Sternenliebe Kapitel 41

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Sternenliebe


Kapitel 41



Es war eine allgemeine Unruhe, als die beiden durch das Schiff gingen. Inzwischen kannten sie sich einigermaßen gut aus...die Lifts brachten sie in die Sektion, die sie wollten, von da aus suchten sie oder fragten jemanden. Aber das Schiff hatte gestoppt und Merlin sagte

„Wir haben gestoppt und irgendwas ist definitiv los."

„Ist es dein Sternensystem?", fragte Arthur.

„Nein...irgendein anderes. Ich weiß auch nicht, wo Malakir steckt, ich habe ihn nicht gesehen und in seinem Quartier ist er auch nicht."

Merlin blieb stehen, als ihm Sharkar entgegen kam...er hatte einen anderen Mann an der Hand und küsste ihn. Dann kam er allein auf die beiden zu und Merlin sah ihn fragend an, nachdem er dem Mann hinterher geschaut hatte.

„Nur ein sexuelles Abenteuer...wenn ich auch verrückt nach meinem Chef bin, muss ich nicht wie ein Eremit leben."

„Wie...was?", fragte Arthur, der das nicht mitbekommen und Merlin ihm auch nichts erzählt hatte.

Merlin ging nicht weiter darauf ein und fragte

„Was ist denn los? Alle sind in einer seltsamen Stimmung."

„Wir gehen auf Raubzug."

„Wann?"

„In zwei Stunden...ein Planet, der bekannt ist für medizinische Ausrüstung. Wir müssen aufstocken und...mal sehen, vielleicht haben sie neue Erfindungen."

„Wo ist Malakir und warum hat er uns nichts gesagt?"

„Er dachte, das ihr nicht mit wollt, zumal Arthur nicht so begeistert ist, was das Rauben angeht."

Beide sahen ihn an und Arthur sagte vollkommen emotionslos

„Da ich hier lebe...sehe ich es als meine Pflicht, dafür zu sorgen, das dieses Volk versorgt ist, zu dem ich anscheinend jetzt auch gehöre."

Merlin küsste ihn und lächelte

„Was anderes habe ich auch von dir nicht erwartet", er wandte sich an Sharkar „Wenn du Malakir siehst...wir kommen mit."

Sharkar nickte und ging weiter. Merlin schaute zu Arthur...er war sehr stolz auf ihn und ja...sie hatten jetzt beide die Seiten gewechselt und waren Piraten.

„Das wird unsere Feuertaufe, Arthur", sagte er.

„Was meinst du?"

„Das heißt...das wir das jetzt das erste Mal machen und danach sind wir richtige Piraten", er grinste „und kriminell. Wer hätte das gedacht, das wir mal auf die schiefe Bahn kommen?", sagte er kichernd.

„Was für eine schiefe Bahn?"

Merlin seufzte...Arthur und die symbolischen Ausdrücke. Er würde das nie verstehen, dazu war er zu logisch, denn er wägte das immer logisch ab und fand dann keinen Sinn darin.

„Auf die schiefe Bahn kommen heißt...das wir nun kriminell sind. Du weißt doch, was kriminell ist?"

Arthur nickte

„Jemand, der etwas tut, das gesetzlich nicht vertretbar ist und gegen jegliche Regeln und Gesetze verstößt...und auch demensprechend bestraft, wenn er gefangen wird."

„Na...wenigstens weißt du, was du tust und...schnappen lassen wir uns schon mal gar nicht. Wir sind dafür zu clever."

Arthur öffnete den Mund und Merlin sagte schnell

„Das heißt zu klug."

Er schüttelte grinsend den Kopf

„Komm, lass uns in unser Quartier gehen, unsere Waffen holen."

Arthur nickte und sie steuerten den nächsten Lift an.


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Arthur und Merlin kamen in den Hangar, Malakir stand vor der Harakon, während alle anderen einstiegen. Er sah den Neuankömmlinge entgegen und sagte, als sie näher kamen

„Seid ihr sicher, das ihr mitgehen wollt?"

„Ja...warum?"

