Sternenliebe Kapitel 13

10 1 0
                                    

Sternenliebe


Kapitel 13


Merlin betrat das Haus mit Jilli und seinen Freunden. Ihre Partner waren nicht mitgekommen, sie warteten in einem Gasthaus auf sie. Seine Freunde wollten mit ihm reden, bevor sie wieder aufbrachen, Merlin sagte widerwillig ja, denn er wusste, was sie wollten.

„Merlin....was willst du hier allein....komm doch wieder mit in die Stadt", sagte Jilli.

„Wir könnten dir eine Wohnung suchen....sogar in der Stadt, denn das kannst du dir ja jetzt leisten", meinte Sal.

„Wir könnten uns öfter sehen und Merlin....du musst wieder anfangen zu leben", sagte Leto.

„Es wird auch auf dich jemand warten und du wirst dein Glück finden", sagte Caleb.

Jeder seiner Freunde hatte etwas zu sagen und alle wollten nur sein Bestes.

Merlin hatte ihnen schweigend zugehört und sah sie jetzt an.

„Ich weiß das alles zu schätzen, meine Freunde....aber ich werde hier leben", er wandte sich an Caleb „Caleb....ich habe mein Glück schon gefunden und wieder verloren. Es wird niemanden in der Stadt für mich geben."

Jilli trat auf ihn zu „Merlin....er ist fort und kommt nie mehr wieder. Vielleicht hat er es nicht geschafft und...."

„Hör auf", schrie ihn Merlin an „Sag so etwas nie wieder. Er ist zu Hause und glücklich und....ach, lasst mich doch zufrieden."

Er nahm tief Luft und sah sie an, sprach ruhiger

„Bitte....lasst mich doch einfach in Ruhe. Ich will nicht in die Stadt und ich will auch niemand kennenlernen....es wäre nie Arthur. Ihr habt alle eure Partner und ich freue mich für euch. Ich werde nie vergessen, was ihr für mich getan habt, aber....zwingt mich nicht zu einem Leben, das ich nicht möchte. Ich bin glücklich hier und habe etwas Frieden gefunden....nehmt mir das nicht."

Eine unangenehme Stille entstand und alle sahen betreten zu Boden, bis Merlin sagte

„Ihr solltet gehen, eure Freunde warten auf euch. Ich wünsche euch alles Glück."

Sie nickten und umarmten ihn und Merlin sagte „Danke, das ihr gekommen seid."

Sie nickten wieder und dann gingen sie, Jilli drehte sich um und Merlin lächelte ihm aufmunternd zu, dann ging auch er. Er schaute ihnen nach, als sie wegfuhren, Jilli drehte sich um nach ihm um und sagte in die Stille

„Kann man jemanden so lieben, das man sein Leben wegwirft?" Sal antwortete

„Ja, aber so etwas gibt es nicht oft, ich meine Menschen verlieben sich und das meistens mehrmals in ihrem Leben. Bis sie den Gefährten, der für sie bestimmt ist, finden. Viele sagen auch, das es dann Seelenverwandte sind, ich denke, das dies auf Merlin und Arthur zutrifft. Manche verlieben sich nur einmal im Leben", er lachte bitter „Die große Liebe und wenn sie die verlieren....zerbrechen sie daran."

„Du solltest dir mal den Film....die große Liebe meines Lebens ansehen. Er ist der Lieblingsfilm meiner Mutter, vielleicht verstehst du es dann besser", sagte Leto.

„Hat er ein Happyend?", fragte Jilli „Denn in Merlins Fall wird es das nicht geben."

„Ja, aber dieser Film macht sehr deutlich, was man alles aufgibt und opfert für die große Liebe. Wir wissen alle nicht, ob unsere Freunde... der Richtige.... sind, vielleicht ja, vielleicht nein. Aber für Merlin war Arthur....der Eine und das wird sich nie ändern."

„Du meinst, das er nie wieder glücklich wird?", wollte Jilli wissen.

„Er wäre nicht der Erste, der sein Leben lang trauert und einsam stirbt. So wie ich das sehe, wird Merlin immer auf ihn warten, obwohl er weiß, das er nicht wiederkommt", sagte jetzt Caleb.

Jillis Herz war schwer, er wollte, das Merlin wieder glücklich wird, aber er wusste nicht, was er tun konnte, um das zu erreichen. Merlin war immer so lebensfroh gewesen und nun....nun war er ein seelisches Wrack, hatte abgenommen und sah einfach nur scheiße aus. Er verfluchte den Tag, als Arthur vom Himmel fiel....er hatte Merlin zerstört und es würde nie wieder gut werden.

Merlin seufzte, er konnte sie ja verstehen, sie machten sich Sorgen um ihn....sie waren seine Freunde. Aber Merlin hatte sich schon lange entschieden, hier zu leben. Er hatte genug Geld und er brauchte nicht viel. Die Farm gehörte seinen Eltern und jetzt ihm. Er hatte hier alles, was er brauchte....ein Heim, Essen und seine Erinnerungen an Arthur....mehr brauchte er nicht.

Nochmal zurück in sein altes Leben....etwas Unmögliches für ihn. Die Arbeit in diesem kleinen Büro, in der er nur eine Nummer war....die Clubbesuche und die schnellen Sexabenteuer in den Häuser, Merlin kam es so vor, als wäre dieses Leben jemand anderem gewesen, aber nicht seines. Er brauchte nicht mehr zu arbeiten, seine Mutter war immer sparsam und hatte ihm auch noch Geld hinterlassen.

