ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x Oc

50 - Altes Ich

Polina's Sicht

Grinsend machte ich mich fertig. Beim Mittagessen hatte Levi mir gesagt, dass er vor hat um 20 Uhr auf die Mauer Sina zu gehen und er hatte mich gefragt, ob ich mitkommen will. Ich liebe es, auf Mauer Sina zu sein und den Sonnenuntergang anzuschauen... Und dann noch mit Levi..

Als ich fertig war, schnappte ich mir noch ein paar Unterlagen, die ich zu Levi bringen musste und machte mich dann auf den Weg zu ihm. Bei ihm angekommen klopfte ich an. „Name und Anliegen?" Ich kicherte. „Arschkrampe hier." Somit öffnete ich die Tür und erblickte Levi, der gerade ein Buch zurück in sein Regal stellte.

Es war das Rote Buch mit den Goldenen Verzierungen. Ich dachte, dass Buch wäre leer? Also doch sein Tagebuch.. Kaum zu glauben, dass er so eines führt. „Hab hier noch ein paar Unterlagen."

Ich gab ihm diese und er schaute schnell rüber, ehe er die auf sein Schreibtisch legte. Erst jetzt fiel mir auf, dass alle Möbel wieder an seinen Platz standen und es war hier wieder komplett sauber und ordentlich.

„Tch, kommst du?" Ich schaute zu Levi, der an der Tür stand. Schnell nickte ich und zusammen gingen wir nach draußen. Jeder schnappte sich ein Pferd und ein 3D Mannöver Apparat, ehe wir losritten.

Bei der Mauer angekommen schwangen wir uns hoch und liefen etwas die Mauer entlang. Wieder bekamen wir ein paar Blicke von den, der Mauerganision, doch das störte keinen von uns. Bei einem abgelegeneren Teil der Mauer angekommen, setzten wie uns an die Kante.

Es herrschte einfach eine angenehme Stille, während wir der beginn des Sonnenuntergangs anschauten.

„Was war heute los?" Ich schielte zu Levi, der noch immer seinen Blick durch die Stadt schweifen ließ. „Nichts von bedeutung." Ich seufzte. Warum streitet er es immer ab?

„Denkst du echt, dass du bei mir alles abstreiten kannst? Du weißt genau, dass ich deine Lügen durchschaue. Vielleicht auch nur einen kleinen Teil deiner Lügen, aber wenn es um dich und deine Gesundheit geht, durschaue ich dich."

Er verdrehte die Augen. „Tch. Weiß ich." „Und warum tust du es trotzdem?" Stille. „Man kann ja hoffen." Er und hoffen? So weit ich weiß, ist er der jenige, der die Hoffnung schon lange aufgegeben hat.

Nun herrschte wieder stille. Eine Stille, die wir beide wohl ziemlich genossen. Levi hatte seine Fassade abgesetzt und hatte nicht mehr seinen strengen, aber monotonen Blick drauf, sondern schaute er enspannt zum Horizont.

Es war einfach toll mit ihm Zeit zu verbringen, selbst wenn wir nicht redeten. Auch wenn Mike gestern gestorben war, war ich glücklich. Mike hatte seinen Frieden gefunden und er hätte nicht gewollt, wenn ich die ganze Zeit weinen würde. Er würde wollen, dass ich lebe und mein Leben genieße.

Ich hatte vielleicht eine neue Freundin gefunden, Zoey. Ich seufzte zufrieden. „Das Leben ist toll..." Ich bekam ein verwirrten Blick von Levi. „Tch, davon wüsste ich aber."

Ich kicherte. „Naja.. mein Leben ist toll.. Und deins kriegen wir auch noch auf die Reihe.." Levi schaute wieder nach vorne. „Wenn du meinst. Aber freut mich, dass du dein Leben toll findest."

Ich lächelte ihn sanft an. „Du bist ja jetzt vom Training freigestellt..." Er schaute genervt. „Was hast du vor?" Ich kicherte. „Das heißt, du hast Zeit. Das wiederrum heißt, dass wir zusammen versuchen werden, dein Leben in Griff zu kriegen. Wenn es sein muss, mache ich extra für dich Therapie stunden."

Er verdrehte die Augen und schaute wieder weg. „Vergiss es. Ich mach das selber." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Und wie?" „Keine Ahnung.. Ich hatte da eine Idee.. aber ich bin mir nicht sicher, ob es gut wäre."