Sternenliebe Kapitel 35

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Sternenliebe


Kapitel 35



Merlin saß auf der Brücke der Harakon und schaute auf den Bildschirm. Er hatte seine Waffen umgeschnallt, sein Energiebeil steckte in seinem Gürtel. Malakir kam auf ihn zu und sagte

„Wenn das eine Forschungseinrichtung ist, dann wird sie auch bewacht. Wir werden auf Gegenwehr treffen."

„Du musst nicht mitgehen. Setzt mich dort ab und verschwinde. Du hast schon genug getan", sagte Merlin.

Malakir sah ihn verwirrt an.

„Was soll das denn? Was willst du allein dort ausrichten? Du wirst sterben und ich denke, das ist nicht die Mission, die wir uns alle vorstellen. Und was, wenn du es wirklich schaffst und ihn da rausholtst? Wie kommt ihr weg...so ohne Raumschiff und mitten in diesem unwegsamen Gelände? Es wäre eine sehr kurze Rettungsaktion und sie hätten euch beide sehr schnell wieder."

„Ich meine ja nur...ich will nicht verlangen, das du das tust."

„Und uns um den Spaß bringen?", rief Sharkar von der Konsole aus „Kommt gar nicht in Frage...wir gehen alle und mischen den Laden auf."

Malakir grinste.

„Du hast es gehört. Was ist? Hast du immer noch Angst, das ich ihn dir wegnehme?"

„Wenn es wahr ist, was du mir auf dem Orion gesagt hast...dann kannst du das nicht", sagte Merlin „Und ich hätte um ihn kämpfen sollen, anstatt wegzurennen."

„Sieh mal an...ich hätte nie gedacht, das du selbst darauf kommst, Mensch", sagte Malakir „Dann ist ja noch nicht alles verloren. Also los...holen wir das schöne Energiewesen da heraus."

Alle gröllten. Inzwischen waren sie gelandet und gingen Richtung Landerampe...vierzehn Männer, bewaffnet bis an die Zähne, einer blieb an Bord. Merlins Herz klopfte ihm im Hals...er hoffte inständig, das sie nicht zu spät kamen...das sie Arthur schon untersucht und ihm Schlimmes angetan hatten. Er würde jeden von ihnen töten, sollte das der Fall sein.

Sie liefen hinaus zu dem Turm und der Tür. Einer legte eine magnetische Sprengladung an und sie gingen in Deckung. Es knallte laut, als sie die Tür sprengten und hinein in den Gang stürmten. Eine Alarmanlage ertönte und ein rotes Licht brannte.

Malakir blieb stehen und spähte um die Ecke, sagte leise

„Soldaten."

„Wie viele?"

„Zwanzig...vielleicht mehr", er sah zu Merlin „Such Arthur...und beeil dich. Ich bin mir sicher, das sie mit dem Rat verbunden sind. Sie werden Schiffe schicken."

Dann rannten sie vor...Merlin warf sein Beil und traf ein Energiewesen in den Kopf, während die anderen schossen und ihre Schwerter zogen. Sie kämpften sich durch die Reihen der Soldaten, Merlin zog sein Schwert, in der anderen Hand den Tomahawk, an dem helle leuchtende Energie klebte.

„Du bist der Mensch...nicht wahr?", sagte der Soldat „Und du suchst deinen blonden Commander. Du kommst zu spät...sie haben..."

Merlin griff an, aber der Soldat war auf der Hut. Sie kämpften verbittert, Merlin gab nicht auf...Arthur trieb ihn an, doch dann machte er diese Kombination mit dem Schwert und schlug dann mit dem Beil zu. Der Soldat ging zu Boden, helle Energie, mit Blut vermischt trat aus der tödlichen Wunde. Merlin sprang über ihn und suchte die Gänge ab, die sich abzweigten.

Malakir war plötzlich neben ihm und sagte

„Wir trennen uns...du suchst da und ich dort...und beeil dich."

Sie rannten los, während die Piraten den letzten Soldaten den Garaus machten. Nach einer Weile kam er an Zellen. Er schaute schnell in jede hinein und rief

„Arthur...Arthur!"

Energiewesen sahen zu ihm, teils mit einem irren Blick, andere sprachen vor sich hin, wieder andere kicherten oder sahen stumpfsinnig auf den Boden. Merlin bekam Panik...wenn sie das Arthur antaten...dann...er würde den Rat töten, das schwor er sich, bevor er starb. Aber er fand Arthur nicht und sein Herz zog sich in Panik zusammen. Der Gedanke, das er vielleicht schon tot war, schnürte ihm den Hals zu und er hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen.

Malakir rannte in die andere Richtung, stürmte in Räume hinein, die Untersuchungszimmer waren, aber niemand war dort. Er hörte ein Geräusch und wirbelte herum. Ein Wissenschaftler versuchte gerade zu fliehen, er hatte sich versteckt, aber Malakir war schneller. Er schleuderte ihn gegen die Wand und nahm ihn an der Kehle. Wissenschaftler waren keine Kämpfer...sie waren ausersehen zu forschen, nicht zu kämpfen.

„Sag mir schnell...wo ist Commander Arthur?"

„Ich...ich weiß es nicht."

Malakir drückte fester zu

„Du stirbst, wenn du mir keine Antwort gibst und ich werde ihn sowieso finden. Also...wäge logisch ab...willst du wirklich für ein defektes Energiewesen sterben?"

„Er...er ist im OP...drei...drei Räume weiter", keuchte der Wissenschaftler, weil Malakir immer noch zudrückte.

„Habt ihr ihm etwas angetan?"

„Nein...der...Alarm...er...ist nur...bewusstlos."

Malakir schlug ihn mit dem Kopf an die Wand und er brach zusammen. Eigentlich sollte er ihn töten, allein schon, was sie hier taten. Aber er war sich sicher, als er weiterrannte, das sie ihn ersetzen würden. Er stürmte in den dritten Raum und sah Arthur auf dem Tisch liegen.

Malakir kam näher und untersuchte ihn. Anscheinend hatte der Wissenschaftler nicht gelogen. Sie hatten ihn nicht angerührt, aber viel später hätten sie nicht kommen dürfen. Er grinste, als er Arthur über seine Schulter warf. Er war zwar groß und schlank, aber Piraten waren sehr kräftig.

„Und wieder rette ich deinen Arsch, Arthur. Scheinbar gefällt dir das."

Arthur gab keine Antwort, denn noch immer war er betäubt. Malakir rannte den Weg zurück, ein paar seiner Leute kamen ihm entgegen und nahmen ihm Arthur ab.

„Bringt ihn zum Schiff und Rückzug...wir müssen weg. Wo ist Merlin?"

„Noch drin."

„Verschwindet...ich komme nach."

Die Piraten verschwanden mit Arthur und Malakir lief in den anderen Gang.

„Merlin!"

„Ich bin hier...ich habe Arthur nicht gefunden", sagte er verzweifelt „Malakir...wo ist er nur."

„Ich habe ihn...komm jetzt, wir müssen weg. Er ist auf der Harakon."

Sie rannten den Gang entlang, noch immer hallte der Alarm. Sie liefen an gefallenen Energiewesen vorbei Richtung Ausgang. Dann aus der Tür hinaus...über das Gelände zum Schiff. Sharkar wartete davor auf sie und sie rannten die Rampe herauf, die sich hinter ihnen schloss.

„Verluste?"

„Nein, drei verletzt, aber nichts Schlimmes", antwortete Sharkar.

Sie starteten schon, als sie noch zur Brücke rannten und erreichten sie, Sharkar ging an seine Konsole und sagte

„Scanner melden Schiffe...drei. Sie kommen in unsere Richtung."

„Sie wollen zu der Forschungsstation...fertig zum Verlassen des Planeten."