Mag sein, das es nicht das Leben war, was er sich jemals vorgestellt hatte....allein auf einer Farm im Nirgendwo zu leben. Aber er hatte sich auch nie vorgestellt, das ein Wesen von einem anderen Stern sein Herz in Besitz nehmen konnte. Jetzt musste er sich erholen, von seinen Wunden der Folter und von seinem Herzschmerz, letzteres würde wahrscheinlich nie vergehen.

Er ist auf dieser Farm groß geworden und als er das endlich war, wollte er weg in die Stadt. Und nun....nun wollte er nie wieder in die Stadt, in diesen Trubel. Alles hatte sich verändert mit Arthurs Ankunft und Abreise. Merlin hatte sich verändert. Sicher, seine Freunde hatten nicht unrecht, er könnte sich wieder verlieben und einen Partner finden, das war nicht unmöglich.

Aber....es würde nie wieder das Gleiche sein wie mit Arthur, seinen emotionslosen, sexy Android....und er würde nicht aufhören, ihn zu lieben....bis er sterben würde.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Arthur ging mit seinem ersten Offizier durch das Schiff. Gaius hatte sich beim Rat für ihn eingesetzt und sie hatten zugestimmt, die Starshadow umzurüsten. Die Arbeiten waren jetzt fertig, das Schiff komplett überholt und ausgerüstet mit den stärksten und modernsten Waffen.

„Commander....wenn ich mir ein Urteil erlauben darf....das Schiff ist wirklich toll geworden", sagte seine Captain, sein Name war Lance. Er stand einen Rang unter Arthur und war sein Stellvertreter.

Er war ein dunkelhaariger, gutaussehender junger Mann in seiner menschlichen Form und sehr klug. Er war auch Arthurs Wissenschaftsoffizier. Arthur war froh, ihn zu haben, den es gab nicht viele, die ausgezeichnete Kämpfer und Wissenschaftler waren.

Arthur sah in sein Quartier an Bord. Es war groß und sehr schick eingerichtet. Okay....das ganze Schiff war irgendwie schick....eine super Kombination....Kriegsschiff und elegantes Raumschiff, Arthur war zufrieden. Er dachte an Merlin, der hier wieder staunend durch das Schiff ging, sich alles ansehen würde und total begeistert wäre.

Eigentlich war es schade, das er nie die Möglichkeit hatte, in einem Raumschiff durch das All zu fliegen. Arthur hatte schon viele wunderschöne Dinge auf seinen Reisen gesehen, Kometen, deren Schweif hell leuchteten, bunte Spiralnebel, Sonnen, die zur Nova wurden....Sterne, die entstanden. Fremde Rassen, teilweise faszinierend anzusehen und auch furchteinflößend, wie dieses Getier, das er ihm einmal zeigte. Trotz allem wusste Arthur, das Merlin fasziniert wäre.

Lance sah ihn verstörend an, weil Arthur so abwesend war und er zum dritten Mal eine Frage stellte. Arthur sah ihn an und sagte schnell

„Ich dachte gerade über einen kleinen Testflug nach, was halten sie davon, Lance?"

Dieser nickte „Gute Idee, Commander....dann sehen wir mal, was das Schiff kann."

„Überprüfen sie den Maschinenraum, Lance....wir machen dann gleich einen Testflug", sagte Arthur, Lance nickte und verschwand nach unten. Er durfte sich während des Dienstes nicht von den Gedanken an Merlin ablenken lassen.

Arthur sah sich auf der Brücke um, das letzte Mal, als er hier stand und das Schiff am Boden....war Merlin bei ihm gewesen. Er war so begeistert gewesen und hatte ihm Löcher in den Bauch gefragt. Arthur atmete tief ein....er spürte dieses Gefühl in seiner Brust, wenn er an Merlin dachte. Gaius sagte, das könnte Sehnsucht nach diesem Mann sein. Nun, mit Gefühlen kannte sich niemand auf seinem Planeten aus. Und schon wieder schlich sich Merlin in seine Gedanken, er checkte die Daten.

Es war vielleicht nicht richtig, wie sie lebten, aber schlimme Umstände hatten die Energiewesen dazu getrieben, ihre Zukunft so aufzubauen und sie funktionierte wunderbar. Sein Planet blühte und war führend in der Planetenvereinigung.

Arthur hatte gesehen, zu was Emotionen imstande waren....sie kamen oft zu spät und die Piraten hatten ganze Kolonien niedergemetzelt, alles genommen, was für sie wertvoll war. Oft auch Frauen, die sie als Sklaven hielten.
Piraten erinnerten Arthur an Catlan, sie waren genauso bösartig und gingen über Leichen. Nur sahen sie nicht wie Menschen aus....nicht exakt. Sie waren alle sehr schlank und hochgewachsen, schmale Gesichter und lange glatte Haare. Alle hatten hellbraune Augen, die in der Mitte geschlitzt waren.

Sie waren eine Rasse, die keinen Heimatplaneten hatte, sie lebten in ihren Schiffen...hatten nur einen geheimen Stützpunkt. Ihr Anführer war ihr erklärter Feind....Malakir. Arthur wäre froh, wenn er ihn in die Finger bekäme, aber er war sehr klug. Sie lebten vom Raub der Planeten, die zu schwach waren, sich zu verteidigen. Sie waren eine Plage, aber sie würden nie Anara angreifen, denn das war unmöglich, das wusste Malakir. Ihre interstellare Flotte war einfach zu groß und mächtig.

Arthur dachte schon seit einiger Zeit darüber nach, zur Erde zurückzukehren. Alles in ihm zog ihn zu dem blauen Planet und er wusste auch wieso....Merlin. Aber er hatte Gaius versprochen, nichts Unüberlegtes zu tun, aber er musste mit ihm reden. Diese Gedanken wurden immer schlimmer, sie lenkten ihn von seiner Aufgabe ab. Er durfte sich hier keine Fehler erlauben, alle sahen zu ihm auf. Er war der Kommandant und sein Wort Gesetz. Er konnte nicht riskieren in gefährlichen Situationen keinen klaren Kopf zu haben, oft musste er schnell und logisch entscheiden.

Der Testflug verlief bestens....das Schiff war in besserer Form wie je zuvor und Arthur nickte Lance zu

„Gut....stelle die Besatzung zusammen....fünfzehn Leute. Sehen sie zu, das sie nur Topleute auf die Starshadow abkommandieren. Die anderen vom Sternenkreuzer verteilen sie auf die Cetrom Schiffe. Das ist jetzt mein Flaggschiff....Malakir soll sich in Acht nehmen. Dienst für heute beendet, Lance....wegtreten."

Lance verbeugte sich leicht und ging, Arthur sah sich noch einmal um und nickte. Dann verließ er das Schiff, er ging in sein Quartier, legte sich auf die Terrasse und verwandelte sich. Energiewesen lebten von Licht und Wärme natürlicher Quellen und die Sonne gab ihnen beides. Er lag auf der Liege und absorbierte das helle Licht der Sonne.

Er driftete weg....er war auf der Lichtung im Wald, Merlin kam auf ihn zu, er lächelte, Arthur streckte seine Arme aus, aber er konnte ihn nicht erreichen. Merlin Lächeln verschwand....er verblasste und flüsterte

„Ich liebe dich, Arthur....vergiss mich nicht."

Arthur schreckte hoch....er nahm wieder menschliche Form an und stieg in sein Shuttle....er musste mit Gaius reden.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Gaius sah Arthur landen und setzte sich schon in die Sitzgruppe auf seiner Veranda. Er nahm menschliche Form an, als Arthur sich leicht verbeugte und er ihm mit einer Geste seiner Hand zum Sitzen einlud.

„Das Schiff....die Starshadow?", fragte er Arthur, der nickte

„Ich danke dir....es ist sehr gut. Wir machten schon erfolgreich einen Testflug."

„Es ist doch verwunderlich, dass das Flaggschiff von dir kleiner ist, als die Cetrom Schiffe."

„Das kann durchaus ein Vorteil sein....denn Malakir wird nicht wissen, was dieses Schiff vermag zu tun. Und er wird sich wohl nicht vorstellen, das es mein Schiff ist. Er selbst hat ein imposantes Schiff, aber Eitelkeit ist mir fremd....deshalb wird er mich nicht auf dem kleinsten Schiff vermuten." antwortete Arthur „ Er denkt emotional, zeigt, das er der Anführer ist, indem er das beste und größte Schiff hat."

„Kennt er dich, Arthur?"

„Ich denke schon....er hatte erhebliche Verluste durch mich schon erlitten. Oft genug habe ich seine Raubzüge vereitelt. Aber ich stand ihm einmal gegenüber, auf Kalor. Er grinste mich an und dann sagte er etwas Seltsames....er fühle sich geehrt, einen so schönen Feind zu haben. Ich konnte mit dieser Aussage nichts anfangen und als ich angriff, lachte er und verschwand. Sie sind so verwirrend wie Menschen", sagte Arthur nachdenklich.

Gaius musterte ihn einen Augenblick, dann fragte er

„Wie geht es dir, Arthur?"

„Nicht gut....es wird schlimmer. Diese Träume....ich sehe Merlin, aber ich kann ihn nicht erreichen. Er sagt mir, das er mich liebt...aber ich bin nicht fähig zu antworten. Und dieses Gefühl in mir....es schnürt mich ab, alles zieht mich zu diesem blauen Planet", er sah Gaius an „Was bedeutet das?"

Gaius dachte einen Augenblick nach „Es bedeutet....das du für diesen Menschen etwas fühlst, aber es ist etwas mehr komplexer."

„Das heißt?"

„Durch deine Konditionierung wirst du nie so fühlen wie Menschen....nur auf deine ganz spezielle Art. Du wirst nie so lieben oder hassen wie Menschen. Auch wenn Emotionen bei dir vorhanden sind, sind sie doch durch die Konditionierung beeinträchtigt....du wirst immer logisch und rational handeln, nie irrational. Aber anscheinend fühlst du dich zu diesem Mensch Merlin hingezogen."

„Das mag ja alles so sein, aber es gibt trotz allem keine Möglichkeit für mich, ihn wiederzusehen. Sieh mal....ich kann auf der Erde nicht leben....sie ist nicht das, was ich brauche. Ihre Sonne gibt mir nicht die Kraft, die unsere Sonne gibt und die Menschen werden mich jagen, sobald sie wissen, was ich bin. Es ist schwierig, so etwas auf Dauer zu verheimlichen."

„Ja....das ist korrekt", sagte Gaius „Diese Erde ist auf Dauer kein Aufenthaltsort für dich, zumal sie feindlich und nur daran interessiert sind, dich aufzuschneiden."

„Und Merlin", sprach Arthur weiter „Kann nicht in meiner Welt leben, er würde sterben. Der Luftdruck ist viel höher....für einen Menschen absolut tödlich."

„Nicht unbedingt....es ist möglich, das auszugleichen", meinte Gaius.

„Ist es?"

„Ja, er müsste sich einer Prozedur unterziehen. Sie ist sehr schmerzhaft, aber würde seinen biologischen Körper umstellen. Allerdings ist das nicht rückgängig zu machen....das bedeutet, er könnte nicht mehr auf Dauer in der Erdatmosphäre leben. Wir sind Energie....wir brauchen keinen Sauerstoff oder Luftdruck....wir können uns an die gegebenen Umständen anpassen. Bei biologischen Körper ist das nicht möglich und sie sterben, wenn die Umweltbedingungen nicht stimmen", meinte Gaius und sah ihn nachdenklich an

„Du denkst darüber nach....ihn von der Erde zu holen, Arthur? Es ist etwas, was dich schon lange beschäftigt, nicht wahr?"

Er nickte „Ich brauche ihn, Gaius. Er könnte mir helfen mit dieser neuen Situation umzugehen."

„Aber ich kann ihn nicht einfach hierher bringen....er ist ein Fremder", sagte Arthur „Abgesehen davon wird er seinen Heimatplaneten nicht einfach verlassen wollen."

Gaius beugte sich zu Arthur vor „Ich habe Bedenken wegen dir, Arthur....aber ich denke, du bist stark genug, um zu verstecken, was ich offenkundig sehe. Bedenke....Emotionen bedeuten deinen Tod....gib acht. Des weiteren müssen wir klug vorgehen. Du musst den Rat und den Herrscher davon überzeugen, das du Merlin hier brauchst, das wir ihn brauchen. Er müsste einen Zweck erfüllen, einen logischen Zweck, das sie dir gestatten, ihn zu holen."

„Wie....du sagtest gerade, ich muss verstecken, was ich fühle. Was könnte ich angeben, das sie mir die Erlaubnis geben, das Merlin hier leben kann? Er ist kein Soldat und kennt sich nicht mit der Raumflotte aus. In ihren Augen ist er rückständig....unterentwickelt."

„Das mag sein, aber Arthur denk mal nach....was haben die Piraten, was wir nicht haben?"

Arthur sah ihn fragend an, er legte seinen Kopf leicht schief, das mochte Merlin so an ihm. Gaius schüttelte den Kopf

„Es ist so offensichtlich....Emotionen. Sie haben all diese Emotionen, nun ja....die meisten negativ. Und das ist dein Ansatzpunkt", sagte sein Mentor.

Arthur nickte „Sie machen sie unberechenbar. Ihr unlogisches, emotionales Verhalten können wir schlecht einschätzen, weil wir das nicht nachempfinden können. Wir handeln vollkommen logisch."

„Und das weiß auch Malakir, seine Raubzüge macht er aus emotionalem Handeln und Denken und das bringt ihm einen Vorteil. Deshalb kommen wir oft zu spät, weil wir seinen unlogischen Angriffen zuerst nicht folgen können. Nehmen wir mal an....du würdest dem Rat vorschlagen, Merlin als Berater in dein Team zu holen....er könnte Malakirs emotionalen Denken folgen und das nachvollziehen. Das Gleichnis wäre wieder hergestellt und wir könnten ihm voraus sein", schlug ihm Gaius vor.

„Aber Merlin ist kein Soldat....er ist ein einfacher Mensch", sagte Arthur.

„Das weiß der Rat doch nicht, was Merlin ist oder nicht. Aber Arthur....du musst dir ganz sicher sein, was du willst, denn es wird für Merlin kein Zurück geben. Und auch er muss sich sicher sein, denn er kann nie wieder zurück."

Arthur nickte und stand auf „Ich danke dir, Gaius....für alles."

„Wenn du zum Rat gehst....sei überzeugend und logisch. Mach ihnen klar, wie wertvoll ein Mensch mit Emotionen im Kampf gegen die Piraten wäre."

Arthur flog nach Hause, parkte auf seiner Terrasse, die Sonne ging gerade unter und er sah über die Stadt. Ob Merlin seine Welt für ihn verlassen würde? Arthur war sich sicher, er brauchte nicht darüber nachzudenken....er wollte Merlin bei sich haben, er brauchte ihn....wieso, das wusste er selbst nicht. Er wusste nur, das er ihn nicht vergessen konnte und er sich auf eine irrationale Art zu ihm hingezogen fühlte.

Er würde morgen beim Rat vorsprechen.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Ein weiteres Jahr war vergangen, seit Merlin seine Mutter beerdigt hatte, ein weiteres Jahr, indem er einsam und allein hier auf der kleinen Farm lebte. Der brennende Schmerz in seiner Brust, der Schmerz seiner verlorenen Liebe war inzwischen einem monotonen Schmerz gewichen, der zu seinem Leben gehörte.

Ed brachte ihm immer einmal in der Woche aus der Stadt Lebensmittel. Seine Freunde riefen ihn regelmäßig an und er lächelte und sagte ihnen, das er zufrieden war. Das war er auch....auf einer gewissen Weise, aber glücklich?Merlin wusste nicht mehr, was das für ein Gefühl war....glücklich zu sein. Nur die Erinnerungen an Arthur bestimmten sein Leben und er hielt sie verzweifelt fest.

Es gab einen winzigen Augenblick in seinem Leben, indem er einen Moment den absoluten Frieden fand. Wenn er morgens aufwachte und in diesem Moment, in diesem einen kleinem Moment fühlte er Frieden, bevor er sich bewusst wurde....wo er war und warum. Alles war so sinnlos....heute war sein Geburtstag....er wurde achtundzwanzig. Manchmal wünschte er sich, er würde achtundneunzig werden, dann hätte er es bald geschafft.

Er zündete sich eine Kerze an und schenkte sich ein Glas Wein ein, sagte leise, als er es anhob

„Alles Gute zum Geburtstag, Merlin."

Er kicherte vor sich hin....vielleicht wurde er langsam verrückt.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Arthur stand wieder im Kreis vor dem Rat. Wie immer sahen die Ältesten auf ihn hinab, der mit gesenktem Kopf im Licht stand.

„Commander Arthur....wie wir hörten, war ihr letzter Einsatz nicht sehr erfolgreich. Die Kolonie wurde ausgelöscht und die Piraten konnten entkommen. Sie hatten Verluste, drei Leute tot und einige Verletzte, zwei der Cetrom Schiffe schwer beschädigt."

„Ja, Sir....wir hatten nicht damit gerechnet, das sie im gleichen Sektor wieder zuschlagen....das erschien uns unlogisch. Wir kamen zu spät, was die Kolonie anging, aber wir wurden in ein Gefecht verwickelt. Scheinbar wusste Malakir, das wir kamen und war vorbereitet."

„Die Piraten rechneten sehr wohl damit, das wir auftauchen würden. Es war eine Falle, nicht um den Planeten zu berauben....sie wollten uns dort haben. Ich denke, diese unlogischen, emotionalen Angriffe können wir nicht nachvollziehen....aber wir müssen eine Lösung finden", sagte einer der Ältesten.

„Wenn sie erlauben....hätte ich einen Vorschlag", sagte Arthur

„Wir hören!"

„Wie dem Rat bekannt ist, war ich eine Zeit lang auf der Erde und hatte mich mit einem der Erdbewohner bekannt gemacht. Ich denke....es wäre sinnvoll und logisch, wenn ich jemanden mit solchen Emotionen in meinem Kommando hätte. Er könnte Malakirs Raubzüge besser nachvollziehen. Da wir keine Emotionen haben und logisch denken, werden wir nie vollends seine Beweggründe verstehen."

Einen Moment war es still, Arthur wartete mit gesenktem Kopf.

„Sie denken daran....einen Menschen in unsere Flotte....beziehungsweise in ihre Piratenflotte zu holen?", fragte er erstaunt.

„Das ist korrekt."

Die Ältesten verwandelten sich, sie kommunizierten nun mental untereinander, aber schlossen Arthur aus, der unterwürfig wartete. Schließlich nahmen sie wieder menschliche Formen an

„Sie denken, er wäre bereit hier zu leben? Und hat er Kampferfahrung?"

„Ja, die hat er auf jeden Fall und....ich müsste ihn fragen, ob er hier leben möchte, aber da ist noch das Problem mit der Atmosphäre. Er kann hier nicht leben."

Das war noch nicht einmal die Unwahrheit, Merlin hatte sich tapfer geschlagen im Kampf mit Catlan.

„Das ist das kleinste Problem. Wenn wir diesem zustimmen würden, dann müsste er in ihrer Obhut bleiben. Des weiteren muss er seine Emotionen in der Öffentlichkeit total beherrschen....ist er dazu fähig? Wir wollen mit Emotionen nichts zu tun haben, sie werden lediglich eingesetzt, um die Piraten zu verstehen. Sie wären für ihn verantwortlich, Commander....haben sie das verstanden?"

„Ja, Sir....ich denke, das ist eine korrekte Vorgehensweise. Ich werde mich klar ausdrücken, was seine Bestimmungen sind, sollte er sich entscheiden, hier zu leben."

Einen Moment sprach niemand, dann sagte der Führer des Rates

„Der Herrscher ist einverstanden. Commander Arthur....sie haben die Erlaubnis, zur Erde zu fliegen und wir hoffen, ihre Mission ist erfolgreich. Sollte das der Fall sein, so wird der Mensch hier vorsprechen. Weisen sie ihn dementsprechend ein. Commander, sie wissen, das wir absolut keine Art von Emotionen auf unserem Planet dulden, das hier wäre die Ausnahme und nur, weil wir ihn brauchen. Er muss sich anpassen, klären sie das im Vorfeld. Sie haben Starterlaubnis und sie werden allein reisen."

Arthur verbeugte sich „Ich danke ihnen, Mylords."

„Sie können gehen!"

Arthur verließ den Rat, er hatte es geschafft....er würde zur Erde fliegen....er würde Merlin wiedersehen.

Gaius hatte recht....sein Plan ist aufgegangen und Arthur fuhr zur Startbase, er wollte keine Zeit verlieren.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Das Schiff ruckte sanft, als es den Hyberraum verließ und Arthur öffnete den Sichtschirm. Der blaue Planet war vor ihm....immer noch so schön wie damals. Es war eine schöne Welt, nur die Menschen, die dort lebten, mussten noch viel lernen. Arthur gab die Koordinaten des letzten unfreiwilligen Landeausflugs ein und tarnte das Schiff.

Er landete sanft auf der Lichtung, es war Abend und dunkel. Er war ohne viel Lärm geflogen, nur nach den Sensoren, denn er wollte nicht noch einmal auffallen. Er verließ das Schiff und tarnte es wieder, machte sich auf den Weg zu Merlins Haus. Er sah es von weitem und er fühlte so etwas wie Aufregung....er ging schneller. Nach einer Zeit erreichte er das Haus und klingelte im ersten Stock.

Er rannte die Treppe hoch und blieb überrascht stehen. Ein fremder junger Mann stand an der Tür und sah ihn fragend an. Er musterte ihn argwöhnisch, denn Arthur hatte einer dieser schwarzen Raumanzügen an.

„Was wollen sie?", fragte er

„Verzeihung, aber hier wohnt doch ein Merlin Emrys?"

Er schüttelte den Kopf „Nie von ihm gehört....ich wohne hier schon fast zwei Jahre. Wer hier zuvor wohnte, das weiß ich nicht....tut mir leid", sagte er und schloss die Tür. Arthur stand ratlos im Treppenhaus....was war passiert? Er machte sich Sorgen....tat Catlan Merlin etwas an, nachdem er weg war?

Arthur sah nach oben....wohnte damals nicht diese weibliche Freundin von Merlin über ihm? Tess....das war ihr Name. Arthur ging weiter und klopfte an der nächsten Tür. Kurz darauf öffnete ihm Tess. Sie hatte sich verändert, ihre Haare waren kurz und irgendwie nicht korrekt geschnitten. Sie sah ihn einen Moment fragend an, doch dann strahlte sie

„Arthur....nicht wahr? Du bist doch Merlins Freund aus Norwegen? Was machst du hier?"

So einen Mann vergaß man nicht und er sah immer noch so umwerfend aus, leider angezogen, dachte Tess belustigt. Und wie er angezogen war....ein hautenger schwarzer Overall, der so ziemlich alles betonte.

„Stehst du immer noch auf Jungs?", fragte sie, denn fragen kostete ja nichts. Sie hätte nichts dagegen, Arthur heute Nacht in ihrem Bett zu haben.

„Ich suche Merlin....wo ist er?"

„Also doch Jungs....Mist", sagte sie und seufzte, als sie ihn musterte „Ich könnte doch mal Glück haben. Sag Arthur....willst du nicht mal mit einem Mädchen schlafen? Du würdest es nicht bereuen und könntest mal vergleichen."

Sie würde alles tun oder alles sagen, um ihn im Bett zu haben....Arthur war einfach nur heiß.

„Du meinst....eine Paarung mit dir?"

„Wenn du es so sagen willst....ja. Was denkst du?"

„Ich suche Merlin."

„Auch eine Antwort....okay....Merlin wohnt hier nicht mehr, schon seit....ja, seit du zurück nach Norwegen bist. Er hatte hier in der Stadt alles aufgegeben und ist zu seiner Mutter auf die Farm gezogen. Sie ist vor einem Jahr gestorben, aber Merlin müsste dort noch leben."

„Ich weiß nicht mehr, wo das war....kannst du mir helfen?"

Sie nickte „Warte....ich habe die Adresse, ich war ihn einmal besuchen."

Sie gab ihm die Adresse und er bedankte sich, dann ging er und Tess rief ihm nach

„Sag ihm einen Gruß von mir....hui, heißer Feger....manchmal ist es eine Schande weiblich zu sein", sagte sie leise und schloss die Tür.

Arthur ging zurück zum Schiff, der Computer würde die Koordinaten anhand der Adresse berechnen und Arthur würde dorthin fliegen. Er wusste noch, das es weit weg von der Stadt war. Getarnt und mit normalem leisen Antrieb würde ihn niemand bemerken.

Er betrat sein Schiff und kurz darauf hatte Arthur die Koordinaten und flog langsam über das Land, achtete darauf, unter dem Radar zu bleiben. Obwohl getarnt....ging er auf Nummer sicher. Schon bald sah er das Haus und erkannte es sofort. Es war beleuchtet, also war Merlin dort. Er überflog es und setzte ein gutes Stück dahinter zur Landung an. Hier, hinter dem Haus war nur weites Land.

Der blonde Mann verließ das Schiff und tarnte es wieder, ging zügig auf das Haus zu. Er betrat die Veranda und stand vor der Tür. Arthur hob die Hand, um zu klopfen und verharrte. Es war wirklich wahr geworden....er war wieder hier und würde gleich Merlin sehen....was würde er sagen?

Er klopfte an und wartete, hörte Schritte, als ihm jemand die Tür aufmachte....es war Merlin, der in der Bewegung erstarrte, Arthur sagte

„Merlin?"

Aber alles was Merlin tat....nach einem kurzen Moment....er klappte wortlos zusammen und Arthur konnte ihn nur noch auffangen.


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



Arthur hob ihn hoch und brachte ihn ins Wohnzimmer, legte ihn auf das Sofa. Dann ging er zurück und schloss die Tür. Er runzelte die Stirn....wieder so ein verwirrendes Verhalten und vollkommen irrational. Arthur stand vor der Tür und er verlor das Bewusstsein? Menschen waren nicht einzuschätzen, sie handelten gegen alle Logik.

Arthur stand über ihm und betrachtete ihn, er hatte sich nicht verändert, er war noch etwas dünner, wie er sowieso schon war. Arthur konnte den Blick nicht von seinem Gesicht lassen, dieses Gesicht, das ihn nie losgelassen, das ihn in seinen Träumen verfolgt hatte. Und jetzt war er hier, wahrhaftig hier und konnte ihn berühren.

Merlin stöhnte und öffnete flatternd seine Augen. Er sah erst etwas verschwommen, doch dann klar....Arthur beugte sich über ihn....Arthur? Arthur an der Tür und jetzt hier vor ihm? Er schloss wieder seine Augen und nickte leicht....jetzt war es passiert....er war verrückt geworden. Kein Wunder....besessen von dem schönen, blonden Mann und allein hier in der Wildnis....war es nur eine Frage der Zeit gewesen, das er Arthur überall sah.