„Nur so...ich dachte, das ihr nichts davon haltet. Wir sind eben darauf angewiesen, uns die Dinge zu stehlen, denn kaufen können wir sie nicht."

„Und weshalb?", fragte Arthur.

„Weil wir nicht die Mittel dazu haben...die Edelsteine, die wir haben, brauche ich für andere Dinge, die wichtiger sind. Und für Planeten, die eine starke Verteidigung haben, denn diese anzugreifen...würde mich viele Leute kosten."

Sie stiegen ein und Merlin fragte

„Wieviele Schiffe fliegen mit uns?"

„Keines...wir dürfen nicht auffallen. Ein Schiff genügt, um die Ladung mitzunehmen. Und denkt daran...nur töten, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ich bin nicht darauf aus, irgendjemanden zu schaden, ich will nur die medizinische Ausrüstung."

Sie nickten und dann starteten sie. Malakir wusste, was er tat, wahrscheinlich war er nicht das erste Mal hier. Sie landeten in der Nähe einer Stadt, es war Nacht und sie gleiteten die letzte Strecke zu Boden. Die Harakon war mit dreißig Mann besetzt, die er brauchte, um das Schiff schnell zu laden.
Sie steuerten eine riesige Halle an und gingen in Deckung.

Wachen standen davor und gingen im Wechsel in der Nähe der Halle entlang.

„Das Volk hat eine kleine Flotte, aber ihr Hauptmerkmal liegt in der Produktion von medizinischen Dingen. Sie haben tolle Sachen, unter anderem die Pillen für deine Kopfschmerzen, Merlin. Also...Wachen ausschalten und dann können wir laden", sagte der Piratenführer leise.

Sie pirschten sich ran, Sharkar von der anderen Seite...schnell waren die Wachen ins Land der Träume geschickt und wurden entwaffnet und gefesselt. Dann begangen die Piraten das Schiff zu beladen, sie wussten genau, was sie wollten. Alle sprangen in Deckung, als auf sie geschossen wurde. Malakir zog seine Waffe und schoss zurück, während er schrie

„Beeilt euch mit dem Beladen...wir beschäftigen sie."

Er winkte Arthur und Merlin, die mit ihm kamen.

„Anscheinend haben sie von meinem letzten Besuch gelernt...sie wehren sich."

Merlin zog seine Waffe, die er in der Waffenkammer bekommen hatte, sowie Arthur auch, der angespannt in die Dunkelheit starrte.

„Es sind mehrere...wahrscheinlich ein Trupp", sagte er.

Wieder wurde geschossen und sie duckten sich, eröffneten dann auch das Feuer. Aber sie kamen näher und es wurde langsam knapp. Zu spät sahen sie den Heckenschützen und Merlin schrie eine Warnung...wieder zischte es, als eine Energiewaffe abgefeuert wurde und Arthur traf, der herumgewirbelt wurde. Malakir schoss, der Schütze brach zusammen.

„Arthur!", schrie Merlin und robbte zu ihm. Das Sternenwesen lag am Boden, aber er sagte keuchend

„Nicht so schlimm, Merlin...nur ein Streifschuss."

Malakir kam neben sie und sah sich die Wunde an, seine Schulter war verletzt und Blut wie Energie floss aus der Wunde. Sharkar kam geduckt heran und rief

„Schiff beladen...wir können los."

„Hilf Arthur", sagte Malakir und gab ihnen Rückendeckung, während Sharkar Arthur zum Schiff half. Merlin deckte Malakir und sie zogen sich zurück, bis sie ins Schiff rannten, das sich schloss und sofort startete. Beide rannten zur Brücke, auf der Sharkar Arthur auf einen Sessel setzte. Merlin kam heran gestürmt

„Wie geht es dir?", fragte er besorgt.

„Merlin...das ist nicht meine erste Verletzung, ich hatte schon wesentlich Schlimmere."

„Du brauchst hier nicht den Matcho zu spielen...das sieht übel aus, Arthur", sagte Merlin gereizt, weil er das so locker nahm. Die Wahrheit war, das Merlin fast das Herz stehen blieb, als Arthur getroffen wurde. Er machte sich Vorwürfe, das er nicht besser aufgepasst hatte. Das Intercom piepste, Dalia meldete sich

„Was ist...bringt ihr ihn jetzt mal runter zu mir?"

Merlin brachte Arthur zu Dalia in die Krankenstation und legte ihn auf eine Liege. Die Medizinerin sah sich die Wunde an und sagte zu Merlin

„Nichts Tragisches...er ist ein Energiewesen...in zwei Tagen sieht man nichts mehr...das haben sie uns voraus."

Merlin nickte, er war erleichtert und sah zu, wie Dalia die Wunde professionell versorgte. Arthur sah sie die ganze Zeit an und Dalia meinte grinsend

„Wow...wie kann man nur so blaue Augen haben? Wenn du mich noch länger so ansiehst, schmelze ich dahin."

„Wie bitte...ich verstehe nicht."

„Sie sagt, das sie dir gleich verfallen ist, wenn du sie weiter so intensiv ansiehst, Arthur", sagte Merlin.

„Verzeihung", sagte Arthur und sah zu Merlin, der unmerklich den Kopf schüttelte. Arthur hatte etwas an sich, so das alle von ihm fasziniert waren. Klar...er war für die Piratinnen, sowie er selbst schon etwas Besonderes mit ihren blauen Augen, hatten doch ihr Volk alle die gleiche Augenfarbe...hellbraun.

Ihm war nicht entgangen, das sie am Abend in der Bar viele bewundernde Blicke von Mädchen bekommen hatten, die teilweise ganz unverschämt mit ihnen geflirtet haben. Und wahrscheinlich auf eine heiße Liebesnacht gehofft, sowie auch einige Männer, die sie mit verheißungsvollen Blicken ansahen.

Arthur stand auf, er hatte einen Verband und sah Merlin fast herausfordernd an...weil er so aggressiv war.

„Was ist?", fragte Merlin. Noch immer pochte ihm das Herz schnell in der Brust.

„Ich verstehe nicht, warum dich jetzt die Emotion Zorn beherrscht. Es ist doch weiter nichts passiert und niemand kann etwas dafür. Im Kampf besteht immer eine neunundneunzige prozentiale Sicherheit, das man verletzt wird."

„Ich weiß", sagte Merlin etwas ruhiger, als sie zur Brücke gingen „Ich habe mich nur zu Tode erschrocken, als du getroffen wurdest. Ich liebe dich, Arthur und der Gedanke...dich zu verlieren, macht mir...wirklich...wirklich eine scheiß Angst."

Er blieb stehen und sah das Sternenwesen an

„Es tut mir leid...das ich so grob war", er grinste „Wahrscheinlich gingen meine Emotionen wieder mit mir durch."

„Du solltest versuchen, sie besser zu beherrschen und...ich fühle auch Zuneigung zu dir und ich glaube...es wird immer stärker."

„Arthur", sagte Merlin erschrocken „Das ist nicht gut...ich..."

Er schüttelte den Kopf

„Keine Sorge, Merlin...es macht mir nichts aus...seltsamerweise, gegenüber den anderen Emotionen. Wahrscheinlich liegt es daran, das ich weiß, was ich fühle...Liebe. So nennst du es, ich sage Zuneigung dazu und es ist etwas Logisches für mich...denn du bist für mich notwendig...zum leben."

Merlin zog ihn an sich und küsste ihn intensiv, achtete darauf, ihn nicht an der Schulter zu berühren.

Arthur brachte es auf den Punkt...denn er konnte ohne ihn auch nicht sein. Egal...wie unterschiedlich sie waren.


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Malakir kam ihnen entgegen, aber die beiden bemerkten ihn nicht. Sie waren mit sich beschäftigt und küssten sich. Der Pirat lächelte wehmütig, obwohl er den beiden ihr Glück gönnte, schmerzte es in seinem Herz...Liebeskummer war etwas Furchtbares und er wünschte sich, das er auch keine Emotionen hätte.

