65 - Schon wieder, aber schlimmer

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Polina's Sicht

Als ich mit Liam zuhause ankam, stand ein Militär polizist am Tor. „Entschuldigung, kann ich Ihnen irgendwie helfen?" Er drehte sich um. Nile Docks.

„Guten Tag, sind Sie Polina Zoe?" Ich nickte. „Ja, die bin ich." Er nickte stumm und musterte Liam, schaute dann aber wieder zu mir. „Haben Sie, Hauptgefreiter Levi und Kommandant Erwin gleich einen Augenblick Zeit für mich?"

Ich überlegte kurz. „Ja, denke schon. Kommen Sie doch mit."

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Nun saßen wir alle in Erwin's Büro, wobei Levi müde an der Wand angelehnt stand. „Ich komme direkt zur Sache. Wir haben den, beziehungsweise die Mörderrin von Liam's Vater gefunden." „Tch, wird auch mal Zeit."

Levi kassierte einen strengen Blick von Erwin der dann anfing zu reden. „Wer war es?" Nile seufzte. „Milia Kaufmann." Was?!

„Es stellte sich heraus, dass der Mann sie wohl vergewaltigt haben soll, sie dadurch schwanger mit Liam wurde und ihn in einem anonymen Krankenhaus zur Welt gebracht haben soll. Durch eine Akte, die als verschwunden galt, wir aber wieder gefunden haben, hat sich alles aufgeklärt und bestätigt. Liam lebte zudem alleine mit seinem Vater und Milia hatte die gesamte Schwangerschaft vor jedem geheim gehalten, außer vor ihrer besten Freundin Nika Müller. Milia hatte den Vater vergiftet, kurz bevor ihr auf eure Mission gestartet seit"

Ich konnte es kaum glauben. „Und jetzt zum zweiten Punkt. Es wurde ein neues Heim für den Jungen gefunden." Ich muss ihn wieder her geben..

Alles um mich rum verschwamm. Ich bekam mit, wie Erwin und Nile redeten und Levi einfach still beobachtete, doch irgendwas verstehen oder klar erkennen, konnte ich nicht.

„Bis dann." Und schon war Nile weg. Was haben Sie besprochen? Wann muss ich mich verabschieden? „Tch.. Mini Vierauge, komm jetzt." Ich schaute zu Levi, der an der Tür auf mich wartete.

Ich stand stumm auf und folgte ihm in sein Büro. Dort angekommen, setzte ich mich auf ein Stuhl. „Du hast dich wieder zu sehr an ihn gebunden." Ich nickte stumm, da ich wusste, dass er recht hatte.

„Er geht heute Abend. Sein neues Heim wird im neu aufgebauten Bezirk Trost sein. Du kannst ihn ein mal im Monat besuchen,
mit absprache. Es ist ein sehr religiöses und strenges Heim, daher müsstest du genau auf alles achten. Erwin wollte verhandeln, ob auch ein anderes Heim in betracht gezogen werden könnte, doch andere Kinderheime sind seit dem Brand schon überlagert."

Wieder nickte ich stumm. „Danke." Ich hörte, wie er seufzte. Meine Sicht wurde wieder verschwommen, durch die Tränen, die ich in den Augen hatte. Plötzlich ging eine Tür auf.

Levi und ich schauten beide zu seiner Schlafzimmertür, durch die Liam schlich. „Ey du Rotzbengel, was hast du in meinem Schlafzimmer gemacht?" Man konnte Levi ansehen, dass er wütend war.

Liam schaute erst mich und dann ihn unschuldig an. „Ich habe was gesucht." „Und was hast du gesucht?" Nun schaute er mich an. „Babykleidung." Levi, sowohl auch ich waren verwirrt, wobei Levi noch immer wütend war. „Warum das?"

„Naja, wenn Mama und Papa sich irgendwann lieben, will ich eine kleine Schwester haben." Levi und ich schauten erst uns und dann Liam verstört an, wobei es mir extrem unangenehm war. Ohne zu zögern, riss Levi seine Schlafzimmertür auf und dahinter verbag sich ein Chaos.

Alles mögliche lag rum, Schubladen waren offen, das Bett war durchwühlt, Bücher lagen auf dem Boden verteilt, genau wie Papier. „Levi, raste jetzt nicht aus." Er spannte sich immer mehr an, während er sein Blick über das Chaos schweifen ließ.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now