du nur so blind sein? Ich sah es sofort."

Malakir wurde ernst

„Warte mal...willst du mir hier durch die Blume sagen...das er ein Auge auf mich hat?"

„Er möchte dich gerne ficken, aber anscheinend hat er nicht den Mut dazu, dich zu fragen. Ich sagte ihm, das er fragen sollte, aber er denkt, das du nicht willst."

„Sharkar...will mich ficken?", fragte er ungläubig „Das kann ich fast nicht glauben."

„Ist aber so", sagte Merlin und sah ihn prüfend an „Wann hattest du das letzte Mal Sex, Malakir?"

„Auf Ceylona", antwortete er „Mit Arthur."

„Das ist schon eine Zeit lang her."

Er grinste

„Ich habe zwei Hände."

„Und ich wette...mit Arthur in deinen Gedanken, nicht wahr?"

Malakir sagte nichts, was für Merlin eine Bestätigung war. Er konnte es ihm nicht verübeln, sein Energiewesen war ein sehr erotischer Mann."

„Was ist mit Sharkar?"

Malakir nahm Luft und stieß sie wieder aus

„Schwierig...ich sehe ihn als einer meiner engsten Freunde. So eine Freundschaft kann dabei kaputt gehen und ja...er ist ein attraktiver Mann, aber solche Gedanken hatte ich nie."

„Du hast auch mit Dalia geschlafen und bist immer noch mit ihr eng befreundet", warf Merlin ein.

„Dalia ist eine Frau, sie tickt nicht wie wir Männer. Niemand versteht die Frauen...sie haben seltsame Gedankengänge."

Merlin lachte

„Da ist etwas Wahres dran...sie sind anders, in jeder Beziehung."

„Wer hat seltsame Gedankengänge", fragte Arthur, der gerade herein kam.

Merlin drehte sich um

„Frauen, Arthur...wenn du mal ein vollkommen unlogisches Wesen kennenlernen willst."

Malakir stand auf und blieb neben Arthur stehen

„Lass Merlin am Leben...du Energiebündel", sagte er und ging, Arthur sah verwirrt zu Merlin, der breit grinste.

„Was heißt denn das?"

„Och...nichts."

„Merlin."

Merlin ging auf ihn zu und zog ihn in seine Arme, küsste ihn und fuhr ihm zärtlich durch die Haare.

„Ist das eine Taktik, um mich zu verwirren, damit ich nicht nachfrage?", fragte er.

„Vielleicht", antwortete Merlin und küsste ihn wieder, sah ihn an

„Ich habe mich etwas erholt...was hältst du von einem Nachschlag?"

Arthur öffnete wortlos Merlins Hose und zog sie ihm aus, nahm ihn an der Hand und führte ihn zum Bett.

„Das heißt wohl ja."

„Natürlich...aber denke nicht, ich vergesse die Frage", sagte Arthur und zog sich aus, Merlin kicherte

„Wenn ich mit dir fertig bin...weißt du nicht einmal mehr deinen Namen, Energiewesen."

„Wir werden sehen", sagte Arthur nur und verwandelte sich, neigte sich nach unten und widmete sich Merlins Penis. Dieser stöhnte auf und griff nach ihm, alles kribbelte, wo Arthur ihn berührte.

Nach einer Weile wusste Merlin nicht mehr, wie er hieß und stöhnte ungehemmt...das war der absolute Wahnsinn und er schwor sich, das auszubauen...bevor sich jeder normale Gedanke verabschiedete.


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Sie landeten am vierten Tag auf Ceylona. Der Plan war, das sie von hier aus mit einem Frachter nach Anara flogen, denn sie konnten ja nicht mit dem Flaggschiff des Piratenführers auf Anara landen. Wer kam da anders in Frage, als Merlins Freund Yarin. Das Problem war nur, ob er sie auch dort hinbringen würde?

Sie verließen die Landebase und Merlin staunte...von dem Krieg, der hier gewütet hatte, war nichts mehr zu sehen. Alles war wie zuvor und der Tourismus florierte...viele Wesen waren hier, um sich Vergnügen verschiedlicher Art zu suchen. Merlin wurde immer wehmütig, wenn er hier her kam, er hätte gerne hier gelebt, denn Ceylona war ein sehr schöner Planet und er hatte einen Freund hier, dessen Haus sie jetzt ansteuerten.

Alle hatten lange Mäntel an, die Kapuzen tief in ihr Gesicht gezogen, denn es könnten Energiewesen hier sein, wenn auch nur Händler. Arthur war seiner Zeit eine Legende unter den Commandern und dementsprechend sehr bekannt...sie gingen kein Risiko ein. Merlin klingelte an der Tür und kurz darauf öffnete Yarin.

