128 - Herscher (2)

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Polina's Sicht

„..wo die leben?" Er überlegte kurz. „Nein." Ich nickte nachdenklich. „Kannst du mir zeigen, wie du hier unten gelebt hast?"

„Wieso das?" Ich zuckte mit den Achseln. „Ich will wissen, wie du gelebt hast, damit ich dich vielleicht besser verstehen kann."

Er seufzte. „Kannst du vergessen." „Wieso?" Ich schaute zu ihm. „Weil ich das nicht verantworten kann." „Ich trage die verantwortung."

Er schaute mich ebenfalls an. Ich sah, das er eben wohl ebenfalls geweint hatte, da man den Abdruck einer heruntergelaufenen Träne auf seiner Wange sehen konnte.

„Nein." „Bitte." Er schüttelte den Kopf. „Für einen Monat bleiben wir hier unten und du lebst dein Leben, wie du es früher getan hast."

Er schüttelte nur weiter seinen Kopf. „Das kannst du vergessen." „Warum?" Er schaute wieder nach vorne. „Ich will nicht, das du siehst wie ich Leute umlege, weil mir danach ist. Es kann dir jederzeit etwas passieren und ich könnte es nicht mitkriegen. Zudem kann es sein, das wir hungern werden und vieles mehr."

Ich überlegte kurz. Nein, ich will es wissen. „Mir egal! Ich kenne das hier schon so ein bisschen und außerdem kann ich auch ohne dich her. Ich bin alt genug um meine eigenen Entscheidungen zu treffen."

Er schaute mich bisschen genervt an. „Nein." „Doch! Vielleicht hilft es dir auch mit allem abzuschließen." Er seufzte. „Du hast doch sowieso noch 280 Tage, die du dir freinehmen kannst, also gibt es kein Problem."

„Nein bleibt Nein." Ich seufzte. „Ich kriege dich trotzdem noch dazu." Er schüttelte nur den Kopf, woraufhin ich die Augen verdrehte. „Du bist echt stur." „Danke, du auch."

Wir blieben noch eine Stunde dort, bis wir uns dazu entschieden, wieder zurück zu gehen. Er half mir dabei, wieder auf die Fensterbank zu kommen und zusammen gingen wir raus.

Als wir bei einem Markt ankamen, vernahmen wir schreie. Ich schaute dort hin und sah, wie eine Gruppe von Männern bei einem Händer stress machte. Zwei Personen lagen daneben auf dem Boden, getränkt in Blut.

„Levi, sollen wir nicht helfen?" Er schaute dort hin, sein Blick so trocken wie sonst auch. „Nein." Er ging weiter, doch ich hielt ihn am Ärmel fest.

„Was ist?" „Ich will sehen, was passiert." Er seufzte. „Stehst du auf sowas?" Ich schaute ihn etwas belustigt an. „Wovon träumst du sonst?" Er lehnte sich an die Hauswand, während ich mich neben ihn stellte und wir dahin schauten.

„Das willst du nicht wissen." „Glaube ich dir sogar." „Danke." Ich schaute ihn kurz belustigt an, ehe ich wieder zu den anderen hinsah. Der eine würgte den Händler, während die anderen Sachen aus dem Wagen einpackten.

Viele schauten hin, doch keine wollte helfen. Es gab viel getuschel und man zeigte auf die. Ich sah, wie zwei Mädchen, wohl Freundinnen oder Schwestern, Levi anschauten und tuschelten.

Einer der Männer, die gerade noch den Wagen ausgeräumt haben, zu dem Händler ging, ein Messer zückte und das Oberteil von dem Mann aufschnitt.

Anschließend begann dieser, etwas in den Oberkörper des Mannes zu ritzen. Es waren die Initialen „NS". Der Händler schrie vor schmerzen. Ich schaute zu meinem Freund der eine Augenbraue hochzog.

„Weißt du, was das bedeutet?" Er nickte. „Das sie die Initialen von ihrem Gruppen Namen. Das ist wohl die Gruppe, die als neue Herscher angesehen werden."

Das sind die? „Was bedeutet NS?" „Night Stalkers. Der Name hat wohl die bedeutung, das man Nachts besser aufpassen sollte." Es ist gerade Nachts.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now