85 - Kampf mit sich selbst

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Polina's Sicht

„Du kannst wieder gehen." Er nickte nur und verließ das Zimmer. Ich räumte alles weg. „Polina?" Ich schaute zu Connie. „Ja?"

„Kann ich dich was fragen?" Ich nickte und ging zu ihm. „Klar, was denn?" Vor seinem Bett blieb ich stehen. „Weißt du, was mit Kommandant Erwin ist? Ist der Hauptgefreite verletzt? Ist er schlimm verletzt? Warum ist er verletzt? Warum ist er wieder gekommen, aber der Kommandant nicht?"

Ich schaute ihn etwas überfordert an und setzte mich auf den Stuhl neben ihn.

„Kommandant Erwin wird wahrscheinlich bald wieder kommen. Er hat einiges in Mauer Sina zurzeit zu erledigen und vielleicht kommt er bald wieder. Der Hauptgefreite hatte sich auf deren Mission verletzt. Aber das ist in den letzten Tagen gut geheilt, deshalb ist es nicht mehr so schlimm. Und der Hauptgefreite ist schon wieder da, weil er nicht mit zu Mauer Sina musste."

Connie nickte. „Verstehe, danke." Nun gähnte er. „Versuch etwas zu schlafen." Somit stand ich auf. „Mach ich. Gute Nacht." Ich lächelte ihn an. „Gute Nacht." Somit zog ich seine Vorhänge wieder zu.

Ich ging zu meinem Schreibtisch und schrieb den Bericht fertig. Als ich fertig war, vernahm ich das leise schnarchen von Connie. Er schläft.

Ich stand mit dem Bericht auf und verließ den Raum. Ich ging zu Levi's Büro, da er den Bericht brauchte und ich bei ihm sein wollte.

Bei seiner Tür angekommen, trat ich einfach ein. Da er nicht im Büro war, legte ich den Bericht auf seinen Schreibtisch und ging zu seiner Schlafzimmertür.

Da ich nicht reinplatzen wollte, sollte er sich gerade umziehen oder so, klopfte ich an. Da ich keine Antwort bekam, machte ich die Tür auf und trat ein.

Ich sah Levi auf seinem Bett sitzend. Er sah mich erschrocken an. Es sah aus, als hätte er geweint. Ich schloss die Tür hinter mir und ging auf ihn zu. Es schien, als würde er was verstecken.

Ich setzte mich neben ihn. Er hatte noch immer Tränen in den Augen und eine kullerte sogar über seine Wange. Er schaute bedrückt auf die Decke vor ihn.

Ich musterte ihn. Weißes Hemd, Schwarze Anzugshose. Seine Haare waren ziemlich zerzaust. Ich krabbelte ganz auf's Bett und setzte mich vor ihn.

„Guck mich an." Er schaute auf und sah mich gebrochen an. „Was ist los?" Er schüttelte nur den Kopf. „Wenn du das für doch behälst, kann man dir nicht helfen!"

Er antwortete nicht, sondern schaute mich einfach mit Tränen in den Augen an. Es zerbrach mir das Herz. Ich will ihn in den Arm nehmen.. aber irgendwas stimmt wirklich nicht.. Nervenzusammenbruch.. Stumm..

Ich musterte seine Arme. Verband.. Ich schaute auf seinen linken. „Zeig mir deinen linken Arm." Er streckte mir diesen hin. Wenn er den so zeigt, scheint da wohl nichts zu sein... Egal, ich schaute trotzdem.

Ich fing an, sein Hemd hochzukrempeln, bis ich etwas erblickte. Frische Verletzungen. Ich schaute mir die Wunden an. Keine 10 Minuten alt.

Trotzdem hatte es schon aufgehört zu bluten. Es tat im Herzen weh, das zu sehen. Ich stand auf und ging in sein Badezimmer. Ich wusste, dass er Verband darin hatte.

Mit einem Verband ging ich wieder zu ihm. Er hatte sich kein Stück gerührt und war noch immer vertieft in Gedanken.

Ich verband seinen Arm und als ich fertig war, schaute ich mir das nochmal an. Was ist nur los..? Warum redest du nicht mit mir und machst das..? Tränen stiegen mir in die Augen. Ohne groß nachzudenken, fiel ich ihm um den Hals.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now