Sternenliebe Kapitel 34

9 1 0
                                    

Sternenliebe


Kapitel 34



Arthur trat vor den Rat, der ihn vorgeladen hatte. Er war seit drei Tagen zurück und hatte Probleme, diese Emotionen, wie Traurigkeit in den Griff zu bekommen. Seine Gedanken waren verworren und er hatte Schwierigkeiten, logisch zu denken. Er hörte nichts von Malakir, der ihm versprochen hatte, Merlin zu suchen. Doch jetzt musste er vor den Rat.

„Commander Arthur...erklären sie uns ihr Verhältnis zu dem Mensch Merlin?"

„Er war mir zugeordnet und ich musste auf ihn achten."

„Ist es nicht so, das sie in einen Streit mit ihm kamen?"

„Das...ist nicht möglich. Es würde bedeuten, das ich eine Emotion habe."

„Das würde es...ist es so?"

„Nein!"

Der Rat wusste, das sie es nie zugaben, wenn sie Emotionen hatten, denn sie wussten alle, was dann mit ihnen geschah. Sie hatten im Rat darüber geredet und kamen zu dem Schluss, das die beiden eine starke Emotion teilten...Liebe. Obwohl sie keine Gefühle hatten...wussten die Ratsmitglieder, das Liebe eine sehr mächtige Emotion war.

Arthur verhielt sich die ganze Zeit normal...hatte logische Entscheidungen in diesem Krieg getroffen. Sie gingen davon aus, das nur ein Bruchteil von Emotionen seine Konditionierung durchließ. Sie hatten andere Energiewesen gesehen, die vollkommen verwirrt waren und verrückt, nur noch vor sich hin kicherten und nicht mehr fähig zu einem klaren logischen Gedanken.

Sie mussten ihn überführen und da er diesem Mensch sehr zugetan war...musste er sich verraten.

„Nun gut...wir haben den Mensch gefunden und in Gewahrsam. Da er sich unerlaubt entfernt hatte...wird er hingerichtet. Er hatte nicht das Recht, die Flotte zu verlassen und durfte nicht emotional handeln...wir hatten ihn gewarnt. Und wir kamen zu dem Schluss, das seine Emotionen unserem Volk schaden. Das Urteil wird noch heute vollstreckt."

Arthur sah geschockt den Boden an...diese Emotionen wurden wieder heftiger und er begann schneller zu atmen. Darüber hinaus wurde er immer verwirrter, nur der Gedanke, das Merlin starb wirbelte in seinem Kopf und verursachte ein Chaos. Er war nicht imstande einen logischen Gedanken zu fassen. Diese Gefühle verursachten wieder einen Systemausfall seines logischen Verstandes, der nicht damit umgehen konnte. Er sah hoch...das erste Mal in seinem Leben sah er die Ratsmitglieder an

„Nein", keuchte er „Das dürfen sie nicht tun...das verbiete ich...ich...warne euch."

Er wusste nicht mehr, was er eigentlich sprach...Emotionen übernahmen die Herrschaft, drängten seinen verwirrten Verstand weg und er sagte die alles vernichtende Worte.

Und das waren sie! Kein Energiewesen widersprach dem Rat oder bedrohte ihn, egal was er sagte. Das war bei vollkommen logisch denkenden Energiewesen selbstverständlich...ihr Wort war Gesetz. Niemand, der keinen Defekt hatte, würde so reagieren und es entstand eine Stille. Vielleicht warteten sie darauf, das Arthur sein unlogisches Verhalten erklärte, aber dazu war er nicht imstande und das bestätigte dem Rat ihre Vermutung. Sie nickten alle wissend.

„Commander Arthur...wir sind der Meinung, das der nähere Kontakt zu diesem Mensch einen Defekt in ihnen ausgelöst hat. Sie haben freundschaftliche Gefühle entwickelt, was einer Emotion gleichkommt. Aber anscheinend ist das nicht das Einzige...diese Emotionen scheinen tiefer zu gehen. Sie wissen, was das heißt...abführen!"

Zwei Soldaten kamen und nahmen ihn in rechts und links fest, wollten ihn wegführen.

Arthur wehrte sich und rief „Und Merlin...was ist mit ihm?"