Das blonde Wesen mit den unglaublichen blauen Augen in seine Arme zu ziehen und ihn wie wahnsinnig zu küssen, wurde übermächtig in ihm, ganz abgesehen davon, was er noch mit ihm machen wollte. Wieder kamen ihm die Bilder in den Sinn, wie Arthur stöhnend unter ihm lag oder ihn saugte und ihn dabei anblickte. Warum zum Orion quälte er sich so, indem er immer wieder diese Bilder aufrief.

Er war auch zu Tode erschrocken, als Arthur getroffen wurde, er hatte den Schützen eiskalt getötet. Niemand würde es überleben, der Arthur zu nah kam oder ihm etwas antun wollte. Malakir wachte über Arthur und beschützte ihn, obwohl das Merlins Aufgabe war. Zumal das Energiewesen eigentlich keinen Schutz brauchte, denn der Piratenführer hatte selten jemand so geschickt mit der Klinge umgehen sehen. Er war ein Meister im Schwertkampf, erlernt durch knochenhartes, schmerzvolles Training, das üblich war auf Anara.

Wie sollte er jemals über den Schmerz und Verlust von ihm hinwegkommen? Er wusste es nicht, alles sehnte sich nach dem blonden Mann, dessen Liebe Merlin gehörte. Er konnte nur hoffen, das Merlin sich eines Tages ihnen anpassen und ihm vielleicht erlauben würde...mit Arthur zu schlafen.
Aber gehören würde er ihm nie...er war nur auf Merlin fixiert...der Glückliche.

Jetzt setzte er wieder sein Pokerface auf, das nichts verriet, wie es in ihm drinnen aussah. Er war der Anführer eines Volkes, konnte und durfte keine Schwäche zeigen.

„Hey, ihr zwei Turteltauben...alles klar?"

Die beiden ließen sich los und Arthur sagte

„Es ist nichts, wie ich schon sagte...ein Streifschuss. Hast du den Schützen getötet?"

„Ja...sein größter Fehler war dich anzugreifen...da kenne ich kein Erbarmen."

Merlin sah ihn wissend an und Arthur runzelte die Stirn, der Pirat sah weg und wechselte das Thema

„Wir haben, was wir wollten und...vor allen Dingen, was ich unbedingt haben musste."

Er hielt eine Kanüle hoch, in der eine gelbe Flüssigkeit war und sagte grinsend

„Wir brauchten dieses und jenes an Medikamente, aber der Hauptgrund, warum ich den Planet bestohlen habe...ist das hier. Er ist der einzige medizinische Planet, der dieses Mittel herstellt, Merlin...und ich holte es für dich."

„Und was genau ist es?"

„Es ermöglicht dir einen Ausflug auf deinen Heimatplaneten zu machen...ohne das du stirbst. Es ist ein Mittel, das verschiedene Atmosphären ausgleicht...für einen gewissen Zeitraum."

Merlin sah überrascht auf diese Flüssigkeit

„Wirklich? Und du hast diesen Planeten überfallen, nur um mir das zu holen?"

„Unter anderen...ja."

Merlin konnte nicht anders und fiel Malakir um den Hals, küsste ihn

„Danke."

Malakir grinste und sah zu Arthur, machte ihm ein Petzauge und ging weiter Richtung Krankenstation. Arthur sah zu Merlin, fast anklagend

„Du hast mich im Garten angelogen, denn du sagtest, das es dir nichts ausmacht, die Erde nicht besuchen zu können."

„Arthur...du warst im Begriff wieder auszuflippen wegen Emotionen. Was sollte ich deiner Ansicht tun...weinen, weil ich nicht zurück kann? Das wäre schlimm ausgegangen. Und es war ja eigentlich die Wahrheit...ich werde nicht unglücklich sein, wenn ich nicht zurück kann. Ich würde wieder diesen Weg wählen, um bei dir zu sein."

Arthur küsste ihn und sie gingen Hand in Hand zur Brücke.


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Sie landeten im Mutterschiff und begangen mit dem Ausladen, Merlin brachte Arthur in ihr Quartier. Er würde es nie zugeben, aber die Wunde schmerzte und er fühlte sich etwas schwach. Natürlich protestierte er

„Merlin...du bist überfürsorglich...es ist nichts. Du weißt genau, das ich ein Schmerztraining absoviert habe und ein ziemlich Hartes und Schmerzliches."

„Das heißt nicht, das du keine Schmerzen fühlst. Du hast gelernt sie zu ignorieren, aber sie sind trotzdem da...und bei mir brauchst du nicht den Matcho zu spielen."

Merlin zog ihn vorsichtig aus, denn er konnte das nicht alleine mit seiner verletzten Schulter.

„Was ist ein Matcho?", fragte er „Du benutzt dieses Wort öfter."

„Ein Matcho ist einer, der den harten Mann spielt, obwohl er nicht so ist, aber..."

Merlin sah an ihm herunter...Arthur war hart und er schüttelte den Kopf

„Aber du spielst den harten Mann...wenn auch etwas weiter unten."

„Dort wurde ich nicht verletzt", meinte das Energiewesen naiv.

Melin lachte und küsste ihn

„Du bist unmöglich und...unersättlich."

„Ist das schlimm?"

Merlin schüttelte den Kopf

„Nein, es wäre schlimmer, wenn es anders wäre, aber du sollst dich ausruhen."

„Später", sagte das Sternenwesen und zog ihn mit dem gesunden Arm zum Bett.

Merlin lächelte, aber er wehrte sich nicht und meinte nur

„Also gut...eine Runde und dann ruhst du dich aus...versprochen?"

„Ja!"

Später kuschelte sich Arthur an Merlin und schlief friedlich. Der dunkelhaarige Mann lächelte und küsste ihn sanft auf die Stirn, bevor auch er einschlief.


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Eine Woche später saßen Malakir, Sharkar, Arthur und Merlin im Kontrollraum an einem Tisch. Arthurs Wunde war drei Tage später vollkommen verheilt gewesen und Merlin staunte immer wieder über die tolle Heilkraft der Energiewesen.

„Also...unser nächstes Ziel ist die Erde", sagte Malakir „Ich bin wirklich neugierig auf deinen Planeten."

„Ja, aber etwas anderes macht mir Sorgen. Als Arthur abstürzte, war er nicht getarnt und sie hatten ihn bemerkt. Ich sehe keine Möglichkeit, das wir das umgehen können und ich habe wirklich keine Lust darauf, das die halbe Armee und das FBI hinter uns her sind. Zumal wir eines deiner Schiffe nicht tarnen können...falls wir schnell weg müssen."

„Eine komplette Erdüberwachung?"

Merlin nickte

„Es kommt kein Schiff durch, ohne auf dem Radar zu sein. Die einzige Möglichkeit, die wir haben, um Eindringlinge festzustellen."

„Das ist allerdings ein Problem", sagte Sharkar „Selbst wenn wir nur abgesetzt werden und das Schiff wieder wegfliegt."

„Ich kam das zweite Mal getarnt zur Erde, als ich Merlin holte. Sie hatten mich da nicht entdeckt", erzählte Arthur.

„Ich habe keine Tarnvorrichtung...eines der Dinge, die ich noch nicht gestohlen habe", meinte Malakir.

Merlin seufzte

„Wir sollten das lassen. Es ist einfach zu gefährlich und glaube mir...sie werden hinter uns her sein. Ein Catlan hat uns gereicht, nicht wahr, Arthur?"

Malakir lehnte sich frustriert zurück

„Nun...deine Starshadow wäre wohl jetzt sehr hilfreich...wegen der Tarnvorrichtung. Das würde auch die Raubzüge einfacher machen, wenn wir ungesehen landen könnten."

Arthur nickte

„Das waren auch meine Gedanken...ich denke, wir stehlen eines der Schiffe der Epsilonklasse. Dieses Schiff wäre in der Tat hilfreich."

Alle sahen ihn sprachlos und entgeistert an und Merlin fragte nach einer Weile

„Das ist dein Ernst, nicht wahr?"