„Merlin?", sagte jemand zu ihm und Merlin öffnete die Augen....da kniete Arthur neben ihm und sah ihn fragend an.

„Geh weg....du bist nicht echt....geh weg....das ist nicht real, es kann nicht real sein ", flüsterte er.

„Ich verstehe nicht....natürlich bin ich hier. Ich bin drei Tage und fünf Zentaren geflogen, habe dich überall gesucht und dich jetzt gefunden. Es ist unlogisch, eine reale Person als eine Halluzination zu bezeichnen."

Merlin öffnete wieder seine Augen und sah ihn an, das war eine typische Antwort, die nur Arthur ihm geben würde. Konnte es wirklich wahr sein? Er hob seine Hand und strich ihm über seine Wange.

„Du....du bist wirklich da....keine Halluzination?"

„Das sagte ich bereits....es wäre irritierend, wenn ich hier sitzen würde und eigentlich nicht anwesend wäre....das ist wissenschaftlich nicht zu erklären."

Ja, das war Arthur....nur Arthur würde diesen logischen Mist von sich geben, der im Moment wie Musik in seinen Ohren war. Merlin setzte sich auf, immer noch konnte er es nicht glauben. Er sah Arthur an, als wäre er von einem anderen Stern....er kicherte über den Vergleich, das war er ja wirklich.

„Arthur....ich....du bist wirklich hier? ", fragte er wieder.

„Merlin....ausgehend von der langen Reise, die ich hatte und die Tatsache, das Tess mir gesagt hatte, wo ich dich finde....kannst du mit hundertprozentiger Sicherheit glauben, das ich wahrhaftig hier vor dir sitze und du in keinerlei Hinsicht eine Halluzination hast „ sagte Arthur in seiner typischen Art „Und das ist eine log...."

Weiter kam er nicht, denn Merlin zog ihn in seine Arme und küsste ihn, er konnte nicht anders....Arthur....war das ein Traum? Nein, seine Lippen fühlten sich zu echt an, Arthur öffnete seine Lippen, lud ihn ein. Ja....er wollte, das Merlin ihn so küsste, er wollte das all diese Zeit und er genoss es, als Merlin mit seiner Zunge ihn erforschte. Dann ließ Merlin ihn los, fuhr sanft durch sein Haar

„Arthur." Es klang so zärtlich in Arthurs Ohren und er stellte überrascht fest....er mochte das.

Arthur stand auf und setzte sich neben ihn, Merlin nahm seine Hände und sah ihn wieder an

„Was tust du hier? Du hast es doch geschafft und hast deinen Planeten erreicht, oder?"

„Ja....ich kam nach Hause und ich lebte dort, aber....ich bin für dich zurückgekommen."

„Für mich? Warum?", fragte er erstaunt. Was konnte der Grund sein, das Arthur von so weit her kam? Es konnte keine Liebe oder Sehnsucht sein, dazu bräuchte er Emotionen, die er nicht hatte.

„Es ist....kompliziert, Merlin."

Arthur sah sich um „Du lebst allein hier?"

„Ja....warum?"

„Kein anderes männliches Lebewesen deiner Art leistet dir Gesellschaft?"

„Nein....seit du weg bist....gab es niemanden mehr."

„Auch nicht in dem Club....keinen Austausch der Körperflüssigkeiten?", fragte er und legte leicht den Kopf schief, sah ihn fragend an.

Merlin lachte....Gott, wie hatte er das vermisst....seine Ausdrucksweise und dieses sexy Halten seines Kopfes, wenn er ihn fragend ansah. Tränen rannen ihm über seine Wangen, ohne das er sich dessen bewusst war.

Arthur strich darüber und sah ihn wieder an „Was ist das?"

„Tränen....ich weine....Menschen tun das, wenn sie traurig sind."

„Bist du traurig? Das ist verwirrend, denn ich ging davon aus, das du sehr erfreut wärst, mich zu sehen."

Merlin schüttelte den Kopf „Nein....ich bin glücklich....man weint auch, wenn man glücklich ist."

„Das widerspricht sich und es ist un...."

„Unlogisch....ja, das ist es und....ich habe dich vermisst. Gott, Arthur....ich habe dich so vermisst."

„Du hast meine Frage nicht beantwortet", sagte er, ohne auf Merlins letzten Ausführungen einzugehen.

Das war Arthur....er vergaß nie eine Frage „Nein....kein Austausch der Körperflüssigkeiten, ich habe das, seit du weg warst, nie wieder getan."

„Warum?"

„Ich konnte das nicht mehr, Arthur....ich sagte dir, als du weggingst....ich liebe dich und ich werde dich immer lieben. Es gab keinen anderen Mann mehr außer dich. Das hat sich nicht geändert."

Arthur sah ihn lange an, musterte sein Gesicht, seine blauen Augen, die so viel heller als seine waren. Dieses Gesicht, das ihn nie losgelassen hatte....das seine Konditionierung ins Wanken gebracht hatte.

„Sag es wieder", forderte Arthur ihn leise auf.

„Was?"

„Sag....das du mich liebst....sag es wieder."

„Ich liebe dich, Arthur....ich werde dich immer lieben."

Arthur schloss einen Moment seine Augen....Gaius hatte recht, er wollte es von Merlin hören....immer wieder. Es war irritierend und faszinierend zugleich, dies festzustellen und wie angenehm es war....das von Merlin zu hören. Es entfachte Empfindungen in ihm, die er nicht zuordnen konnte.