„Wir wissen nicht, wo der Mensch sich aufhält."

Sie hatten ihm eine Falle gestellt und Arthur hatte darauf reagiert. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, zu viel zerrte an ihm. Sie führten ihn ab...das war es also dann...er würde für immer verschwinden. Sie würden ihn töten und er hätte so gerne noch einmal Merlin gesehen.

Aber vielleicht war das besser so...vielleicht war das der logische Weg...vielleicht war das so vorgesehen.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Die Harakon landete auf Anara und Malakir sagte zu Merlin.

„Alles Gute für euch...vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Und pass auf ihn auf, zuviele Emotionen schaden ihm, versuche sie fernzuhalten."

„Du willst jetzt gleich los? Kommt gar nicht in Frage...du begleitest mich nach Hause und wir reden gemeinsam über das alles hier. Das bist du mir schuldig, Malakir", sagte Merlin.

Malakir seufzte, der Abschied von Arthur fiel ihm schwer, verständlich bei seinen Gefühlen zu ihm. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn er das schöne Energiewesen nicht mehr gesehen hätte. Wieder in seine schönen blauen Augen zu sehen, mit der Gewissheit, ihn nie zu haben...würde wieder den Schmerz in seinem Herzen auslösen. Aber Merlin hatte recht...er war es ihnen schuldig. Malakir seufzte wieder

„Also gut...gehen wir. Sharkar...ihr bleibt auf dem Schiff. Es dauert nicht lange und dann verschwinden wir."

„Ja, Sir."

Sie gingen gemeinsam los, Merlin hatte Herzklopfen, als er in den Airbus stieg. Er wusste nicht, was er Arthur sagen sollte...irgendwie fühlte er sich jetzt schuldig, das er ihm so zugesetzt hatte.
Sie erreichten die Stadtmitte, stiegen aus und steuerten das Wohngebäude an. Sie fuhren nach oben und Merlin sagte diese Wörter, er hatte sie inzwischen gelernt. Die Tür ging auf und sie traten ein, Merlin rief

„Arthur?"

Sie gingen ins Wohnzimmer, niemand da...Merlin ging ins Schlafzimmer, Malakir folgte ihm, sah sich um und sagte amüsiert und bewundernd

„Schicke Hütte. Mit Wasserfall im Schlafzimmer...wer sagt, das dies nicht romantisch ist?"

Inzwischen war Merlin auf der Terrasse, sein Flugmobil war nicht da und er kam wieder herein.

Malakir ging natürlich auch auf die Terrasse und wieder nickte er anerkennend

„Ist wohl ein Privileg, ein Commander zu sein."

Merlin ging nicht darauf ein und meinte

„Er ist nicht da, sein Flugmobil ist weg...wir warten. Er kommt bestimmt gleich zurück."

Es wurde schon dunkel und Arthur kam nicht. Merlin wurde unruhig, Malakirs Worte hallten in seinem Kopf...er wird nicht lange standhalten!

„Malakir...ich habe ein ungutes Gefühl. Er müsste schon längst hier sein. Vielleicht hat du recht und es ist etwas passiert."

Merlin ging unruhig hin und her...er war nervös und das ungute Gefühl verstärkte sich.

„Oh Gott...sie haben ihn erwischt. Sie werden ihn töten."

„Bleib ruhig...wir können jetzt nichts tun...es ist schon spät. Wir schlafen und morgen versuchen wir herauszufinden, was passiert ist."

Merlin nickte zögernd, aber er hatte recht. Alles in ihm schrie danach, jetzt loszustürmen und Arthur zu suchen. Aber sie hatten jetzt keinerlei Anhaltspunkte und wo sollten sie suchen.

„Du kannst das Gästezimmer nehmen."

Malakir nickte und stand auf, ging zu dem Zimmer, kam aber wieder zurück und blieb vor Merlin stehen

„Versuch zu schlafen, denn wenn du recht hast...wirst du deine Kraft brauchen...und einen klaren Kopf. Wenn sie ihn wirklich weggeschafft haben...wird es verflucht nicht leicht, das herauszufinden."

Dann ging er in das Zimmer. Merlin ging langsam ins Schlafzimmer und legte sich auf das Bett. Es war nicht gemacht und Merlin kuschelte sich in das Kissen. Es roch nach Arthur, nach Sonne und Wind und er zog die Luft ein. Hier hatten sie sich so oft geliebt und nun...nun war Arthur fort, vielleicht schon tot. Der Gedanke trieb ihm die Tränen in die Augen und er weinte still in das Kissen. Wenn Arthur tot war...dann hatte er ihn getötet und dann würde er nicht mehr weiterleben wollen.

Dann war alles zu Ende.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Arthur wachte in einer Zelle auf...sie hatten ihm etwas gegeben, als sie ihn abgeführt hatten. Er sah sich um. Die Zelle hatte eine Liege und war ansonsten kahl. Eine Lampe brannte, denn hier waren keine Fenster. Arthur vermutete, das er unter dem Boden war. Er setzte sich auf, es erinnerte ihn hier alles an Catlan, denn auch da waren sie unter der Erde, allerdings war Merlin auch da.

Merlin...er hätte ihn so gerne noch einmal gesehen, in den Armen gehalten und seine Lippen berührt. Ihm gerne gesagt, wie viel Zuneigung er für ihn fühlte. Aber jetzt war alles vorbei...sie würden ihn eleminieren und er wollte sicher sein, das Merlin nie zurückkam, denn der Rat würde wahrmachen, was er sagte. Sie würden auch ihn töten.

Er wusste nicht, wo er war. Gaius sagte, das diese Energiewesen einfach verschwinden...so wie er jetzt. Die Tür ging auf und zwei Männer kamen herein, an den Overalls sah er, das sie Wissenschaftler waren.

„Commander Arthur...an ihnen wurde ein Defekt festgestellt. Sie werden hier in der geheimen Wissenschaftseinheit bleiben und einen Teil zu ihrem Volk beitragen."

„In welcher Weise?"

„Der Rat möchte wissen, was diese Defekte in der Konditionierung auslöst...sie werden der Forschung bereit gestellt und später eleminiert."

Dann gingen sie wieder und Arthur sah zu der geschlossenen Tür. Das war es also, das sie so einfach verschwanden. Sie starben nicht gleich, sondern es wurde an ihnen noch geforscht. Das würde bedeuten, das sie sein Gehirn untersuchten und danach würde er wohl möglich den Tod begrüßen...falls er nicht so geschädigt war, das er verrückt war und es nicht mehr mitbekam.

Er hörte teilweise irres Gekicher und unverständliche Laute...wohl seine Leidensgenossen, die schon einige Untersuchungen hinter sich hatten. Er konnte nicht verzweifelt sein und er hatte auch keine Angst. Das Einzige, was er fühlte war die Sehnsucht nach Merlin und die Traurigkeit, das er ihn nie mehr wiedersehen würde.

Er hätte ihn so gerne noch einmal gesehen, seine Lippen berührt und ihm gesagt, das nur ihm seine Zuneigung gehört.

Aber es war vorbei...bald wäre er ein lapperndes, verrücktes Etwas und später tot.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Merlin hatte nicht viel geschlafen...furchtbare Bilder spukten durch seinen Kopf...Bilder, wie sie Arthur töteten. Er machte sich jetzt die schlimmsten Vorwürfe...hatte er überreagiert? Er hatte Arthur keine Chance gegeben, ihn erklären zu lassen, wie er das alles sah. Schuldgefühle nisteten sich in ihm ein, stark und mächtig...der Pirat hatte recht...er hatte Arthur getötet. Diese drei Tage waren jetzt ein Witz gegen das, was wahrscheinlich mit Arthur passiert ist und er war schuld...er ganz allein. Und wenn es zu spät war...er konnte mit dieser Schuld nicht leben, sie drückte sein Herz kaputt.

Er stand im Wohnzimmer und schaute vor sich hin...eines war ganz sicher. Wenn Arthur tot war, dann würde auch er nicht mehr lange leben. Was hätte das noch für einen Sinn? Malakir kam herein und Merlin sah ihn an

„Du hattest recht...ich habe ihn getötet. Wenn Arthur nicht mehr lebt, Malakir...verspricht du mir etwas?"

„Was, Merlin?"

„Das du mich tötest...versprich es mir. Mach es schnell und effizent...töte mich!"

„Bist du verrückt?", fragte der Pirat entsetzt.

Merlin trat dicht an ihn heran, Tränen schimmerten in seinen Augen.

„Ich habe für Arthur alles aufgegeben, um mit ihm zusammen zu sein. Er war und ist mein ganzer Lebensinhalt und wenn er nicht mehr ist...was soll ich hier? Ich will und kann nicht ohne ihn sein. Ich habe mich so idiotisch benommen...er hatte immer recht gehabt. Arthur sagte mir, das ich ihn nie erklären ließ und nun...nun ist alles zu spät.Malakir...versprich es mir...du warst uns immer ein Freund und Arthur noch mehr...bitte...töte mich dann."

Malakir sah ihn lange an und musste feststellen, das der schwache Mensch ihm sehr imponierte. Nicht nur, das er sich in der Schlacht bewiesen hatte...er hatte dem Piratenführer ohne Angst die Stirn geboten, wo andere ihn furchtsam ansahen. Er hatte ihn bedroht und beleidigt...niemand tat das, denn danach atmeten diejenigen nicht mehr.

Und nun würde er seiner Liebe in den Tod folgen und er wusste plötzlich...das er nie eine Chance hatte, Arthur zu bekommen. Sharkar meinte, das er Arthur eines Tages für sich haben könnte, aber das war nie möglich...und er war sich irgendwie sicher, das es andersherum auch so sein würde. Arthur würde auch nicht ohne Merlin leben können, jetzt nicht mehr. Die beiden waren auf Gedeih und Verderb aneinander gebunden.

Diese beiden hatten sich versprochen, sich zu lieben und zu sterben, wenn die Zeit da war. Nein...er hätte nie eine Chance bei Arthur gehabt, auch wenn Merlin tot gewesen wäre. Schließlich nickte er

„Gut...ich verspreche es, aber noch ist nichts verloren. Wir wissen nichts. Was gedenkst du zu tun, Merlin?"

Merlin ging in Gedanken auf und ab und sprach diese laut aus.

„Der Rat müsste ein Anhaltspunkt haben, um Verdacht zu schöpfen. Ich gehe mal davon aus und es erscheint mir sehr logisch, das er jemanden nach Arthur ausgefragt hatte...jemanden, der immer in der Nähe war. Und ich meine jemand ganz Bestimmtes...Lance. Er hatte immer der stille Beobachter gespielt und auch oft mich mit seltsamen Fragen genervt."

„Ich bemerke, das du von Arthur gelernt hast", meinte Malakir amüsiert „Das ist eine logische Schlussfolgerung."

„Das bleibt nicht aus, wenn du den ganzen Tag nur logisches Zeug hörst. Es ist nicht einfach, mit einem Energiewesen zusammenzuleben", sagte er und sah vor sich hin „Logik hier und Unlogik da...rational und irrational...korrekt oder das ist nicht möglich...seine Lieblingswörter. Aber manchmal war es sehr lustig...Arthur war..."

Er sprach schon in der Vergangenheit von ihm...das tat ihm mehr weh, als die Sache mit Malakir und seine Schuldgefühle würden ihn wahrscheinlich umbringen. Dann bräuchte es der Pirat nicht zu tun.

„Weißt du, wo der Typ wohnt?"

Merlin nickte und Malakir sagte

„Gut...wir werden ihm einen Höflichkeitsbesuch machen...ich brauche Sharkar."

Er griff zu seinem Funkgerät und Merlin sagte ihm die Adresse...Sharkar würde sie dort treffen.

Eine Stunde später trat Sharkar aus dem Schatten eines Hauses, als sie kamen, Malakir brachte ihn schnell auf das Laufende.

„Wieder eine Rettungsaktion?"

„Ja, aber diesmal müssen wir uns den Weg zu ihm freikämpfen", sagte der Piratenfürst.

Sharkar grinste „Gut...das bedeutet Spaß."

Merlin schüttelte den Kopf...er kannte niemand, der so gerne kämpfte, wie Piraten. Sie stellten sich in Position und warteten, sie brauchten nicht lange zu warten, da kam Lance und ging auf sie zu. Sie drückten sich noch mehr in den Schatten und als er auf gleicher Höhe war, griff Sharkar zu und zog ihn in die kleine dunkle Seitenstraße. Er schubste ihn gegen die Wand und die drei standen vor ihm, er sah sie groß an.

