83 - Vor seiner Abreise

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Polina's Sicht

Nach dem Training gingen alle rein. „Vor ihm haben alle respekt.." Oma schaute unglaubwürdig zu mir. „Ja, so ist es."

Ich schaute zu Levi, der anfing alles abzubauen. „Geh du schonmal rein, es gibt gleich Mittag. Ich werde ihm noch beim abbauen helfen."

Oma stimmte zu und ging in richtung Gebäude, während ich zu Levi ging. „Hallöchen." Ich fing an mit ihm die Seile aufzusammeln. „Willst du nicht zum Essen?" Ich schaute zu ihm.

„Ich dachte, wir könnten zusammen hingehen, oder will der Herr das Essen ausfallen lassen?" Nun schaute er mich auch an. „Ich werde vor der Mission noch was essen."

Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß, weil ich dafür sorge." Nun brachten wir die Seile zum Schuppen, gingen auf die Hinterseite und befestigten diese an den Haken.

„Sag mal, hast du jemals einem Titanen Blut abgenommen?" Er schüttelte den Kopf, während er wieder zum Trainingsplatz ging, von mir gefolgt.

„Ist auch das erste mal, dass wir sowas machen sollen, deshalb mach ich das auch mit meiner Einheit."

Ergibt Sinn.. Nun sammelte er die Klingen auf, die nach dem Training von den anderen einfach liegen gelassen worden sind.

„Levi, sei vorsichtig." Ich schaute ihm dabei zu, wie er sie einfach mit der bloßen Hand aufhob. „Tch.. Ich mach das jeden Tag." Ich seufzte.

Nachdem er alle aufgesammelt hatte, brachte er diese weg. Kann doch nicht sein, dass er sich dabei nicht verletzt hat.

Als er wiederkam, hielt ich ihn fest, als er an mir vorbei laufen wollte. „Zeig mal deine Hände." Er schaute verwirrt, tat aber, was ich gesagt hatte.

Ich wusste es. Er hat sich geschnitten. „Du bist ein Idiot." Ich lachte. „Tch.." Nun ging er an mir vorbei und sammelte den Müll ein, den die Rekruten liegen gelassen haben.

Ich seufzte und half ihm dabei. Nachdem der Müll beseitigt war, gingen wir ebenfalls rein. Zusammen gingen wir zu seinem Büro und ich ging direkt durch, zu seinem Badezimmer, um Hände zu waschen.

Er lehnte sich währenddessen an den Türrahmen. „Mach hinne, ich will duschen." Ich grinste ihn durch den Spiegel an und ließ mir extra Zeit.

„Tch... Du bist unmöglich.." Somit kam er auf mich zu und fing an, meine Hände schnell zu waschen und anschließend abzutrocken. „Du bist aber ungeduldig."

Ich grinste ihn an, während ich an sein Waschbecken gelehnt stand und er vor mir. Seit er wieder hier ist, ist er nur noch gestresst..

Er hing das Handtuch zurück. „Gut möglich." Somit widmete er sich mir. Er legte seine Hände an meine Hüften und kam mir näher. Das kribbeln in meinem Körper war wieder deutlich zu spüren.

„Entweder gehst du jetzt, oder du bist gezwungen mit mir unter die Dusche zu kommen." Mein Herz schlug immer doller und ich wurde immer nervöser. Meine Gedanken explodierten und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.

„I-Ich ä-ähm.. I-Ich warte im Schlafzimmer." Er gab mir ein leichten Kuss auf die Lippen. „Geht doch." Somit taumelte ich raus. Meine Knie fühlten sich an wie Pudding.

Hat er das ernst gemeint? Ich setzte mich auf das Bett. Nein.. Er hat das sicher nur gesagt, damit er in ruhe duschen kann.. Deshalb hat er auch „geht doch" gesagt.

Ich atmete tief ein und wieder aus, damit ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Was hätte er gemacht, wenn ich gesagt hätte, dass ich mit dusche? Würden wir denn jetzt zusammen unter der dusche stehen? Würde da mehr laufen? Soll ich das nächste mal einfach machen?

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt