112 - Aussage

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Polina's Sicht

Ich lag im Bett und wartete darauf, dass Levi wieder kommt. Ich war etwas früher gegangen, damit er kein leeres Bett auffinden würde.

Was hat das alles zu bedeuten? Warum macht Levi sowas? Was verheimlicht er mir noch?

Die Tür wurde aufgemacht und ich schaute dort hin. Ich wollte so tun, als sei ich aufgewacht, um zu wissen, ob er mich jetzt anlügen würde.

„Wo warst du?" Er schaute zu mir und ging dann zum Kleiderschrank. Es war 04:30 Uhr. „War etwas unterwegs." Das ist schonmal nicht gelogen..

„Warst du bei Mauer Sina?" Er schüttelte den Kopf. „Nein." Wird er mich jetzt überhaupt anlügen? „Wo dann?" Mal schauen.. „Habe ein paar Bekannte getroffen." Nun verschwand er im Badezimmer.

Er verheimlicht es, ohne mich anzulügen.. Das heißt, sein versprechen bricht er nicht, aber mir die Wahrheit sagen, tut er im Grunde genommen auch nicht.. Er ist schlau.. verdammt schlau.. ugh..

Als er wieder kam, rutschte ich zur Seite, damit er sich wieder neben mich legen konnte, was er auch tat. Ich kuschelte mich an ihn. „Welche Bekannte?"

Er strich mir sanft durch die Haare. „Warum willst du das wissen?" Ich kicherte. „Weil du für gewöhnlich keine Freunde oder Bekannte hast, außer die aus dem Aufklärungstrupp." Ich sah sein schmunzeln auf den Lippen.

„Stimmt auch wieder." „Eben, also?" Er drehte sich auf die Seite, seinen Kopf legte er auf seinen Arm und er schaute mich an. „Eine Familie.." Und der Mann? „Familie? Ich dachte du hasst Kinder?" Er seufzte.

„Tuhe ich auch." „Aber?" Er zog mich an sich ran und flüsterte mir was ins Ohr. „Du stellst zu viele Fragen.. schlaf jetzt." Ich schaute ihn beleidigt an und drehte mich dementsprechend auch um. Warum weicht er der Frage aus?

„Dann ist man einmal an seinem Leben interessiert und dann das.. tz.." Er zog mich wieder zu sich und einfach aus Prinzip, streckte ich meinen Po etwas raus, aber nicht so, dass es auffällig war.

„Sonst bist du nicht an meinem Leben interessiert?" Ich zuckte bloß mit den Achseln. „Tch.. Dich soll einer verstehen.." Er legte seinen Arm um mein Bauch und kuschelte sich, von hinten, mit seinem Kopf in mein Nacken.

„Sagst du?" Ich spürte nur, wie er nickte, wodurch ich schmunzeln musste. „Und jetzt schlaf.." Ich will nicht..

Ich drehte mich mit schwung um und in keinen zwei Sekunden, saß ich auf Levi drauf, der mich mit zusammengezogen Augenbrauen ansah.

„Ich will nicht schlafen. Und du wirst ja sowieso nicht mehr schlafen, also beschäftige mich." Er setzte sich auf und umfasste meine Taille mit seinen Händen.

„Du wirst den ganzen Tag müde sein." Ich zuckte bloß mit den Achseln. „Verkrafte ich schon." Er schaute mich mit einem durchbohrenden Blick an.

„Maaan jetzt guck nicht so! Ich will halt einfach nicht schlafen.. In einer Stunde muss ich sowieso wieder aufstehen und ich habe schon geschlafen!"

Er verdrehte die Augen und legte sich wieder zurück. „Dann tuh' und lass, was du willst.. Aber ich will versuchen etwas zu schlafen."

Ich schaute verwirrt. „Meinst du das ernst?" Er nickte. Als wenn er schlafen möchte.. Irgendwie machte es mich glücklich, aber gleichzeitig auch nicht.

„Und wenn du dich nachher eine Stunde ausruhst?" Er schaute mich einfach trocken an und schüttelte den Kopf. Ich seufzte. „Nagut.."

Ich legte mich auf ihn rauf und er legte seine Arme um mich. „Dann schlaf halt.. Ich werde nicht mehr schlafen."

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcDonde viven las historias. Descúbrelo ahora