Die Harakon schnellte in den Himmel und war nach kurzer Zeit in der Umlaufbahn. Merlin sah auf den Schirm...Anara wurde immer kleiner. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn...es war seine neue Heimat gewesen, dieser emotionslose Planet. Er hatte sich trotz allem dort wohlgefühlt...in ihrem schönen Quartier, er war dort glücklich und nun...nun war er wieder heimatlos. Wieder ein Planet, auf den er nicht zurück konnte. Langsam sollte er sich eine Liste machen.

Aber das All war groß und solange Arthur bei ihm war, war es ihm ziemlich egal, wo er lebte.


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Malakir sah ihn an

„An was denkst du?"

Merlin wusste, das Arthur auf der Krankenstation lag und noch bewusstlos war. Er würde zu ihm gehen, aber erst wollte er sicher gehen, das sie es wirklich geschafft hatten.

„Das ich wieder heimatlos bin. Der zweite Planet, den ich aufgeben musste."

Malakir lachte.

„Willkommen im Club, mein Lieber. Willkommen im Club der Heimatlosen."

„Ihr habt keinen Heimatplaneten?"

„Nein...er ist explodiert, als unsere Sonne zur Nova wurde. Das war vor langer Zeit...ich war noch ein Knabe und mein Vater führte mein Volk."

Nach einer Weile verließ er die Brücke und ging in die Krankenstation. Arthur lag noch immer bewusstlos auf der Liege, Merlin trat neben ihn. Er sah ihn lange an, dann fuhr er zärtlich durch sein Haar.

„Es tut mir so leid, Arthur", flüsterte er leise.

Die Ärtzin kam neben ihn und sagte

„Ich habe ihn untersucht, scheinbar haben sie noch nicht angefangen, in seinem Gehirn zu forschen. Er ist nochmal davon gekommen. Aber viel später hättet ihr nicht kommen dürfen."

Der dunkelhaarige Mann nickte

„Gott sei Dank...wir kamen rechtzeitig. Wie lange schläft er noch?"

„Noch eine Weile, es war ein starkes Beruhigungsmittel...ich sage Bescheid, wenn er aufwacht. Solange bleibe ich bei ihm. Malakir will dich im Gemeinschaftsraum sehen. Er meinte...Essen erhält dich am Leben."

Erst jetzt merkte Merlin, wie hungrig er war, die letzte Zeit kam er kaum zum essen. Er nickte, warf noch einen Blick auf Arthur und ging in den Gemeinschaftsraum. Malakir winkte ihm und sagte

„Iss etwas...wir wollen ja nicht, das du umkippst, wenn dein Herzblatt aufwacht."

Sharkar grinste und sah Malakir an, der auf seinen Teller sah. Merlin sah ihn belustigt an, aber wurde ernst, als er in Sharkars Augen sah. Er beobachtete Malakir, der aufgestanden war, um sich noch etwas zu trinken zu holen. Da war mehr als Bewunderung in seinem Blick für seinen Anführer. In so etwas täuschte sich Merlin selten...er war immer in Malakirs Nähe...kämpfte für ihn und beschützte ihn, sein Schatten, wie Merlin ihn nannte und anscheinend verliebt in seinen Chef.

Na klasse...Malakir wusste mit Sicherheit nichts davon. Sharkar sah verlegen weg, als er sah, das Merlin ihn beobachtete, der sagte nichts, denn der Piratenführer kam zurück. Merlin sah ihn an und nickte leicht...ja, der Piratenfürst hatte keine Ahnung davon, wie Sharkar zu ihm stand. Eigentlich lustig für Malakir, der selbst unglücklich liebte...das musste für Sharkar nicht leicht sein, zu sehen, wie das Herz des Piratenführers für jemand anderes schlug. Aber auch erleichtert, weil er sich sicher war, das er und Arthur nie ein Paar würden.

Wenn Merlin richtig darüber nachdachte, war alles so ziemlich verworren. Arthur liebte Merlin und er liebte Arthur. Malakir liebte Arthur auch, wenn auch hoffnungslos und Sharkar Herz schien für seinen Anführer zu schlagen, der wiederum nichts davon wusste. Es musste für Sharkar nicht leicht sein, zu sehen, wie Malakir nur Augen für das Energiewesen hatte. Und er hat bestimmt gelitten, als Malakir drei Tage mit Arthur geschlafen hatte...was für ein Durcheinander. Das war ja schlimmer wie bei Mädchen.

Aber eines war sich Merlin sicher...er liebte Arthur, egal was er tat und egal, wie sehr er ihn verletzt hatte. Aber wenn er jetzt ehrlich war, dann waren diese drei Tage wirklich nichts in ihrer Liebe und nichts gegen die Tatsache, das er Arthur beinahe verloren hatte. Und er war sich plötzlich sicher...das er damit leben konnte, das Malakir Arthur gefickt hatte...es gab wesentlich Schlimmeres.

Ihn für immer verloren zu haben...wäre eine sehr viel schlimmere Option gewesen.


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Arthur schlug die Augen auf, langsam sah er sich um. Er war definitiv nicht mehr in der Zelle, es summte leise und er fühlte diese leichte Vibration...er war auf einem Schiff. Er setzte sich auf, Energiewesen waren relativ schnell fit nach einer Narkose und er sah sich weiter um. Das war kein Schiff von Anara...das war...

Eine Frau kam herein und lächelte, ihre bernsteinfarbige Raubtieraugen sahen ihn belustigt an und er nickte...ein Piratenschiff.

„Willkommen zurück, Commander", sagte sie amüsiert.

„Danke...lassen sie mich nachdenken...Malakirs Schiff?", sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Sie nickte

„Hat er mich dort herausgekämpft?"

„Du kennst doch unseren Chef...er ist eben verrückt nach dir. Wir hatten gekämpft und gesiegt. Es gab Tote...Soldaten von Anara, aber Malakir hat dich persöhnlich aus dem Institut herausgetragen."

„Warum tut er das alles? Ich habe ihm nie einen Anlass gegeben, so zu handeln."

Dalia setzte sich neben ihn und lachte

„Das kann ja auch nur ein Energiewesen fragen...was denkst du?"

„Ich...weiß es nicht."

„Wie kann man nur so blind sein...er liebt dich. Ich glaube, er liebte dich schon vom ersten Moment an, da er dich sah. Für ihn gab es immer nur dich, er wollte dich...begehrte dich, deshalb diese Bedingung beim Rat."

Dalia war die Schiffsärtztin von Malakirs Schiff und sie hatte vor langer Zeit eine heiße Affäre mit ihm. Aber da sie beide sehr dominant sind, ging das auf Dauer nicht gut, abgesehen davon, das beide die Abwechslung liebten. Aber sie blieben Freunde...gute Freunde und der Piratenanführer schüttete ihr manchmal sein Herz aus. So sprach er auch über seine unglückliche Liebe zu Arthur mit ihr.

„Aber...ich fühle keine Zuneigung für ihn...ich repektiere ihn und habe ihn eigentlich nie feindlich gesehen. Ich fühlte sehr gut, als ich mich mit ihm gepaart habe, aber das tat ich nur auf Befehl. Ich möchte nicht abstreiten, das diese Tage sehr angenehm waren, aber sie waren vorbei, als ich zu Merlin zurückging. Er ist das Lebewesen, dem meine Zuneigung gehört", sagte Arthur, der immer frei sagte, was er dachte.

„Mit Malakir zu schlafen ist auch sehr schön, glaub mir...ich weiß es. Und das du diesen hübschen Mensch liebst...das wissen wir auch, vor allem Malakir. Aber niemand kann aus seiner Haut heraus und deshalb hatte er Merlin geholfen, dich da rauszuholen."

Arthur sprang auf

„Er ist auf dem Schiff...Merlin ist hier?"

„Ja...anscheinend haben sich die beiden auf dem Orion gezofft und Malakir hatte ihn wohl überzeugen können, mit ihm nach Anara zu fliegen. Leider kamen sie zu spät und wir mussten dich suchen. Wir haben gekämpft und gewonnen, du bist hier...gesund und munter."

„Ich habe einen Defekt...ich fühle", sagte er ernst und irgendwie naiv und sie lachte.

