10 - Falsche Freunde?

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Polina's Sicht

Ich musterte ihn genau. Er versteckte seinen verletzten Arm leicht hinter seinem Rücken. „Ich hab dir schon an deinem ersten Tag gesagt, dass ich lieber sterbe, anstatt mich von dir verarzten zu lassen."

Aua. Ich dachte mit der Zeit hätte sich seine Meinung geändert. „Das ist mir egal. Es geht um ihre Gesundheit! Was ist, wenn sich das entzündet?!" Levi seufzte. „Wird es nicht."

„Woher wollen Sie das wissen?!" Levi blieb still. Dieser Typ ist komisch. Ich ging langsam auf ihn zu, doch er rührte sich kein Stück. In den Geschichten gehen die doch auch zurück?! Warum bleibt er stehen?! Vor ihm blieb ich stehen.

„Zeigen Sie mir jetzt ihren Arm!" „Tch." Levi drehte sich um und ging entfernte sich von mir, nun setzte er sich auf einen der Betten. „Wie lange willst du das durchziehen?" Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „So lange, bis ich mir ihren Arm angeschaut habe!"

Mit diesen Worten drehte ich mich ebenfalls um und setzte mich an den Schreibtisch, wo ich den Papierkram erledigte. „Tch. Und was machst du, wenn du gebraucht wirst?" Gute Frage. „Was ist, wenn ich gebraucht werde?" Man Levi hör auf Fragen zu stellen, auf die ich keine Antwort weiß!

Ich drehte mich um und schaute ihn an. „Keine Ahnung, lass ich mir dann einfallen!" Levi verdrehte die Augen. „Wie nervig."

Man Polina.. Warum tust du selber dir das eigentlich an? Genau, weil du ein kontrollfreak bist und möchtest, dass es allen gut geht.. Sogar dem Miesepeter.

„Sagen Sie mal.. Wie lange sind Sie schon im Aufklärungstrupp?" „6 Jahre." Ich nickte. Ich hab's! „Wie wäre es, wenn ich mir ihren Arm nur einmal angucke? Ich werde den auch nicht berühren oder so." Levi seufzte. „Tch. Wenn es sein muss."

Nun widmete ich mich Levi und stellte mich direkt vor ihn. Levi verdrehte die Augen und krämpelte den Ärmel von seinem Hemd hoch.

Ich sah, dass um sein Arm ein Verband gebunden war, zwar nicht unbedint ordentlich, aber ausreichend. „Haben Sie den dran gemacht?" „Tch, wer denn sonst?" Ich seufzte. Das muss er nochmal lernen.. „Entweder machen Sie den ab oder ich versuche selber das zeug zu entknoten."

Levi verdrehte wieder die Augen und machte den Verband ab. Nun sah ich seine Verletzung, diese war riesig! Viel riesiger als ich diese in Erinnerung hatte. Die Schramme war so lang wie sein gesamter Unterarm. Das wird nh fette Narbe geben..

Ich musterte seinen Arm. Entzündet hat es sich nicht.. Aber warum? Normalerweise entzündet sich sowas direkt, ohne ärztliche Hilfe? War er vielleicht bei einem anderen Arzt? „Waren Sie bei einem anderen Arzt?" „Nein."

Wie kann das sein?! Ich seufzte. „Darf ich ihnen eine Salbe darauf und einen Verband drum machen?" Levi seufzte. „Wenn es sein muss." Ich lächelte ihn an, ging mir meine Hände am Waschbecken waschen, nahm eine Salbe und einen Verband und ging wieder zu ihm.

„Strecken Sie mal bitte ihren Arm aus." Levi tat was ich sagte. Schon witzig, wenn er auf mich hört. „Was grinst du so?" „Ach nichts." Nun widmete ich mich seinem Arm und trug vorsichtig eine salbe auf, die Bakterien fern hält und die Wunde säubert. Komisch, ihm freiwillig so nahe zu sein.. das macht mich nervös..

Dann nahm ich den Verband und fing an ihm diesen um den Arm zu binden. „Wie geht es ihnen heute?" Ich schaute kurz zu Levi, der emotionslos beobachtete, was ich tat. „Warum fragst du das?" Ich seufzte. „Naja, man könnte ja versuchen ein Gespräch aufzubauen. Ich weiß garnichts über Sie."

„Da gibt es auch nicht viel, was du wissen musst." Ich seufzte. „Darf ich wissen, warum Sie so wenig essen?" Ich mach mir irgendwie Sorgen..

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz