26 - Levi (1)

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Polina's Sicht

„Warum heulst du schon wieder?" Levi setzte sich vor mich. Ich habe garnicht mitbekommen, dass er rein gekommen ist.

„T-Tut mir leid." Levi verdrehte die Augen. „Ich habe gefragt, „warum"." Warum will er das wissen? Ich seufzte.

„Ich habe Angst." „Und wovor?" Seine Stimmenlage wurde etwas ruhiger und war nicht mehr so streng. „Das diese Typen irgendjemanden hier etwas antun.. Vorallem, dass die Mama etwas antun könnten."

Levi lehnte sich nach hinten an die lehne. „Denkst du, dass Vierauge es zulassen wird, dass ihr oder jemand anderem etwas angetan wird?" Ich schüttelte den Kopf.

„Warum machst du dir dann Gedanken? Vierauge ist nervig, aber sie weiß, wie sie sich selber und andere beschützen kann. Sie weiß sich zu wehren, deshalb wird ihr auch nichts passieren, genau so wie den anderen."

Ich nickte nachdenklich vor mich hin. „Meintest du nicht zu mir, ich soll mir keine Gedanken machen und vertrauen haben? Warum hälst du dich nicht an das, was du selber gesagt hast?" Er hat sich gemerkt, was ich vor 2 Wochen gesagt habe?

„Aber ich habe Angst um sie.. Sie hatten doch auch Angst um ihre Einheit und das auch zurecht." Levi verdrehte die Augen.

„Nur weil es bei mir der Fall war, heißt es nicht, dass es bei dir genau so wird. Vierauge wird nichts passieren und den anderen auch nicht."

Er hat recht. „Außerdem.. alles was ich sage stimmt auch. Oder irre ich mich?" Levi stützte sich mit seinen Ellenbogen auf seinem Tisch ab.

Ich überlegte. „Ja. Sie irren sich." Levi schaute mich verwirrt an. „Und warum?" Ich kicherte. „Sie haben gelogen, als Sie gesagt haben, ich sei hässlich."

Levi verdrehte die Augen. „Tch. Jeder Mensch sieht es anders." Ich schmollte. „Dann finden Sie mich also wirklich hässlich?"

Levi nickte genervt. Aua. Versuch war es ja wert. Ich seufzte. „Sagen Sie.. warum darf ich überhaupt hier sein?" Vielleicht mag er mich ja doch.

„Weil mir das egal ist. Aber wenn du weiter nervst, ist es mir nicht mehr egal." Manno. Nun arbeitete er weiter. Eben war er noch netter.. Oh Bücher! „Stört es Sie, wenn ich mir ihre Bücher anschaue?"

Levi schüttelte den Kopf und würdigte mich dabei keines Blickes. Ich stand auf und ging zu seinem Bücherregal, in dem viele interessante Bücher standen.

Eines viel mir ins Auge, dies nahme ich raus und betrachtete es. Es war ein rotes Buch, mit goldenen Details an den Kanten. Es hatte keinen Titel. Ich öffnete das Buch und das einzige, was ich sah, waren leere Seiten.

Komisch.. Ich stellte das Buch wieder zurück und schaute weiter nach interessanten Büchern. Als ich keines fand, setzte ich mich wieder vor Levi. Ich schaute auf die Uhr, es war bereits 00:38 Uhr und Levi arbeitete noch immer.

„Wollen Sie nicht langsam schlafen gehen?" Levi antwortete nicht. Hm.. „Darf ich wissen, warum Sie die Menschen von sich weg stoßen? Haben Sie was gegen Menschen?"

Levi atmete genervt tief ein und wieder aus. „Haben Sie eigentlich Freunde, außer meine Mutter und Erwin? Wenn man das überhaupt Freundschaft nennen kann.." Ich sah, dass Levi seine Hand wieder zu einer Faust ballte und sich anspannte.

„Du nervst." Ich seufzte. „Ich versuche eine Konversation aufzubauen.." „Geh schlafen." „Ich bin aber noch nicht müde." Levi schaute mich finster an. „Soll ich gehen?"

Er nickte. „Und was ist, wenn ich nicht gehe?" Levi schloss seine Augen, atmete tief durch und arbeitete weiter.

Levi's Sicht

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcDonde viven las historias. Descúbrelo ahora