„Ich bin sehr froh, das du diesen...Defekt hast", sagte Merlin leise, der an der Tür stand...Malakir hinter ihm. Arthur wirbelte herum, die Medizinerin verließ lächelnd den Raum. Merlin ging drei Schritte auf ihn zu, blieb wieder stehen. Sie sahen sich nur an, niemand sprach. Malakir stand still in der Tür und sah von einem zum anderen. Merlin windete sich...suchte nach Worten und schließlich sagte er leise

„Kannst du mir verzeihen, Arthur? Ich...ich war so dumm und ja...ich war verletzt, aber...aber ich ließ dir keine Chance und...verdammt...ich hätte dich beinahe verloren. Ich liebe dich, Arthur und hoffe, das du..."

Arthur war mit drei Schritten bei ihm, zog ihn wortlos in seine Arme und sah ihn an.

„Merlin", sagte er so unendlich zärtlich, das Malakir, der still an der Tür stand, einem Energiewesen nie zugetraut hätte, so zärtlich zu sprechen. Er küsste Merlins Augen, küsste die Tränen weg, die jetzt aus seinen Augen flossen. Küsste seine Stirn und Wangen und liebevoll seinen Mund, flüsterte immer wieder zärtlich Merlins Namen.

Sie hatten die Welt um sich vergessen, es existierten nur sie beide. Arthur küsste ihn wieder und sagte, als er sanft durch sein Haar strich

„Es gibt nichts zu verzeihen. Ich bin sehr überrascht, das ich dir doch sagen kann, was ich dir gerne noch sagen wollte, als ich dachte, das ich sterbe. Ich fühle so viel Zuneigung zu dir und nur zu dir...Merlin."

Dieser nickte und dann küssten sie sich wieder und Merlin lächelte ihn an und Malakir wusste sehr schmerzlich, das Arthur ihn nie so ansehen würde wie Merlin. In seinen schönen Augen war so viel Gefühl für das Lebewesen der Gattung Mensch. Er nickte leicht...diese beiden waren bestimmt, zusammen zu sein und er musste das akzeptieren, egal wie weh es tat.

Er drehte sich um und wollte gehen, doch Arthur, der Merlin immer noch ansah, wendete seinen Blick zur Tür und sagte kühl...wie immer

„Wo willst du hin...Pirat?"

Malakir drehte sich um und grinste

„Jaaa", sagte er langsam „Das ist Arthur, wie er leibt und lebt. Kühl...sexy...schön und unnahbar, wenn man nicht Merlin heißt."

Arthur sah Merlin an, als er sagte

„Das ist so nicht korrekt...du warst mir sehr nah."

Merlin drehte sich nach ihm um und sagte nicht verletzt oder zornig

„Da hat er ausnahmsweise mal recht...du warst ihm sehr nah, als du ihn gefickt hast. Also...kannst du das nicht sagen."

Malakir sah ihn überrascht an...allein schon, weil er das Thema ansprach, ohne ihm an die Kehle zu gehen oder einen Wutanfall bekam.

Als ob Merlin seine Gedanken erriet, sagte er

„Wir können und müssen darüber offen reden...denn dies im Raum stehen zu lassen, würde nur zu Spannungen führen. Also...ich bin kein Fan davon, das du meinen Partner gefickt hast, aber es ist nun mal geschehen. Aber ein guter Freund sagte mir...das es nichts bedeutet in unserer Liebe. Der Meinung bin ich jetzt auch und du warst für mich da, als ich dich brauchte. Ich hätte es allein wahrscheinlich nicht geschafft. Gut...wir haben jetzt etwas gemeinsam, wir beide haben Arthur gefickt, nur mit dem Unterschied...das du es nie wieder tust."

Merlin ging auf Malakir zu und blieb vor ihm stehen

„Ich mag dich sehr gerne und du bist mein Freund, trotz allem....ich bewundere und akzeptiere dich. Aber...wenn du Arthur noch einmal anrührst...töte ich dich."

Malakir nickte und grinste, sah kurz zu Arthur und sagte amüsiert

„Etwas anderes habe ich von dir nicht erwartet, Mensch. Du hast mich sehr überrascht und bist alles andere als schwach und ich werde deinem Wunsch nachkommen. Du handelst fast wie ein Pirat...fast."

Merlin grinste

„Dann könnte das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein", er drehte sich nach Arthur um „Oder was denkst du?"

„Ich werde sagen, was ich zu sagen habe", sagte Arthur kühl „Ich habe mich mit Malakir gepaart, weil ich musste. Aber ich muss gestehen, das ich angenehm überrascht war. Ich möchte nicht abstreiten, das ich es als sehr schön empfunden habe, mich mit ihm zu paaren. Aber...ich fühle keine Zuneigung zu dir, nicht so wie zu Merlin, doch es ist logisch, was er über Freundschaft sagt."

„Was heißt das nun?", fragte Malakir.

„Ich denke, das er dir sagen möchte, das er an einer Freundschaft interessiert ist", sagte Merlin und sah zu Arthur, der nickte „Energiewesen können sich nicht so ausdrücken."

„Nicht...was emotional ist. Das ist korrekt."

Merlin grinste Malakir an

„Was habe ich noch über seine Lieblingswörter gesagt?"

Arthur trat hinter Merlin und umarmte ihn, küsste seinen Nacken und sagte zu dem Piratenfürst

„Danke...das du ihn mir zurückgebracht hast. Ich werde das nicht vergessen."

„Also gut...was habt ihr jetzt vor?", fragte Malakir.

„Wo fliegen wir denn gerade hin?"

„Zum Stützpunkt und danach werde ich dieses Sternensystem verlassen."

„Du willst weg?", fragte jetzt Arthur.

„Es...ist besser so", antwortete Malakir und sah Merlin wissend an. Er wollte eigentlich nicht weg, aber er konnte auch nicht bleiben...oder doch? Zumindest war jetzt die anarische Flotte wieder hinter ihm her. Er hatte eine Forschungsstation angegriffen und Soldaten von Anara getötet...das war es dann mit dem Frieden. Aber er würde es wieder tun, wenn er damit Arthur retten konnte.


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„Nun gut", sagte Arthur und ließ Merlin los, schob ihn weg, so das er vor Malakir stand. Er sah ihn einen Augenblick an und Malakirs Herz klopfte, als er in seine blauen Augen sah. Verdammt...warum war Arthur nur so attraktiv und schön und auf seine Art anziehend. Er, der große, mutige Pirat floss dahin, wenn er ihn so anschaute.

„Diese weibliche Person sagte mir...das du mich liebst?"

Malakir sah überrascht zu Merlin, der jetzt etwas zurücktrat. Das war eine Sache zwischen Arthur und dem Pirat. Malakir schüttelte den Kopf

„Weiber...sie können nichts für sich behalten. Warte...wenn ich sie kriege."

„Entspricht das der Wahrheit?", fragte Arthur nach.

„Nun...es ist...nun ja...so..."

Merlin grinste...das erste Mal, das er Malakir stottern sah...das war so untypisch für ihn.

„Ja...verdammt", sagte er jetzt „Das kann man sich nicht aussuchen. Eigentlich kann ich es ja nicht verstehen und wenn wir jetzt alle Karten auf den Tisch legen und frage mich jetzt nicht, was das heißt, dann..."

Merlin lachte, denn er konnte sich gut vorstellen, das Arthur das mit den Karten wieder nicht verstand.

„Dann", sprach Malakir weiter „Dann reden wir Klartext. Ich kann selbst nicht verstehen, wieso ich so verrückt nach dir bin, du bist so...logisch und ernst...verstehst nur die Hälfte, was ich sage."

Wieder kicherte Merlin.

„Aber du bist auch das schönste männliche Lebewesen, das ich je sah...so sexy, das ich wirklich unfeine Gedanken habe. Und dich zu ficken ist eine Offenbarung, das beherrschst du sehr gut und das, was du mit deiner Zunge so anstellen kannst...entschuldigung, Merlin."

