Extra Kapitel - Levi und Zoey

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Erzähler Sicht

Sie atmete tief durch, ehe sie sich auf den Weg zum Hauptquartier machte. Gestern war der Aufklärungstrupp wieder von der Mission wieder gekommen und natürlich musste sie ihren Ehemann begrüßen.

Sie war aufgeregt, denn so weit sie wusste, war es die letzte Mission, welche der Aufklärungstrupp durchführen würde.

Sie betrat den Platz und erblickte wenige Menschen, welche sich um die Pferde kümmerten, Sachen ins Hauptquartier trugen, sauber machten und aufräumten. Als sie ihren Mann dort nicht erblickte, entschied sie sich dazu, rein zu gehen.

Drinnen angekommen, traf sie sofort auf Hanji. „Hey Hanji!" Die Angesprochene drehte sich zu ihr. „Hey Zoey!" Die beiden gaben sich eine flüchtige Umarmung. „Kannst du mir sagen, wo Erwin ist?" Sie überlegte kurz. „So weit ich weiß, ist Erwin gerade mit ein paar Anderen in der Stadt. Er sollte aber bald zurück sein." Sie nickte nachdenklich.

Was sollte sie nun tun? Zu ihrer besten Freundin gehen? Letztendlich entschied sie sich dazu und machte sich auf den Weg zum Krankenzimmer, an welchem sie anklopfte und anschließend die Tür aufmachte.

„Hey ho!" Polina drehte sich zu ihr und lächelte. „Hey Zoey!" Die beiden nahmen sich fest in den Arm. „Und was machst du so?" Polina setzte sich wieder an ihren Schreibtisch. „Ich muss Berichte anfertigen und die bis heute Abend Levi bringen."

Wie nervig, dachte sich die Ehefrau des ehemaligen Kommandanten. „Soll ich dir helfen?" Und schon schob ihre beste Freundin ein paar Zettel zu ihr rüber und sie machten sich zusammen an die Arbeit.

Es dauerte nicht lange, da stellte sie schon etwas fest. Ihre Freundin schien nicht so konzentriert, wie sie es normalerweise von ihr kannte. Oft musste sie ziemlich lange überlegen, was sie schreiben sollte und sie verlor sich oft in Gedanken. Zudem schien das leuchten in ihren Augen verschwunden zu sein.

„Polina, ist alles in Ordnung?" Beide blickten sich an. „Ja klar, warum denn auch nicht?" Sie seufzte. „Du kannst mir nichts vor machen, was ist los?"

Ihre beste Freundin überlegte kurz. „Levi geht mir aus dem Weg." „Ist irgendwas vorgefallen?" Die Freundin Levi's schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich nicht. Mir ist aber aufgefallen, dass er sich immer mehr von mir entfremdet. Manchmal scheint es, als würden wir uns nicht kennen und manchmal ist alles wie immer. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, das er nichts mehr mit mir zutun haben will."

Ihren Ohren konnte sie nicht trauen. Warum sollte Levi das machen? Er liebt sie doch oder nicht? Tausende fragen schossen ihr durch den Kopf.

-

„Gute Nacht." Polina lächelte ihren Freund an, welcher das gekonnt ignorierte. Etwas enttäuscht, lächelte sie Zoey noch an, ging dann aber aus dem Raum.

„Ich gehe dann auch mal, ich bin echt müde. Gute Nacht euch beiden." Hanji winkte den beiden noch zu und verschwand ebenfalls aus dem Speisesaal.

Noch nie war es vorgekommen, dass die beiden alleine im Speisesaal waren. Zoey, die ehemalige anstrebende Assistenzärztin und der Hauptgefreite Levi.

„Hauptgefreiter?" Er ignorierte sie und trank entspannt seinen Tee weiter. „Ignorieren Sie mich nicht!" Schon ließ er seinen lustlosen Blick zu ihr schweifen. „Was?"

Sie fasste all ihren Mut zusammen und sprach die Frage aus, welche sie bedrückte. „Warum verhalten Sie sich so abweisend gegenüber Polina?" Er antwortete nicht, sondern schenkte wieder dem leeren Saal seine Aufmerksamkeit, während er genüsslich seinen heiß geliebten Schwarztee trank.

„Sie ist unruhig und Ihr verhalten macht ihr Angst. Sorgen Sie dafür, dass sie sich beruhigt." Wieder schweifte sein Blick zu ihr. „Sie geht mir auf die Nerven." Ihr Herz setzte aus. Wie konnte er so über seine eigene Freundin so reden?

„Sie lieben sie nicht.." Ihr Herz schlug stark, als sie die angebliche Wahrheit rausfand. „Sagt wer?" „Lügen Sie mich nicht an!" Er atmete genervt aus.

Sie konnte die Wahrheit doch garnicht verstehen, warum also sollte er ihr das sagen? „Sie lieben sie wirklich nicht.." Er trank einen Schluck seines Tees. „Sie zu lieben scheint ermüdend." Doch trotzdem konnte er damit nicht aufhören.

„Werden Sie es ihr sagen?" Er schien kurz zu überlegen. „Warum sollte ich? Irgendwann nervt es sie und sie übernimmt es."

Er wollte es ihr nicht sagen. Er konnte nicht. Niemand sollte wissen, warum er sich wirklich so verhielt. Niemand sollte wissen, dass er vor hat, alles zu beenden, ohne das jemand darunter leiden muss.

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Das Kapitel spielt so ca. Zwischen 156 und 157, hoffe es ist okay geworden.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now