155 - Immer zwei

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Mikasas Sicht

Levi hatte uns eben gesagt, das wir um 18:45 Uhr in sein Büro kommen sollten. Die ganze Zeit diskutierten wir schon, was er an Heilig Abend von uns wollen würde, vor allem weil das eigentlich die Uhrzeit ist, wo es Abendbrot gibt.

„Stellt euch vor, er will mit uns spontan auf eine Mission." Jean lachte. „Er kann zwar echt ein Arschloch sein, aber um diese Jahreszeit und außerdem noch am heilig Abend, traue ich ihm nicht zu." Armin nickte zustimmend. „Ich traue ihm das auch nicht wirklich zu."

Nun wendete sich Connie an Armin. „Du sag mal, du weißt doch bestimmt etwas! Seit du einer der Hochrangigen bist, hast du doch noch mehr mit dem Hauptgefreiten zutun. Der hat dir bestimmt was gesagt." Jean stimmte zu. „Eben! Du darfst ihn sogar beim Vornamen nennen!"

Armin schmunzelte, schüttelte aber den Kopf. „Tut mir leid Leute, ich habe wirklich keine Ahnung."

-

Jetzt war es 18:40 Uhr und wir machten uns auf den Weg zu seinem Büro, da er sehr auf Pünktlichkeit achtete. „Bin echt gespannt, was er will." Ich und Jean nickten zustimmend. Das erste Weihnachten ohne Eren.. Schon komisch..

Vor seinem Büro angekommen, blieben wir stehen und klopften an. „Kommt rein!" Connie seufzte. „Gruselig das er direkt weiß, das wir es sind." Jean nickte zustimmend und wir vier traten ein.

„Setzt euch." Wir taten was er sagte. Er hatte vier Stühle diesmal vorm Tisch stehen, damit wir alle sitzen konnten. „Worum geht es, Hauptgefreiter?"

Er schaute uns genau so trocken und emotionslos an, wie er es immer tat. „Es geht um Sasha." Und schon fing er an zu erzählen, das Sasha noch lebte. So weit ich weiß, wusste von uns vier nur Jean nicht, das sie noch lebte.

„S-Sie lebt?" Levi nickte stumm. Warum sagt er uns das jetzt? Plötzlich stand er auf und ging zu seiner Schlafzimmertür. „Wartet kurz." Schon verschwand er dort, Hä?

Wir alle schauten uns verwirrt und mit Tränen in den Augen an. Die Tür ging wieder auf. „Jetzt geh endlich." Und schon erblickten wir alle die Person, welche wir am wenigsten Erwartet hätten.

„SASHA?!"

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Levis Sicht

Endlich sind die alle weg. Ich atmete erleichtert durch und schloss meine Augen. Diese Ruhe, ich liebe es. Ich öffnete meine Augen wieder und ging zum Fenster, welches ich auf machte und anschließend setzte ich mich auf die Fensterbank.

Ich holte aus meiner Hosentasche meine Zigaretten, steckte mir eine an und genoss auch schon den ersten Zug. Wieder kein Schnee.. Irgendwie liegt nie Schnee am Weihnachten, doch trotzdem erzählt jeder Weihnachtsgeschichten mit Schnee.

„Warum willst du eigentlich nie was mit den anderen machen? Heute ist heilig Abend."

Ob ich ihr das sagen kann? Eigentlich schon, sie würde es verstehen. Aber ich kann es nicht. Warum fällt es mir noch immer so schwer mit ihr über mich zu reden? Wir haben schon so viel durchgemacht und zusammen erlebt. Sie hat so viel über mich rausgefunden und hat Seiten von mir gesehen, welche ich niemanden zeige. Trotzdem bleibt sie noch immer an meiner Seite. Warum also, fällt es mir so schwer?

Ich seufzte und nahm noch einen Zug meiner Zigarette. Der Rauch durchströmte meine Lunge und ein beruhigendes Gefühl überkam mich. Schon pustete ich den Rauch wieder aus.

Soll ich in die Stadt reiten? Obwohl da ist bestimmt irgendein Weihnachtsfest oder so. Egal, ich kann ja mal schauen.

Da ich zu faul war, außen rum zu gehen, stieg ich einfach aus meinem Fenster und machte mich auf dem Weg zum Schuppen. Es war ziemlich kalt draußen, zumindest würde meine Freundin hier rumlaufen wie der Weihnachtsmann, so dick wie sie mit den ganzen Jacken wäre.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt