57 - Schmerzen auf verschiedenen ebenen

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Polina's Sicht

Nächster Tag. Ich hatte kaum - bis garnicht geschlafen und ich war verdammt müde und fertig. Ich konnte und wollte es nicht realisieren, dass ich Levi verloren hatte. Armin war die ganze Zeit für mich da und ich war ihm dafür sehr dankbar.

„Lass uns weiter, dann sind wir gegen Nachmittag wieder zurück." Stumm nickte ich und stieg auf mein Pferd. Nun ritten wir los. Wir ritten Stunden und uns kamen nur 2 Titanen in den weg, die Armin beide umbrachte.

Als wir bei der Mauer ankamen, wurde uns das Tor geöffnet und wir ritten zurück zum Hauptquartier. Als wir gerade aus dem Stall traten kamen Mama und Erwin uns entgegen.

Beide sahen ziemlich erleichtert aus, als sie sahen, dass es uns gut ging. Ohne etwas zu sagen, rannte Mama auf mich zu und umarmte mich. „Meine kleine, ich habe mir so Sorgen um dich gemacht.. mach das nie wieder.. ich bin immer für dich da."

Ich fing an zu weinen und krallte mich fest an sie. „Uns allen tut sein tot weh.. Er war der stärkste Soldat und dazu mein bester Freund. Keine hier hat es leicht. Uns allen fehlt die Hoffnung, weiter zu machen. Aber es ist kein Grund, sein Leben zu riskieren.."

Sie schaute mich an und hielt mich an den Armen. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie weinen zu sehen tat verdammt weh. „Polina.. Wir stehen es zusammen durch okay? Ich liebe dich über alles u-und wir schaffen das. Zusammen!"

Ich nickte und nahm sie wieder in den Arm. „Ich liebe dich Mama.." „Ich dich auch meine kleine."

-

Eine Woche ist vergangen. Ich durfte meinen Job behalten, wurde aber verwarnt. In 4 Tagen findet die Trauerfeier für Levi statt und seit 7 Tagen bin ich nur aus meinem Zimmer gegangen, wenn ich jemanden verarzten sollte.

Mama, Zoey und Moblit kamen jeden Tag vorbei, um mich abzulenken und für mich da zu sein. Armin und Erwin kamen auch ab und zu. Ich fand es echt toll, das sie alle für mich da waren, doch ich kam einfach nicht darüber hinweg, dass Levi wirklich tot war.

Selbst wenn er noch am Leben gewesen wäre, als Armin und ich nach ihm gesucht hatten.. Innerhalb der Woche wäre er gestorben. Niemand hält es so lange außerhalb der Mauer aus.

Es klopfte an der Tür, die kurz darauf geöffnet wurde. Ich lag auf meinem Bett und schaute müde zu Zoey, die ins Zimmer kam und sich neben mich setzte.

Sanft strich sie mir durch die Haare. „Hast du Lust was zu unternehmen?" Ich schüttelte den Kopf. „Polina.. Ich weiß, dass das alles scheiße ist.. Und glaube mir, mir geht es auch scheiße, ich bin schließlich an allem Schuld.. Aber so langsam musst du aufstehen und nach vorne schauen."

Ich reagierte nicht auf das was sie sagte. Ich wusste, dass sie recht hatte und sie wollte mir helfen, doch ich konnte es nicht. Ich will nicht nach vorne schauen. Ich will Levi. Nur ihn.

„Komm wenigstens etwas essen." Stumm nickte ich uns sie half mir auf. Auch wenn ich kaum motivation hatte, ich achtete trotzdem darauf, dass ich genug aß und trank und das alles ordentlich war und ich mich pflegte.

Zusammen gingen wir in den Speisesaal und wir holten uns etwas zu essen. Danach setzte ich mich auf Levi's Platz. Dadurch fühlte ich mich immer mit ihm verbunden. Ich verbrachte auf viel Zeit in seinem Büro.

Ich durchsuchte weder seine sachen noch sonst was. Das einzige was ich tat, war auf seinem Stuhl zu sitzen und an ihn zu denken. Ich ging nichtmal in sein Schlafzimmer, weil ich seine Privatsphäre noch immer schätzte.

Die Oberteile, die ich bei meiner und Armin's abreise aus seinem Schrank genommen hatte, benutzte ich inzwischen als Schlafoberteile. Ich tat alles, einfach um ihm nahe zu sein.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now