159 - The real ending.

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Erzähler Sicht

„WIE KONNTEST DU NUR!" Tränen liefen über ihr Gesicht, während sie anfing, ihnen mit Tellern abzuwerfen. „NACH ALLEM, WAS ICH FÜR DICH GETAN HABE!" Das Besteck.

Er stand einfach da, regte sich nicht. Die Teller zersplitterten vor ihm auf dem Boden. Kleine Scherben schnitten seine Wangen, seine Hände, seinen Hals.

„Es tut mir leid." Sie schaute ihn fassungslos an. Das Geschirr war ausgegangen, mit welchem sie hätte werfen können. „Es tut dir leid.." Sie lachte etwas verzweifelt. „Wir haben geheiratet. Wir haben einen Sohn zusammen.." Immer mehr Tränen liefen über ihr Gesicht. „Wir werden Großeltern Levi.."

Auch er hatte Tränen in den Augen. Schuldgefühle plagten sein inneres, doch was sollte er tun? Sie weiter anlügen? Weiter vorspielen, er würde sie lieben? Konnte er ihr das wirklich weitere zwanzig Jahre antun?

„Und du.." Sie hielt sich die Hand vor den Mund, während sie weiter in Tränen ausbrach. „Geh.." Sie schaute ihn starr an. „GEH!"

Er schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, ehe er seine Jacke nahm und das Haus verließ. Natürlich tat es ihm leid, sie zwanzig Jahre belogen zu haben. Doch die ersten sechs Jahre wusste er von seiner eigenen Lüge auch nichts.

Während er also durch die Straßen der Stadt lief und selber erstmal darüber nachdachte, wie es weiter gehen sollte, kam Feitan nach Hause und fand seine Mutter auf dem Boden kniend, neben dem Esstisch.

„Mama, was ist los?!" Er ließ sich auf die Knie fallen und nahm seine weinende Mutter fest in den Arm. Sie brachte kein Wort raus. Sie weinte nur. Sie weinte in den Armen ihres Sohnes, welcher von ihr und einem Betrüger abstammte.

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„Erkläre es mir." Er schaute stumm auf den Boden. In die Augen schauen konnte er ihr nicht mehr. Es würde ihm nur selber zu sehr weh tun. „Erklär mich, wie du mich seit zwanzig Jahren anlügen kannst, ohne auch nur ein schlechtes Gewissen zu haben."

Sein ganzer Körper war angespannt. So sehr angespannt, dass es ihm weh tat. Seine Hände zu Fäusten gebildet. Seine Fingernägel in seine Handfläche gedrückt, welche blutige Spuren hinterließen.

„Bevor wir zusammen gekommen sind..", begann er. Er holte kurz Luft, ehe er fort fuhr. „Ich konnte es nicht mit ansehen, wie du dich damit gequält hast, mich zu lieben und ich es nicht erwiderte."

Ihre Augen weiteten sich, als ihr die Erinnerungen wieder in den Kopf kamen. Die Erinnerungen, wie sie im Alter von achtzehn Jahren weinte, weil er ihee Gefühle nicht erwiderte.

„Papa!" „Mama!"

Liam. Ihr erster „Sohn". Moblit, wie er sich das geheule anhören musste, genau wie Zoey und Aileen und Mike. Armin hatte sie immer auf andere Gedanken gebracht, als sie ihn vermisst hatte, weil er weg war. Die beiden hatten zur Ablenkung gemeinsam etwas gesungen.

„Ich habe angefangen, mir einzureden dich auch zu lieben." Ihr Herz zerbrach in tausende Teile. „Irgendwann habe ich es mir so sehr eingeredet, dich zu lieben, das ich es wirklich dachte, es wäre der Fall." Also war alles nur gespielt.., dachte sie sich.

„Bis Feitan vier Jahre alt war, habe ich es gedacht. An seinem fünften Geburtstag hat es angefangen, dass sich Sachen komisch angefühlt haben. Ein Jahr lang habe ich darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es mir alles eingeredet hatte, damit du nicht mehr leiden würdest."