„Ja...bitte."

Merlin zog die Kapuze vom Kopf und grinste...Yarin machte ein überraschtes Gesicht.

„Merlin!", rief er und sah sich direkt um und winkte sie herein. Sie traten ein und zogen alle die Kapuze vom Kopf.

„Hallo, Yarin", sagte Merlin und umarmte ihn, dann zeigte er auf Malakir und Sharkar

„Die beiden kennst du ja auch, nicht wahr?"

„Ja...die haben mir auf dem Orion eine verfluchte Angst eingejagt."

Die beiden Piraten grinsten und Sharkar sagte

„Das tut uns ja leid, aber wir mussten mit Merlin reden."

Merlin zeigte auf Arthur und sagte

„Und das ist Arthur...meine große Liebe."

Yarin lächelte und ging auf ihn zu, reichte ihm die Hand

„Also du bist das Energiewesen, das Merlin so verzweifelt gemacht hatte."

„Es lag nicht in meiner Absicht und mein Handeln zu dieser Zeit war in dem Fall vollkommen logisch."

Yarin grinste und sah zu Merlin

„Hundertprozentig Energiewesen. Und was tut ihr hier...es ist gefährlich."

„Das wissen wir und...wir brauchen deine Hilfe."

Yarin winkte sie ins Wohnzimmer.

„Kommt rein und setzt euch."

Das taten sie und Merlin erklärte ihm ihren Plan, als er geendet hatte, sagte er

„Du must es nicht tun, Yarin. Ich will dich in nichts hineinziehen, aber wir müssen mit einem Frachter nach Anara, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wenn du es nicht tun willst, dann sehen wir uns nach einer anderen Gelegenheit um."

„Nun...das Problem ist, das die Personen, die an Bord des Frachters sind...vor der Landung auf Anara angemeldet sein müssen, daher wird es schwierig, mit einem der Frachter zu fliegen. Bei der Landung wird die Personenzahl überprüft, sowie beim Abflug."

Merlin schüttelte den Kopf und seufzte

„Das ist typisch Anara...immer alles kontrolliert. Wenn ich ehrlich bin, so bin ich froh, dort weg zu sein. Diese ständige Überwachung kann einem auf die Eier gehen."

„Welche Eier?"

Das war Arthur...war ja klar. Es erschien sich als schwieriger als sie gedacht hatten, auf Anara zu landen. Dadurch, das dieser Planet einen Kontrollzwang hatte, war es einfach nicht möglich, dort einfach aufzutauchen. Eine Stille entstand...es schien, als wären sie hier gescheitert, bis Yarin sagte

„Gut...ich werde es tun. Ich werde euch einfach nicht angeben. Wenn die Ladung gelöscht ist und die Kontrollen weg sind, könnt ihr euch rausschleichen. Wie wollt ihr dort wieder wegkommen?"

„Mit einem Schiff", sagte Arthur „das wir stehlen werden."

Yarin seufzte

„Merlin...das ist brandgefährlich, was ihr hier macht. Auf euren Kopf ist eine Prämie ausgesetzt, der Rat will unbedingt Arthur und dich auch. Ihr seid offiziell Verräter."

„Wir haben niemand verraten, sie wollten Arthur töten, weil er Emotionen hat und vorher sein Gehirn am lebendigen Leib sezieren...und das, nachdem wir ihnen in dem Krieg den Arsch gerettet haben. Ich frage dich...wer ist hier der Verräter?"

Yarin machte eine beruhigende Geste mit der Hand

„Beruhige dich...du hast ja recht. Also gut...wann wollt ihr los?"

„In zwei Tagen", sagte Arthur „Da ist die jährliche offizielle Ansprache des Königs...sie werden fast alle dort sein, es ist Pflicht."

„Pflicht, den Scheiß anzuhören, den er verzappt", sagte Merlin sarkastisch, denn er hatte das einmal mitgemacht. Malakir und Sharkar grinsten und er meinte

„Langsam wirst du ein Pirat, Merlin."

„Also gut...ihr könnt hier bei mir bleiben, aber seid super vorsichtig, wenn ihr raus geht. Es sind zu viele Leute hier und bestimmt ein paar drunter, die euch kennen. Ich habe leider nur ein Gästezimmer, das ihr euch teilen müsst...aber ein sehr großes Bett."

„Kein Problem...Malakir und Sharkar schlafen auf dem Boden", grinste Merlin.