„Das macht nichts...kotz dich ruhig aus, Malakir...du brauchst das."

Arthur drehte den Kopf zu Merlin.

„Was ist kotzen?"

Beide, der Pirat und Merlin lachten und er fragte

„Ist das immer so?"

„Ja...mit dem gebräuchlichen Slang kommt er nicht klar."

Arthur zog die Augenbrauen hoch

„Natürlich beherrsche ich das Paaren sehr gut. Ich hatte einen guten Lehrer und ich mag diese Empfindungen, wenn ich mich paare...auch mit dir mochte ich das."

Malakir sah ihn verständnislos an, es war ja nicht so, das er noch nie mit Arthur sprach, aber er nahm kein Blatt vor den Mund, sagte...was er dachte.

„Wie...was?"

Arthur nahm Luft und sah zu Merlin, der an der Wand lehnte und sich amüsierte.

„Ich meine damit, das du ein sehr schönes Teil hast und ich es trotz allem gerne mochte, wenn du mir damit solche Empfindungen gabst. Du warst anders, als ich es mir vorgestellt hatte und ich sage dir die Wahrheit...es war schön, trotz allem."

„Spricht er immer so über solche Dinge?", wandte er sich an Merlin.

„Arthur hat seine eigene Sprache, was Sex angeht. Und er weigert sich vehement, zu diesem Teil Penis zu sagen", sagte Merlin grinsend „Gewöhne dich daran."

„Also gut, Arthur", sagte er jetzt ernst und machte einen Schritt auf ihn zu, so das er dicht vor dem Energiewesen stand.

„Ja...ich liebe dich, aber du gehörst zu Merlin. Es war mir eine Ehre, dich diese drei Tage lieben zu dürfen und ich werde das nicht vergessen", er hob die Hand und strich Arthur zärtlich durch sein Haar „Mach dir keine Gedanken darüber...Merlin und ich haben das schon geklärt."

Er strich Arthur liebevoll über die Wange, dann ließ er die Hand fallen. Merlin sah den Schmerz in seinen Augen und er hatte keine Einwände, das er ihn so berührte. Arthur war ein schönes Wesen und er verstand die Männer, die ihm zugetan waren, denn er war ihm auch verfallen. Und er sollte nicht zu besitzergreifend sein und immer ausflippen, wenn ihn jemand berührte. Er wusste, Malakir würde nie wieder mehr verlangen, aber eine Berührung brachte Arthur und ihn nicht um.

Es war eigenartig, wie schnell man viele Dinge einsah, wenn man kurz davor war, seinen Partner für immer zu verlieren. Er hatte gebetet und geschworen, wenn er Arthur retten kann, würde er nicht mehr zu egoistisch sein. Es durfte niemand mit ihm schlafen, aber berühren...das war akzeptabel.

Und die Tatsache, das Arthur das zuließ, sagte Merlin auch, das er es nicht als unangenehm empfand. Das Sternenwesen hatte sich entschlossen, ihn als einen Freund zu sehen und erlaubt, das er ihn so berührte. Malakir würde es nicht wieder tun...es war wie ein Abschied. Er drehte sich um, aber Arthur fragte

„Bist du nicht verwirrt? Ich meine...diese Emotion, das du das nicht haben kannst. Ich hatte das auch und es verwirrte mich so sehr."

Malakir lachte

„Mach dir keine Gedanken...ich bin mit Emotionen geboren worden und leiden...tja, leiden konnte ich zu Genüge üben. Das ist ein Klacks."

Er drehte sich wieder um und ging...Merlin sah ihm nach.

Alles, was er sagte entsprach der Wahrheit außer eins...es war nicht leicht für den Piratenführer, Arthur gehen zu lassen.

Aber Merlin nahm sich vor, mal mit Sharkar zu reden. So forsch und mutig sie waren, wenn es in den Kampf ging...so feige waren sie, wenn es um Emotionen ging. Das war ja wieder mal typisch für diese harten Männer, die den Schwanz einzogen, wenn es gefühlvoll wurde.

Er würde da mal etwas nachhelfen.

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