Stumm nickte sie, als Zeichen das sie zuhörte. „Und ich wollte dich nicht wieder verletzen, daher habe ich es für mich behalten." Wieder flossen Tränen ihre Wange hinunter. „Sein fünfter Geburtstag.." Sie holte tief Luft. „Er wird bald achtzehn.."

Sie verspürte so viel Hass ihm gegenüber. Unbeschreiblichen hass und sie hasste es, dass sie ihn noch immer liebte, wie als würde sie ihn das erste mal küssen.

„Und hätte ich dein Tagebuch nicht aus versehen gelesen, hättest du diese Lüge aufrecht erhalten?" Er nickte nur. Er wusste nicht, dass sie seine Muttersprache erlernt hatte. Genau so wenig wusste er, dass sie seine Muttersprache lesen konnte. Er hatte daher sein Tagebuch offen liegen gelassen. Sie hatte zugriff darauf. Sie hatte lediglich eine beliebige Seite aufgeschlagen, um zu schauen was es für ein Buch war als...

„Hm?" Sie nahm das Buch vom Tisch. Was ist das? Sie klappte eine beliebige Seite in der Mitte auf und laß die ersten Zeilen.

I don't know how to tell her that I never loved her

„Ich hasse dich.." Diese Worte zu sagen, taten ihr im Herzen weh. Er nickte daraufhin nur und stand auf. „Es wäre besser, wenn ich erstmal gehe." Ihr inneres schrie danach, dass er bleiben sollte. Er sollte ihr sagen, dass das alles bloß ein Scherz gewesen sei. „Ja, solltest du." Schon verließ er wieder das Haus.

Beide wussten nicht, dass Feitan in seinem Zimmer war und alles mitbekommen hatte.

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„Ruhe in Frieden meine kleine.." Hanji kniete sich vor das frisch zugeschaufelte Grab. Tränen liefen über ihre Wange, während sie einen Arm um Feitan legte, welcher ebenfalls um seine Mutter trauerte. „Es ist alles Papas Schuld.."

Hanji schüttelte ihren Kopf und nahm ihn fest in den Arm. Beide weinten. „Er wollte nur das beste für sie.. Er wollte immer nur das beste, nur auf der falschen Art und Weise.."

Er stand da und schaute aus der Ferne. Es tat ihm unfassbar leid und weh. Er konnte diesen Schmerz ebenfalls nicht ertragen. Sie war trotzdessen, dass er sie geliebt hatte, die wichtigste Person in seinem Leben. Und er war Schuld, dass sie sich das Leben genommen hatte. Sie hatte sich das Leben genommen, am Tage der Geburt ihrer Enkeltochter.

Er hatte nun jeden verloren. Hanji und Feitan würden ihm niemals verzeihen, da war er sich sicher. Erwin war vor sieben Jahren verstorben, da man mehr als dreizehn Jahre als ein Titanenwandler nicht leben konnte. Eren war tot. Mikasa hatte sich nach Erens tot das Leben genommen.

Jean hatte den Kontakt zu allen abgebrochen, nach Mikasas tot und wurde zum Alkoholika. Sasha war ebenfalls vor sieben Jahren gestorben, woraufhin man den Kontakt zu Connie verloren hatte. Keiner wusste, was mit ihm passiert war.

Moblit hatte er umgebracht, obwohl er ihm wichtig war. Zu Zoey hatte er keine gute Bindung und sie war auch wütend auf ihm. Sie würde ihm ebenfalls niemals verzeihen. Zu Aileen hatten sie den Kontakt verloren, da sie ihr eigenes Leben gelebt hatte.

Er hatte nur noch Polina, Hanji und Feitan. Nichtmal Feitans Ehefrau hatte er kennengelernt. Jetzt hatte er niemanden mehr und..

..es war seine Schuld

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-Only love can hurt like this..

F.

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sc: animesuchtiee
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Das letzte Kapitel. Das ALLER letzte Kapitel..

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcDonde viven las historias. Descúbrelo ahora