Arthur sah ihn mit emotionslosem Gesicht an

„Natürlich. Es ist die einzige logische Alternative und ich möchte gerne, das du zu deinem Heimatplanet reist und deine Freunde besuchst. Ich sehe, das dir das viel bedeutet. Also schlage ich vor, das wir zurückfliegen und auf Anara die Talis stehlen."

Malakir und Sharkar grinsten und der Piratenführer sagte

„Und da spricht der Pirat aus ihm."

„Du willst deinen eigenen Heimatplaneten bestehlen?", fragte Merlin.

„Ich sehe keinen Sinn darin, ihn weiter als meinen Heimatplaneten zu sehen. Wie du schon so logisch gesagt hast...bin ich ihm nichts schuldig. Sie haben mich benutzt und letztendlich zum Tode verurteilt. Meine Welt ist jetzt hier und wo du bist, Merlin. Und wir brauchen das Schiff, wenn du auf die Erde willst, es ist die einzige logische Alternative."

„Er hat recht", sagte Malakir „Wir wären alle froh, ein Schiff mit Tarnvorrichtung zu haben, aber ich denke...das wird nicht leicht."

Arthur schüttelte den Kopf

„Nein, aber auch nicht unmöglich. Ich kenne mich dort aus und weiß, auf welcher Landebase das Schiff steht. Ich denke, das es niemand benutzt...die meisten Commander haben ein Sternenzerstörer oder Cetromklasse als Flaggschiff."

Der Piratenführer grinste

„Also gut...fliegen wir mit der Harakon zurück, während das Mutterschiff hier in dem Sektor bleibt und stehlen eine Epsilonklasse."

„Arthur, sie kennen dich alle dort unten. Ich halte das für gefährlich...für uns beide."

„Es wird schon gehen, Merlin...mach dir keine Gedanken."

Merlin stand auf, er machte sich Sorgen um Arthur. Denn wenn sie ihn erwischten, würden sie ihn wahrscheinlich sofort töten und ihn auch. Er wünschte, er hätte nie gesagt, das er seine Freunde sehen wollte.

„Dann ist es beschlossen...wir brauchen einen Plan", sagte Malakir und Arthur nickte. Er sah zu Merlin und konnte die Sorgen in seinem Gesicht sehen.

„Es wird alles gut werden, glaube mir", sagte er zu dem Mensch.

Merlin nickte. Sie würden es tun, ob er wollte oder nicht, also konnte er nur mitgehen, um auf Arthur aufzupassen. Sie würden in die Höhle des Löwen zurückkehren und er war gerade so froh, das sie ihnen entkommen waren.

Warum konnte er nicht den Mund halten? Arthur in so einer Gefahr zu sehen, wenn er nach Anara zurückkehrte, machte ihn krank.

Aber verhindern konnte er es nicht, Arthur war fest entschlossen...Merlin seinen Ausflug auf die Erde zu ermöglichen.


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Und so starteten sie am nächsten Tag mit der Harakon und sprangen in den Hyperraum. Merlin saß auf seinem Sessel und starrte gedankenverloren auf den Schirm. Er war für seine Verhältnisse sehr still, denn er machte sich einfach zu viele Sorgen, aber nicht wegen ihm, sondern wegen Arthur. Dieser war mit Malakir in dem Gemeinschaftsraum etwas essen...Merlin hatte keinen Hunger, ihm war der Appetit vergangen.

Währendessen saßen Malakir und Arthur am Tisch und Malakir genoss die Zeit mit ihm. Sharkar war auf der Brücke in Vertretung von ihm.

„Merlin macht sich zu viele Sorgen um dich, Arthur."

„Ich weiß und ich fürchte, dadurch ist er unkonzentriert, wenn wir kämpfen müssen."

„Ich kenne das...mein Partner machte sich auch immer Sorgen und achtete auf mich. Ich sah den Schützen nicht kommen, der auf mich anlegte, aber er schon. Er rief mir eine Warnung zu, die ich in dem Kampfgetümmel nicht verstanden hatte. Und dann stieß er mich zur Seite und der Angreifer erwischte ihn...er starb kurz darauf auf dem Schiff."

„Hast du für ihn Zuneigung gefühlt?"