„Arthur....was ist mit dir los....du bist anders....okay....etwas anders", korrigierte Merlin sich selbst.

„Ja....etwas ist mit mir passiert....ich denke....ich fühle mich anders. Ich weiß es nicht genau, weil ich diese Dinge nicht zuordnen kann. Aber etwas ist definitiv geschehen."

„Was? Wie....wie ist das möglich?"

„Ich weiß es nicht, aber Gaius kann dir das erklären. Er ist mein Mentor. Es hat etwas mit meiner Konditionierung zu tun und mit dir."

„Gaius....ich denke, du bist allein?"

„Das ist korrekt....ich bin allein."

„Und....bleibst du hier?", wollte Merlin wissen.

„Nein, es ist viel komplexer, aber ich werde einige Tage bleiben. Diesmal hat niemand etwas bemerkt, wir haben viel zu bereden."

„Wo ist dein Schiff?"

„Hinter dem Haus, es ist getarnt....es ist die Starshadow. Ich habe das Schiff angefordert, es verbindet uns, Merlin."

Dieser lächelte „Es ist seltsam, so etwas aus deinem Mund zu hören, aber ich freue mich, das dieses Schiff dich an mich erinnert. Okay....lass uns reden!"

Merlin hatte nicht wirklich eine Ahnung, was mit ihm passiert ist. Das Ganze war noch in der Wandlung und für Arthur sehr schwer zu verstehen. All diese Empfindungen waren so neu und ungewohnt und er wusste sie nicht einzuordnen. Gaius hatte recht mit der Annahme, das es gefährlich für ihn war, denn so klug und logisch er auch war....brachte ihn das total durcheinander.

Arthur schüttelte den Kopf, er wollte nicht reden....er wollte Merlin spüren. All diese einsamen Tagen auf der Reise hierher, dachte er nur an Merlins Zärtlichkeiten, die er ihm schenkte...er wollte das jetzt, es hatte Priorität.

„Nein....morgen, ich will jetzt nur bei dir sein....willst du wieder meine Lippen berühren?"

„Arthur....das nennt man küssen", sagte Merlin belustigt.

„Gut....willst du meine Lippen küssen, Merlin?"

Merlin lächelte über seine Frage, die so naiv wie die eines Kindes war, beugte sich zu ihm, aber Arthur packte ihn an der Hüfte und zog Merlin auf seinen Schoß. Sie küssten sich, als hätten sie ein Defizit, was ja nicht so falsch war. Arthur fühlte sich wunderbar....er hatte fast vergessen, wie es sich anfühlte und er hatte Merlin endlich wieder. Sie lösten sich keuchend, Arthur sah nach unten

„Dieses Teil hat sich verändert....deines auch?"

Merlin lachte....er liebte seine naive Kommentare. Oh Himmel....ja, er liebte es!

Arthur sah ihn einen Moment an, dann fragte er

„Willst du einen Austausch der Körperflüssigkeiten, Merlin?"

Merlin wollte ihn zuerst korrigieren und ihm sagen, das es heißt....willst du mit mir schlafen? Aber seine naive Art ihn das zu fragen, machte es um so mehr erregender und er wollte ihn nicht ändern....nein, er wollte das nicht. Denn das war Arthur, was ihn ausmachte und wer er war. Er grinste

„Ihr vergeudet wohl keine Zeit auf deinem Planeten....ihr kommt wohl ohne viel zu reden gleich zur Sache", lachte Merlin

„Wir tun das nicht, wir haben keine Vereinigung zu Hause. Aber ich möchte das jetzt tun....ich möchte es mit dir tun. Und was die Zeit angeht....Zeit ist kostbar."

Merlin küsste ihn und grinste „Du musst immer etwas Logisches dazu sagen, was?"

Merlin küsste ihn wieder, er wanderte mit seiner Hand nach unten, strich über seine Erektion, Arthur zog die Luft ein und sagte „Tu es noch einmal." Merlin gehorchte und grinste an seinen Lippen

„Immer noch keine Unterwäsche?"

„Irrational....behindert und engt ein", antwortete er und drückte sich gegen Merlin. Merlin stand auf und zog ihn hoch

„Lass uns nach oben gehen."

Arthur ließ sich an der Hand nach oben führen, immer wieder blieb Merlin stehen und küsste ihn, er konnte nicht genug von ihm haben. Er war wie berauscht und süchtig nach Arthur, er konnte nicht von ihm lassen.

„Wenn ich mit meinen Berechnungen richtig liege....werden wir nicht rechtzeitig die Räume erreichen und wohl hier auf der Treppe....", wollte er sagen, Merlin lachte und zog ihn weiter....Arthur, sein schöner, sexy Android, der im Moment sehr erregt war und natürlich mal wieder über irgendetwas Berechnungen anstellte.

Sie erreichten das Schlafzimmer und Merlin küsste ihn wieder, fing an, ihn zu entkleiden, sein Anzug war schnell ausgezogen, darunter trug er wie immer nichts.

Merlin war wie auf Drogen und irgendwo in seinem Hinterkopf war eine kleine Angst, das er gleich aufwachen würde, allein und es nur ein Traum war. Aber Arthur fühlte sich nicht wie ein Traum an und doch war es einer.

Ein Traum, der Wirklichkeit wurde.

Für Arthur wieder etwas Unlogisches, weil ein Traum ein Traum war und nicht real, dachte er amüsiert, als er den blonden Mann zum Bett führte.

SternenliebeWhere stories live. Discover now