„Hey...wer ist hier der Anführer?", fragte Malakir und Merlin kicherte. Sie hatten eine Fuhre nach Anara, der erste Teil ihres Planes hatte geklappt und Merlin betete, das es so weiterging, denn wenn sie scheiterten...kamen sie nicht mehr weg von Anara.

Am Abend gab Yarins Frau ihnen noch Decken und Kissen, nachdem sie zusammen zu Abend gegessen hatten und sie gingen in das Gästezimmer. Yarin war nicht arm, er hatte ein schönes Haus und das Gästezimmer auch eine eigene Dusche, in denen Handtücher hingen. Malakir sah sich die große Dusche an und sagte

„Wollen wir eine Viererdusche machen?"

„Das könnte dir so passen, Pirat", sagte Merlin und sah auf das große Bett, in dem locker drei schlafen konnten „Aber ich denke...wenn wir alle etwas zusammenrücken, können wir alle in dem Bett schlafen."

„Wieviel zusammenrücken?", grinste Malakir. Merlin warf ihm ein Kissen über.

„Kein Respekt vor der Führungsspitze."

„Nicht, wenn du solche Gedanken hast. Ich denke...du schläfst besser auf dem Boden."

Sharkir war sehr still geworden, der Gedanke, so nah bei Malakir zu liegen, da er sicher war, das Arthur und Merlin zusammen schliefen...machte ihn verlegen. Wahrscheinlich würde er noch verlegender werden, wenn er wüsste, das Malakir auch wusste, wie er zu ihm stand.

Arthur sagte nichts und begann sich auszuziehen, er war es gewöhnt nackt zu schlafen und störte sich nicht an den anderen. Kein Schamgefühl, dachte Merlin, der ihm noch nicht mal raten konnte, seine Unterwäsche an zu behalten, wie alle anderen, da er ja keine trug. Arthur stand nackt und ohne Vorbehalte vor dem Bett und Malakir stolperte über den Stuhl, weil er nur Arthur ansah und nicht auf seine Füsse achtete...er fiel auf den Boden, so das es polterte und alle zu ihm sahen.

„Verfluchter Mist", schimpfte er, als er wieder aufstand und schon wieder nur Arthur im Blick hatte, der leicht den Kopf schief legte und ihn mit einem Stirnrunzeln ansah.

Merlin lachte

„Das kommt davon, wenn man die Männer von anderen begafft."

„Das hat er doch extra gemacht", sagte der Pirat und legte sich in die Mitte neben Merlin und rieb seinen Arm. Arthur kroch zu Merlin unter die Decke und dieser zog sie über ihn.

„Habe ich nicht", sagte das Energiewesen.

„Sicher!"

„Nein!"

„Aber ja!"

„Nein...ich schlafe immer nackt."

„Schluss jetzt", sagte Merlin und kicherte. Das würde die ganze Nacht so gehen, wenn er nicht eingriff.

Er achtete darauf, das Arthur am Rand lag und Merlin zur Mitte, denn Malakir legte sich neben ihn, er wollte vermeiden, das er das eng zusammenrücken zu wörtlich nahm, wenn Arthur neben ihm lag und wahrscheinlich mit einer Erektion schlief. Sharkar legte sich auf die andere Seite neben Malakir, noch immer sagte er nichts und wandte seinem Chef den Rücken zu. So lagen sie nun zu viert in dem Bett und sie hatten Platz genug.

„Ich hätte niemals gedacht, das ich mal mit Piraten in einem Bett liege", sagte Merlin belustigt und löschte das Licht.

„Es ist etwas irrational...das muss ich zugeben", sagte Arthur dazu.

„Hör doch auf, du tust ja, als hätten wir noch nie in einem Bett geschlafen, Arthur", sagte Malakir.

„Ich kann mich erinnern, das wir nicht sehr viel geruht haben, wenn wir im Bett waren", antwortete das Sternenwesen.

„Das kann ich mir gut vorstellen", sagte Merlin „Hast das wohl sehr ausgenützt, ihn endlich zu haben?"

„Was denkst du denn? Ich war endlich am Ziel."

Merlin grinste in der Dunkelheit...und kuschelte sich an Arthur. Nun ja...Malakir hatte ihn für drei Tage und nur wegen den Kröten...er hatte ihn für immer, das war er dem Pirat voraus.

„Sharkar...bist du noch da?", fragte Merlin grinsend in der Dunkelheit.

„Ja."

Merlin fand das lustig, das er so schinant war, weil er neben Malakir lag. Er war ein furchteinflößender Pirat und hier wie ein Mädchen, er kicherte leise.

„Wenn dir kalt ist, soll Malakir dich in den Arm nehmen", meinte er.