„Ich habe ihn geliebt...er war...etwas ganz Besonderes...so wie du, Arthur."

„Ich bin nichts Besonderes, Malakir."

„Doch...das bist du, Arthur und ich liebe dich. Ich wollte es dir nie sagen, aber jetzt ist es eh egal."

Arthur hörte auf zu essen und sah ihn an

„Ich fühle auch Zuneigung zu dir...aber...anders wie bei Merlin."

„Das nennt man Freundschaft."

Einen Moment sprachen beide nicht, doch dann sagte Malakir

„Ich denke oft an die drei Tage auf Ceylona...oh ja, ich habe dich so begehrt und es so genossen, dich auf alle denklichen Arten zu ficken."

„Ich auch", sagte Arthur „Obwohl ich auf Befehl handelte...etwas, was mich überraschte. Und ich würde es wieder tun, aber...Merlin möchte das nicht und ich respektiere das. Er hat eine andere Einstellung dazu."

„Ich weiß...aber er ist...bewundernswert. Er liebt dich mit einer Leidenschaft, die ich selten sah. Er hat mich auf Anara, als wir dich suchten, sehr beeindruckt."

„Inwiefern?"

„Weißt du, Arthur...er stand im Wohnzimmer, als ich hereinkam und fragte mich, ob ich ihm etwas versprechen würde."

„Und was?"

„Er sagte, das ich ihn töten soll, falls wir zu spät kommen und du tot wärst. Ich musste ihm versprechen, es schnell und effizient zu tun, denn ohne dich hatte das Leben keinen Sinn mehr für ihn. Er erinnerte mich an meine Liebe, denn er war auch so und schließlich starb er für mich...weil er es nicht ertragen hätte, mich sterben zu sehen. Aber ich konnte es auch nicht ertragen, doch letztendlich konnte ich mich fangen...für ihn, denn ich wollte nicht, das er umsonst gestorben ist."

„Das hat Merlin von dir verlangt? Hättest du es getan?"

Malakir nickte

„Ich bin sein Freund und ich hatte es versprochen, auch wenn es mich noch so geschmerzt hätte."

„Was wirst du jetzt tun, Malakir? Ich meine...auf Bezug zu mir?"

Er lachte bitter

„Weiterleiden...was sonst? Du bist meine zweite große Liebe und Merlin hat recht...ich habe einen Hang zu dramatischen Beziehungen."

Inzwischen waren sie gegangen und Malakir blieb auf dem Gang stehen, sah ihn an und strich Arthur sanft über die Wange. Dann küsste er das Sternenwesen zärtlich auf die Lippen, Arthur ließ es zu und er sagte

„Mach dir keine Gedanken, Energiewesen...ich kann damit umgehen...wenn auch etwas schwer."

„Malakir..."

„Nein", sagte er und legte einen Finger an Arthurs Lippen „Sag nichts. Ich will Merlin nicht in den Rücken fallen. Wir taten es einmal, aber kein zweites Mal. Wenn er irgendwann einmal seine Meinung ändert...dann ist es gut, aber ich werde nichts tun, was ihn verletzen würde und du auch nicht."

„Nein...du hast recht", antwortete Arthur „Ich habe es ihm versprochen."

Malakir nickte und lächelte schmerzhaft, dann ging er, aber Arthur rief ihm nach

„Du solltest mal mit Sharkar reden."

Er blieb stehen und drehte sich um

„Warum?"

„Nun...anscheinend hat er mit Merlin über dich geredet. Ich weiß nicht genau, um was es ging. Aber am besten fragst du Merlin."

Malakir ging weiter zu seinem Quartier...Sharkar? Über was haben sie geredet? Malakir nahm sich vor, Merlin darauf anzusprechen, aber jetzt legte er sich auf sein Bett. Er war müde...gedankenverloren strich er sich über seine Lippen, noch immer konnte er Arthurs weiche warmen Lippen spüren.

Er stöhnte gequält auf und schloss seine Augen...wenigstens im Schlaf hatte sein gequältes kummervolles Herz etwas Ruhe.

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