„Wo ist Arthur, Lance?", fragte Merlin.

„Ich denke, das geht sie nichts mehr an", antwortete er und Malakir nahm ihn am Kragen. Er hatte nie Geduld für ihre logischen Spielchen.

„Pass mal auf, Energiewesen...entweder spuckst du jetzt aus, was du weißt oder du brauchst dich nie wieder in der Sonne aufzuladen...weil du sehr tot sein wirst."

Lance sah ihn mit großen Augen, aber unbeweglicher Miene an. Er hatte den Pirat in Aktion gesehen und war nicht bestrebt, das er bei ihm wieder in Aktion war, denn das würde er, so wie er aussah.

„Ich weiß nicht, wo er ist. Der Rat hatte mich vorgeladen und Dinge gefragt."

Er erzählte ihnen alles und Malakir ließ ihn los und sagte

„Wenn du irgendjemand etwas von uns erzählst...dann komme ich wieder und es wird sehr lange dauern, bis du tot bist. Und glaube mir...ich werde dich finden."

„Ich habe das verstanden...sie waren nie hier", sagte er kühl. Er wollte sich nicht mit diesen Wilden anlegen. Er hatte noch Pläne in diesem Leben.

Malakir nickte und sie gingen wieder auf die Straße und Merlin sagte

„Sie haben ihn, ganz sicher. Nach diesem Gespräch mit Lance haben sie ihn mitgenommen. Oh Gott...er ist bestimmt tot", sagte Merlin geschockt.

„Hör auf zu jammern, Mensch...das wissen wir nicht. Wo bringen sie solche Energiewesen hin?"

„Ich weiß es nicht...niemand weiß es."

„Das ist Unsinn...irgendjemand weiß es. Auf jeden Fall der Rat...wir sollten einen von ihnen schnappen."

Merlin blieb stehen und sagte leise

„Das ist zu gefährlich...wir hätten die ganze Flotte gegen uns, wenn das herauskommt", er dachte einen Augenblick nach „Gaius...Gaius müsste es wissen oder zumindest jemand kennen, der es weiß. Wir müssen zu ihm."

„Wer ist das?"

„Er war Arthurs Mentor und sein Freund...wenn man es so nennen kann. Er wohnt sehr weit außerhalb der Stadt."

„Gut, fliegen wir mit der Harakon hin...auf zu den Landebasen."

Merlin hatte alles aus der Wohnung mitgenommen, was er für wichtig hielt, er war bepackt mit einem Rucksack und einer Tasche, denn sie würden nicht mehr zurückkehren. Denn es könnte sein, das sie überwacht wurde. Merlin hatte sich noch einmal umgeschaut...sie waren hier sehr glücklich gewesen, aber konnten nie mehr zurück. Aber wenn Arthur noch lebte...würden sie überall glücklich sein...falls sie ihn rechtzeitig fanden.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Sie landeten nicht unweit des Hauses und kamen auf die Terrasse, Gaius sah ihnen entgegen. Anscheinend hatte er eine Flugüberwachung, denn er wusste immer, wenn jemand kam. Merlin eilte auf ihn zu

„Gaius...sie haben Arthur...der Rat. Er ist verschwunden, anscheinend hatte ihn jemand verraten."

„Das ist nicht sehr verwunderlich, Merlin. Er war hier und sagte mir, das du ihn verlassen hast. Er war sehr verwirrt und irrational. Ich sagte ihm, er sollte acht geben, aber anscheinend...."

Er sah mit hochgezogener Augenbraue Malakir an und Merlin stellte ihn vor

„Malakir...Anführer der Piraten und...Arthurs Freund."

„Freund?"

„Ja...von meiner Seite aus", antwortete er „Das Energiewesen hielt sich bis jetzt bedeckt, was seine Ambitionen zu mir sind."

„Anscheinend sind sie kein Feind mehr. Also...willkommen."

„Gaius...wo haben sie ihn hingebracht?", fragte Merlin.

„Ich weiß es nicht mit Bestimmtheit...es ist unterirdisch, aber nicht wo. Es ist ein sehr geheimer Ort, nur das Oberhaupt des Rates weiß, wo genau. Aber ich kenne jemand, der es weiß, er spricht nur nie darüber, weil es eine schlimme Erfahrung war. Eigentlich spricht er gar nicht, da
sie ihn sehr geschädigt haben."

„Eruk ist einer meiner Zöglinge...er hatte Emotionen und sie nahmen ihn mit. Aber durch einen glücklichen Umstand konnte er wieder heraus...sie hatten ihn verwechselt, dachten, es wäre ein Toter und brachten ihn hinaus. Als sie zurückkamen, um ihn zu begraben...war er fort. Er kam zu mir, weil er nirgends hin konnte und ich nahm ihn auf. Seitdem lebt er hier bei mir und dient mir...unter einem anderen Namen."

„Hast du Emotionen?", fragte Malakir.

„Nein...zu meiner Zufriedenheit nicht, aber ich muss nicht alles korrekt finden, was der Rat tut. Ist das bei ihnen nicht auch so?"

Der Pirat grinste „Ja...nicht jeder ist mit meinen Entscheidungen einverstanden."

„Eruk", rief Gaius.

Ein Mann kam auf die Terrasse und verneigte sich leicht, aber er sagte nichts.

„Merlin hier verlor seinen Partner...ein Energiewesen. Sie haben ihn mitgenommen. Du erinnerst dich doch an Arthur? Er war vor Kurzem noch hier."

Er nickte und sah Merlin an.

„Wo ist er, Eruk?", fragte dieser leise, denn Eruk machte einen ängstlichen Eindruck.

Dieser schüttelte heftig den Kopf.

Merlin ging auf ihn zu und sagte sanft

„Bitte...hilf mir, ihn zu finden. Ich kann nicht ohne ihn sein und möchte ihn wiederhaben...verstehst du das?"

Er gab keine Antwort und Malakir ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.

„Eruk...wenn es noch eine Chance gibt, Arthur zu finden, dann sag es uns...alles. Merlin ist verzweifelt und wenn du noch Emotionen hast...dann kannst du das verstehen, nicht wahr?"

Eruk sah sie ängstlich an, dann zu Gaius, der aufmundernd nickte. Er sah wieder zu den beiden

„Eruk nicht...dort...sein...schlimm...Schmerzen...Schmerzen..."

„Ich vermutete damals schon, das sie an den Energiewesen, die einen Defekt haben...forschen, um zu wissen, was der Auslöser ist. Über diese Forschungen zerstören sie ihren Verstand, was man an Eruk sieht. Er ist nicht mehr imstande, klar und logisch zu denken...sein Verstand wurde teilweise irreparabel verletzt", sagte Gaius.

Malakir drehte sich um zu Merlin, der ihn geschockt ansah. Sie forschten an ihnen, wollten wissen, was den Defekt auslöst. Und sie wurden darüber verrückt und dann starben sie. Merlin ging auf ihn zu und sagte beschwörend

„Weißt du...wo das ist?"

„Ja...vergesse nie...schrecklich...Karte."

„Er hat einen irreparablen Schaden erlitten, aber er ist nicht verrückt", sagte Gaius „Er weiß, wo das ist. Ich hole eine Karte...er kann euch nicht hinführen, aber zeigen, wo ihr hin müsst."

Gaius ging ins Haus und kam mit einer digitalen Karte zurück. Eruk schaute sie sich an und nickte dann. Er zeigte auf eine Stelle in unwegsamen Gelände...weit draußen und sehr abgeschieden.

„Turm...Tür...dort sein...beeilen...schlimm...verrückt."

„Danke!", sagte Malakir und nahm die Karte. Merlin ging zu Gaius

„Wir werden verschwinden müssen, denn auf Anara können wir nicht bleiben."

„Ich weiß...pass gut auf ihn auf. Achte darauf, das er keine heftige Emotionen bekommt, denn das zerstört seinen logischen Verstand und er braucht ihn, Merlin."

„Ich weiß...sie brauchen ihren Verstand zum Leben...ich achte auf ihn."

Gaius nickte und Merlin würde ihn gerne umarmen, aber er hatte keinerlei Emotionen und nahm es nicht schwer, das sie nie wiederkamen. Sie drehten sich um und gingen zum Schiff. Malakirs Steuermann gab die Koordinaten ein und sie flogen los.

Sie würden Arthur da rausholen...und sehr wahrscheinlich mit Waffengewalt. Und Merlin betete, das er nicht zu spät kam.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Arthur saß schon zwei Tage in dieser Zelle. Sie hatten ihm einen Müsliriegel gegeben und er saß teilnahmslos auf der Liege. Er fragte sich, wieso sie ihn noch nicht getötet hatten und sah auf, als wieder diese zwei Wissenschaftler kamen und ihn untersuchten...in seine Augen mit einem Licht sahen. Sie schauten ihn an und sagten etwas leise zueinander. Arthur fragte

„Was passiert hier? Wieso lebe ich noch?"

„Sie haben einen Defekt. Diese Einrichtung ist der Forschung gewidmet. Wir werden versuchen, an ihrem Gehirn festzustellen, was den Defekt ausgelöst hatte. Das heißt...sie sind zu Forschungszwecken hier und sollten ihre Gehirnfunktionen versagen...werden sie sterben", sagte er kalt.

Sie drehten sich um und gingen, sie hatten keine Emotionen wie Mitleid oder sonst etwas. Sie waren Wissenschaftler und würden in seinem Kopf herumstochern...bis er verrückt wurde und ihn dann töten.

Arthur hatte sich das schon fast gedacht. Er kannte den Rat und seine Perfektion und...das sie sehr bestrebt waren, diese zu erhalten. Also war er ein Versuchskaninchen, sie würden langsam seinen logischen Verstand auseinander nehmen und zerstören. Auf der Suche nach dem Auslöser des Defektes...bis er den Gnadenstoß bekam...was für ein Ende!

Er dachte wieder an Merlin und das er in Sicherheit auf dem Orion war. Er hätte ihn so gerne noch einmal gesehen und er sagte leise

„Ich fühle so viel Zuneigung zu dir...leb wohl...Merlin."

Er wollte es sagen, bevor er nicht mehr imstande wäre, es zu sagen. Die Tür ging nach einer Weile auf und jemand gab ihm ein Beruhigungsmittel und sagte

„Bei den ersten Untersuchungen werden sie narkotisiert, aber bei der zweiten müssen sie bei vollem Bewusstsein sein...der Schmerz führt sie durch ihr Gehirn, um den Defekt zu erkennen."

Dann ging er und Arthur merkte, das ihm langsam schwarz vor seinen Augen wurde und er kippte zur Seite.

Sie kamen hinein und legten ihn auf eine andere Liege, rollten ihn durch lange Gänge, dann durch eine Tür in einen weißen Raum, in dem furchteinflößende Amarturen standen, mit Zangen und Bohrer und was man sonst so brauchte, um in defekten Gehirne zu wühlen. Auch Bildschirme und weitere vier Wissenschaftler. Sie wollten ihm gerade etwas am Kopf befestigen, als der Alarm losging.

Die Wissenschaftler sahen sich an und einer sagte

„Gehen sie in die Schutzräume...wir machen hier später weiter, wenn die Wachen die Angelegenheit im Griff haben. Wahrscheinlich nur ein Defekt in der Alarmanlage."

Niemand wusste, wo sie hier waren, alle Wissenschaftler hatten den Eid abgelegt, nie etwas zu sagen. Und sie waren viel zu neugierig auf ihre Arbeit, um sich das zu ruinieren. Da sie emotionslos waren, sahen sie ihre Opfer nicht als Artgenossen, sondern Freiwillige für ein besseres Anara. Alle verließen den Raum, nur Arthur blieb zurück...der Alarm hallte durch die Gänge und Soldaten stürmten diese entlang, sich immer noch nicht bewusst, was eigentlich los war.

Aber Arthur bekam das alles nicht mit. Er war bewusstlos und würde es auch weiterhin sein...bis sie wiederkamen, um in seinem Gehirn zu stochern.

Wenn der Alarm vorüber war.....

SternenliebeOnde histórias criam vida. Descubra agora