„Sehr lustig", brummte Sharkar und Merlin biss sich auf die Lippen, damit er nicht lachte.

„Wenn du jetzt mal still wärst, könnten wir vielleicht schlafen", sagte Malakir.

„Das denke ich auch."

Das war Arthur und Merlin biss ihm in sein Ohrläppchen und küsste ihn dann.

„Freches Energiewesen", sagte er leise und legte seinen Kopf in seine Halsmulde.

Dann war endlich Ruhe und sie schliefen alle ein.


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Zwei Tage später gingen sie mit ihren Kapuzen zur Landebase, die Harakon war wieder gestartet und stand abrufbereit, falls etwas schief ging. Yarin ging allein zum Frachter, es würde auffallen, wenn er in Begleitung von Kapuzenmänner war. Ansonsten war ihre Aufmachung nichts Besonderes, die verschiedenen Wesen trugen hier so ziemlich alles.

An der Landebase stiegen sie in die Ladeluke des Frachters und versteckten sich hinter der Ladung. Sie sprachen nicht mehr viel, jeder kannte den Plan und jeder wusste, in welche Gefahr sie sich begaben. Der Frachter startete und in acht Stunden würden sie Anara erreichen. Sie standen auf und gingen nach oben auf die Brücke. Es war ein kleiner Frachter, den Yarin allein steuerte. Er drehte sich um, als sie hereinkamen, sagte aber nichts.

Sie setzten sich auf verschiedene Plätze, Merlin lehnte sich an Arthur und legte seinen Kopf auf seine Schulter. Sie würden vielleicht sterben oder sie würden entkommen...das alles lag in der Hand Gottes. Noch immer würde Merlin das Ganze abbrechen, aber er wusste, das Arthur das durchziehen würde, egal, was er sagte.

Es war ja nicht so, das er Angst hatte, wie am Anfang, als er das erste Mal auf einem Raumschiff in die Schlacht zog. Damals...mit den Scharmützel mit Malakir wäre er vor Angst fast gestorben und jetzt...jetzt war das Reisen in Raumschiffe oder Frachter für ihn so normal, wie für andere Bus fahren.

Er hatte in einem richtigen Krieg gekämpft...mit Wesen, die zum Fürchten aussahen. Merlin hatte Unzählige von ihnen getötet, zuvor ein hartes Kampftraining und ein fürchterlichrs schmerzvolles Schmerztraining absoviert...nein, Angst hatte er keine, auch nicht zu sterben. Er war so oft mit dem Tod konfrontiert worden, das er wusste, das er im Kampf sein ständiger Begleiter war, der darauf wartete, ihn mitzunehmen.

Er sah zu Arthur, der gedankenverloren ins Nichts starrte. Er hatte keine Angst um sich...aber der Gedanke, das Arthur bald in tödlicher Gefahr schwebte...ja, das machte ihm Angst. Er wollte nicht sterben, sondern lieber mit Arthur leben...ihn lieben und uralt mit ihm werden. Aber er wusste auch, wenn Arthur fiel...dann fiel er mit ihm, denn ohne ihn gab es keinen Sinn mehr zu leben.

Sicher...man konnte sich mehrmals im Leben verlieben, aber es gab immer nur eine große Liebe. Malakir hatte seine verloren, aber er lebte weiter, weil er große Verantwortung für sein Volk hatte. Merlin sah zu ihm rüber, auch er schien in Gedanken versunken zu sein. Merlin war sich sicher, wenn Malakir wählen könnte, dann würde er seinen getöteten Partner wählen und nicht Arthur.

Er seufzte leise...er sollte sich keine so dunkle Gedanken machen und lieber positiv denken. Also gut...sie würden auf die Landebase spazieren und in die Talis einsteigen und wegfliegen...eigentlich ganz einfach...in der Therorie. Aber wenn Arthur recht hatte und alle waren auf der Versammlung...dann war es vielleicht auch leicht.

„Über was denkst du nach?", fragte Arthur leise.

„Über uns...ich möchte nicht, das wir sterben, Arthur...ich will leben...mit dir."

„Das wirst du, Merlin...vertrau mir."

Merlin sah ihn an

„Ich vertraue dir immer und ich liebe dich. Ich möchte es noch einmal sagen, bevor wir uns in Gefahr begeben."

„Ich weiß das."

Dann sprachen sie nicht mehr, hielten sich an den Händen und rückten dicht zusammen.


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Nach acht Stunden kam Anara in Sicht...es war immer wieder schön, diesen Planet anzusehen, der leicht violett war. Es wäre alles nicht so schlimm, wenn dieser Planet nicht unter einer absoluten Kontrolle stehen würde...und wenn der Rat nicht diese blöde Idee von defekten Energiewesen hätte. Eigentlich war es der Planet der Androiden...so nannte ihn Merlin meistens.

„Identifizieren sie sich", ertönte eine monotone Stimme, als ein Patrouillenschiff sie stellte. Die vier versteckten sich, denn nun kam ein Mann auf den Schirm, sein Gesicht ausdruckslos und kalt.

„Frachter Jenjai von Ceylona bittet um Landeerlaubnis. Ich befördere zur Zeit Waren, unter anderem auch Stoffe."

„Wieviel Personen sind an Bord, Sir?"

„Nur ich...Personal ist auf diesem Schiff nicht erforderlich...und günstiger."

„Einen Moment, bitte."

Nach einem Augenblick sagte das Energiewesen

„Sie haben Landeerlaubnis auf Landebase drei acht vier...wir wünschen guten Aufenthalt und guten Handel."

„Danke sehr."

Der Schirm erlosch und Yarin drehte sich nach den vier Männern um

„Wir sind drin...ich beginne Landemanöver."

Merlins Herz klopfte, als sie landeten, auf der Landebase war viel los, sie war eigens nur für Frachter, die hier be und entladen wurden. Merlin sah zu Yarin

„Das heißt jetzt, das wir uns verabschieden. Hier endet es für dich, denn alles andere ist zu gefährlich. Ich bin sehr glücklich, das ich dich nochmal gesehen habe, Yarin...und du bist mein Freund."

„Ich bin auch froh, dich noch einmal zu sehen. Ich werde die Waren verkaufen und später wieder starten. Merlin...pass auf dich auf und ich wünsche euch viel Erfolg und alles Gute."

„Dir auch, mein Freund...dir auch."

Sie umarmten sich und die anderen verabschiedeten sich auch von ihm, Yarin lächelte Malakir an

„Wenn man euch näher kennt...seid ihr nicht so furchteinflössend."

Malakir grinste

„Wir können auch anders, aber wir danken dir für deine Hilfe."

Yarin nickte und sagte

„Versteckt euch... die Kontrollen kommen gleich."

Sie nickten und gingen wieder in den Laderaum, versteckten sich im unteren Lager, das leer war.

Zwei Energiewesen kamen an Bord, sahen sich die Papiere und Ladung an, inspitzierten das Schiff nach anderen Personen, die sie nicht fanden. Schließlich kam einer und sagte monoton

„Alles in Ordnung...sie dürfen die Ladung löschen."

Yarin nickte und sie verließen den Frachter. Er begann die Ladung zu löschen...es dauerte zwei Stunden, dann war der Frachter leer. Während Yarin in die Stadt ging, um seine Abnehmer zu kontaktieren, warteten die vier in dem Frachter.

„Wann gehen wir und vor allem...wohin?", fragte Malakir.

„Das Problem ist, das wir hier in der Landesektion für Frachter sind. Wir müssen zu den Landebasen der Kriegsschiffe. Die Talis liegt auf Landebase eins drei sechs."

„Und wo ist das?"

„Auf der anderen Seite der Stadt...etwas außerhalb", sagte Arthur „Wir müssen durch die Stadt."

„Na prima", sagte Merlin „Dort wimmelt es gerade vor Leute wegen der blöden Ansprache."

„Es nützt nichts...wir müssen dahin...wie?", fragte Sharkar.

„Mit dem Airbus...die einzige Möglichkeit und dann ein Stück zu Fuß...in den anderen Airbus, der zu den Kriegsschiffen fliegt."

Merlin stand auf

„Na toll...konntest du das nicht vorher sagen...vielleicht sollten wir auf unsere Brust...hier kommen Arthur und Merlin...schreiben."

„Behalte die Nerven, Merlin...Arthur weiß schon, was er macht.", sagte Malakir „Wir werden das schon regeln."

Merlin setzte sich wieder, aber er war nervös. Sie mussten quer durch die Stadt und mit dem Airbus fahren, denn zu Fuß war es zu weit. Normalerweise waren diese Airbusse sehr gut besetzt, er hoffte nur, das sie heute leer waren...wegen der Ansprache.

Sie warteten noch eine Stunde, dann sagte Arthur

„Es geht los...die Rede des Königs beginnt in einer halben Stunde."

Alle sahen sich an und nickten sich zu. Niemand wusste, wie es draußen aussah und Merlin betete, das alles gut klappte.

Dann verließen sie den Frachter und zogen ihre Kapuzen über den Kopf.

Die Mission begann!

SternenliebeWhere stories live. Discover now