135 - Komisch

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Polina's Sicht

„Ey, Jean!" Wann sind die endlich leise? „Was willst du? Es ist 04:30 Uhr!" Jean und Connie redeten im Zelt neben uns schon seit Stunden, weshalb ich nicht schlafen konnte und wenn, weckten die mich kurz danach wieder auf.

Mikasa wiederum, mit der ich in einem Zelt schlief, schlief tief und fest. „Ich habe ein Lied erfunden." Nein, bitte nicht. „Dein er-" „Jetzt hör erstmal!" Er räusperte sich. „La, La, La, La, Laaaaa!"

Ich atmete tief durch, damit ich da nicht gleich rüber schreie. „Wenn ihr jetzt nicht die Fressen haltet, lasse ich euch hier zurück oder bringe euch eigenhändig zum schweigen, kapiert?" „Tut uns leid Hauptgefreiter!" Danke Levi.

„Tch.." Und schon wurde es drüben ruhig. Ich schloss meine Augen und es dauerte nicht lange, da schlief ich schon ein.

„Levi!" Er drehte sich um und sah nun auch den Titanen, der nach ihm griff. „NEIN!"

Alles war verschwommen und es wurde schwarz. „Wo bin ich?" Ich schaute mich um, konnte jedoch nichts erkennen. Es war ruhig, nur ein eigenartiges Rauschen war zu hören.

Auch wenn ich nichts sehen konnte, ging ich umher. In der Ferne erkannte ich etwas. Dort lag etwas auf dem Boden. Ich begann zu rennen und nach gefühlten Ewigkeiten, kam ich auch so nah, das ich erkannte das es Levi war, welcher auf dem Boden lag.

„Levi!" Ich rannte noch schneller und als ich bei ihm ankam, fiel ich neben ihm auf die Knie. Er war kaum noch bei Bewusstsein und er war völlig Blutverschmiert.

„P-Polina.." Schwach hob er seine rechte Hand, in der sich ein Messer befand. Nein, das Messer, welches Kenny ihm geschenkt hatte. „Alles was man damit beginnt.." Seine Stimme zerbrach immer mehr. „Muss man auch damit zu ende bringen.."

Erst jetzt sah ich es. Er hatte sich die Schlagader des linken Handgelenkes aufgeschnitten. Tränen sammelten sich in meinen Augen. „Nein! Warum?!" Ich griff nach seinem Handgelenk und versuchte die Blutung zu stoppen.

„Hör.. auf.." Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an, doch er schenkte mir nur ein schwaches Lächeln. „Es ist.. das richtige.. Es ist besser, wenn.. ich nicht mehr bin.." Nein, hör auf sowas zu sagen! Er hustete.

„Auch.. wenn wir nicht.. geheiratet haben.. aber das Sprichwort „bis das.. der Tot.. uns scheidet".. passt perfekt zu uns.. Ich liebe dich.."

Die Tränen liefen meine Wange runter. „Nein! NEIN!"

„Polina!" Ich riss meine Augen auf und blickte in die von Mikasa. Mein Herz schlug stark und schnell und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Unkontrolliert über mein eigenes Handeln, umarmte ich Mikasa und ließ meinen Tränen freien lauf.

Sie war wohl etwas überrascht, doch nahm mich fest in den Arm. „BIS DAS DER TOT UNS SCHEIDET HAHAHA!" „MAN CONNIE ICH HABE DAS NUR GETRÄUMT!" „KLAPPE JEAN! DU HAST ES LAUT AUSGESPROCHEN!"

„Was ist los?" Mikasa schaute mich sanft an, während ich dem folgte, was die da draußen besprachen. Es war bereits hell und ich denke, es war schon Vormittags.

„Ich.. Ich hatte bloß einen Albtraum." Sie musterte mich skeptisch. „Bloß einen Albtraum? Sicher das es nicht mehr ist?" Ich nickte nur stumm.

-

Die eineinhalbwöchige Mission war vorbei. Noch immer wusste ich nicht, was das Ziel hinter dieser Mission war, aber laut Levi hatten wir die Aufgabe erfüllt.

Ich packte gerade meine Sachen aus, während ich völlig in Gedanken war. Der Traum ließ mir einfach keine Ruhe, denn ich hatte diesen jede Nacht geträumt.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt