99 - Rage (2)

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Polina's Sicht

Als alles weggeräumt war verließ ich mit Mikasa den Raum. Soll ich doch lieber nach ihm schauen? Nein. Das hat er sich selber zuzuschreiben. „Jetzt zu Erwin?" Ich nickte.

Ich war voll in Rage. „Mikasa!" Wir drehten uns um und erblickten Armin, Eren und neben Eren ein anderes Mädchen. „Ich muss." Sie lächelte mich an und ging zu denen.

Schnellen Schrittes ging ich zu Erwin's Büro und ich dachte nichtmal daran, anzuklopfen.

„ERWIN SMITH!" Er schreckte auf und sah mich an. Ich knallte meine Hände vor ihn auf den Schreibtisch.

„Ich habe dir gesagt, dass das eine SCHEIẞ Idee ist! Ich habe es dir 100 mal gesagt! 100 MAL! Und jetzt durfte ich Levi verarzten, der kaum beim bewusstsein war und schlimmer aussah, als an dem Tag, wo Mama ihn durchbohrt hat! BIST DU EIGENTLICH KOMPLETT AUF DEN KOPF GEFALLEN?! WAS FÄLLT DIR EIN, IHM DIESE AUFGABE ZU GEBEN, TROTZDESSEN DAS ICH GESAGT HABE, DASS DAS PASSIEREN WIRD?! Wie dämlich bist du bitte?! WARUM SCHEIẞT DU SO AUF SEINE GESUNDHEIT?! DU DENKST NUR DARAN, WIE DU DAS BEKOMMST WAS DU WILLST UND DU ACHTEST NICHT ANSATZWEISE DARAUF, WEN DU DAMIT IN GEFAHR BRINGST, ODER VERLETZT! Und warum zur Hölle, muss immer Levi derjenige sein, der an meisten unter dir leidet?! ERKLÄR ES MIR!"

Er schwieg. „Ich hatte meine Entscheidung getroffen, unter dem Vorwand, dass er es hinkriegt, egal wie schwer er verletzt ist. Hätte ich das gemacht, oder jemand anderes, hätte ich nicht die sicherheit, das es auch klappen würde."

Ich schaute ihn fassungslos an. „Ist das dein ernst? Levi ist verletzt! Er ist zurzeit auf dem gleichen Niveau wie ihr alle und trotzdem denkst du, er macht es besser als ihr?!"

Er seufzte. „Polina, es ist, was es ist. Das ist seine Aufgabe gewesen und die hat er erfüllt. Er wusste das etwas passieren kann, hat aber dennoch auf mich gehört, weil es hier eben dazu gehört, risiken einzugehen."

Ich warf ihm einen wütenen Blick zu, ehe ich ging. Er kann manchmal so nerven! Ich seufzte. Ich sollte nach ihm schauen.. Ich ging zum Keller und die Treppen runter.

Ich schaute den Gang entlang und zu dem Tisch, wo ich ihn das letzte mal gesehen hatte, doch da war er nicht. Dann ist er wirklich gegangen..

Ich drehte um und ging wieder hoch. Ich hätte ihn nicht alleine lassen dürfen.. Ich ging zum Büro, doch dieses war abgeschlossen. Vielleicht beim Krankenzimmer..

Nun machte ich mich auf den Weg dorthin. Vorm Krankenzimmer erblickte ich ihn. Er redete mit Anika und stützte sich an der Wand ab.

Diese kleine.. Ich ging zu den beiden. „Ah Polina, ich hatte ihm gerade meine umplanung erzählt." Sie lächelte mich an. „Anika, du weißt, dass er in diesem Zustand nichts machen kann oder?" Sie nickte.

„Ja klar weiß ich das! Ich werde es morgen trotzdem machen. Es reicht, wenn er mir sagt, wie ich das alles machen muss, damit man nicht auf mich kommt."

Ich seufzte und musterte Levi. Er hielt nicht viel von dieser Idee, genau wie ich. „Naja, ich gehe dann mal auf mein Zimmer."

Somit ging sie. Ich seufzte. „Komm, ich verarzte dich nochmal ordentlich." Zusammen gingen wir ins Krankenzimmer und ich musste ihn etwas stützen. Als er auf dem Bett saß, untersuchte und verarztete ihn nochmal richtig.

„Du bleibst jetzt hier, bis es dir besser geht." Er verdrehte die Augen. „Was ist mit morgen?" Ich seufzte und setzte mich auf das Bett, neben ihn.

„Keine Ahnung.. Du kannst sie nicht umbringen, dir geht es nicht gut.." Ich muss das machen.. „Ich kann das machen. Es wird zwar dadurch noch länger dauern, bis ich wieder vollkommen gesund bin, aber ich bin dennoch dazu instande."

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now