152 - Levi ist Schicksal

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Polina's Sicht

Ich legte mich schnell ins Bett und tat so, als würde ich schlafen. Es verging ein kurzer Moment, bis ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und jemand eintrat. Ich tat weiter so, als würde ich schlafen, da er sonst denken könne, das ich das eben mitbekommen hätte, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich nicht vielleicht doch Halluziniere.

Ich hörte wieder Schritte, ehe die Badezimmertür aufgemacht und wieder geschlossen wurde, im nächsten Moment hörte ich die Dusche. Levi ist wieder da. Er ist wirklich wieder da. Und Sasha auch..

Ich musste trotz meiner vorhandenen Verwirrung grinsen. Es vergingen ein paar Minuten, bis sich die Badezimmertür wieder öffnete und ich Schritte vernahm, welche zum Kleiderschrank führten.

Ich drehte mich vorsichtig etwas um einen Blick zu erhaschen. Er war Oberkörperfrei und holte sich soeben ein Oberteil aus dem Schrank. Sein gesamter Rücken war verwundet und es sah wirklich schlimm aus. Er muss die Hölle durchgemacht haben, während er da war. Ach du scheiße..

Ich drehte mich vorsichtig zurück und schloss meine Augen wieder. Soll ich so tun, als würde ich aufwachen? Oder- Plötzlich legte er sich hinter mich und nahm mich von hinten in den Arm.

Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus. „Ich weiß das du wach bist.." Ich musste schmunzeln und drehte mich so auch zu ihm. Ich blickte ihm in die Augen. Die Augen, die mich faszinierten. Die Augen, in welche ich mich vor über einem Jahr verliebt hatte. Die Augen, welche zwar leer sind, doch mein ganzes Leben erfüllten.

Er strich mir über die Wange. „Ich habe dich vermisst süße.." „Süße".. „Ich dich auch süßer." Er schmunzelte und gab mir einen sanften, aber leidenschaftlichen Kuss. Mein Herz schlug schnell, mein Atem wurde flach und mein gesamter Körper kribbelte.

Langsam löste er sich wieder aus dem Kuss. „Endlich mal ein netter Spitzname." Ach ja, ist mir garnicht aufgefallen.. „Idiot." Er verdrehte grinsend die Augen. „Aber ein süßer Idiot." Ich kicherte. „Zuckersüß." „Auf jeden fall."

Wir schauten uns einen Moment lang einfach in die Augen und ich spürte, wie ich wieder auf Wolke sieben schwebte. Jedoch blieb da eine Frage, welche ich ihm unbedingt stellen musste.

„Wie geht es dir?" Er seufzte. „Fängt jetzt ehrlich das wieder an?" Ich nickte. „Aber diesmal mit dem unterschied, das ich nicht nur Mental, sondern auch Körperlich meine." Er drehte sich auf den Rücken und schaute mich an.

„Körperlich könnte es besser sein, doch es ist auszuhalten. Psychisch geht es mir ziemlich gut, schließlich bin ich wieder hier bei dir und darf deinen komischen Theorien wieder zuhören." Ich musste lächeln. „Die sind nicht komisch."

„Das sagst du nur, weil du genau so komisch bist." Ich schaute ihn schmollend an, ehe er mich auf seinen Schoß zog und sich auch aufsetzte. „Jetzt sag schon, was hast du gemacht während ich weg war?" Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange, während ich an diese Nacht dachte.

Ich warf das Messer weg, nachdem ich plötzlich realisierte, was ich getan hatte. Ich schaute mir meinen Oberschenkel an. Es blutete. Es war nur ein Schnitt, doch es fühlte sich an wie tausende.

Nein.. Was habe ich getan?! Lächeln! Ich muss lächeln! Ich habe es ihr versprochen, das es mir gut gehen wird! Ich hoffe das wird mich daran erinnern. Lächeln.

„Den Urlaub genossen." „Urlaub?" „Zwei Monate ohne dich?" Er zog seine Augenbrauen hoch. „Ah verstehe. Tut mir leid, das ich deinen Urlaub schon beendet habe." Ich kicherte. „Verzeihe ich dir, ausnahmsweise."

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt