68 - Totkrank

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Polina's Sicht

Wir stiegen von den Pferden ab und ich musterte etwas unsicher das Heim. Levi legte seine Hand auf meine Schulter. „Wir schaffen das zusammen." Ich schaute zu ihm auf und lächelte. „Ja.."

Nun machten wir ins auf den Weg, durch das graue Tor und den Weg entlang, zum Heim. Vor dem Heim stand eine Frau, gekleidet wie eine Nonne, die uns wohl erwartete.

„Hauptgefreiter Levi, Frau Zoe, Herzlich Willkommen." Ich lächelte unsicher. Nun fuhr sie fort. „Ich bringe sie zu dem jungen Liam."

Und schon traten wir ein und folgten ihr die Treppe hoch, einen gang entlang, bis zu einem Zimmer.

Levi's Sicht

Die Tür wurde geöffnet und mir stockte der Atem. Genau wie in meinem Traum.. heißt das, der Bengel wird wirklich sterben? Das wird sie zerstören.. Ich muss sie darauf vorbereiten, damit sie leichter damit abschließen kann.

Wir gingen zu dem Bett, worin er lag. Zwei Nonnen hockten daneben und beteten. „M-Mama.. Papa.." Er schaute uns beide erschöpft an. Arschkrampe lächelte und hatte Tränen in den Augen. „Liam.." Sie kniete sich zu ihm und nahm ihn in den Arm.

Die beiden Nonnen standen auf und gingen aus dem Raum. Nun wendete Arschkrampe sich an mich. „Denkst du, ich darf ihn untersuchen?" Ich nickte nur.

Zögerlich fing sie an, ihre Sachen, die sie mitgenommen hatte, auszupacken und ihn zu untersuchen. Ich achtete währenddessen darauf, dass wenn jemand rein kommen würde, die beiden nicht direkt dabei gesehen werden.

Sie soll ihn in ruhe untersuchen, damit sie sich auch im klaren ist. Nach 30 Minuten klopfte es an der Tür, die kurz darauf aufgemacht wurde. Schnell packte Nervensäge alle ihre utensilien zurück in ihre Tasche, was die Nonne, die herantrat nicht sah, da ich davor stand.

„Die Besuchszeit ist vorbei." Ich hasse solche Menschen. Nervensäge nickte stumm und wendete sich an Liam. „Ich werde wiederkommen ja?" Er nickte und lächelte schwach.

Während den Untersuchungen hatte er seine Stimme verloren. Er wunk uns beiden nochmal zu, ehe wir rausgeführt wurden. „Wir haben wirklich alles versucht, aber ihm ist nicht zu helfen."

Die Nonne, die die Tür hinter sich schloss, seufzte. „Darf ich fragen, was Sie versucht haben?" Arschkrampe sah sie neugierig an. „Natürlich. Wir beten jeden morgen, Vormittag, Mittag, Nachmittag, Abend und Nacht für ihn. Wir haben bereits 4 Zeremonien abgehalten, wo wir zu Gott gesprochen haben."

Arschkrampe fiel die Farbe aus dem Gesicht. „Mehr nicht? Er ist schwer krank-" Ich nahm ihre Hand, woraufhin sie mich anschaute. Ich deutete mit meinem Blick, dass sie leise bleiben sollte.

Ich wusste, dass sie nun am liebsten diesem altem Kartoffelsack eine Ansage machen möchte, doch würde sie das machen, hätten wir keine Chance, den Bengel nochmal zu sehen und ihm eventuell helfen zu können.

Ich ließ ihre Hand wieder los. „Verzeihung.. Danke das wir hier sein durften." Der Kartoffelsack lächelte.

„Gerne. Sei Gott mit ihnen." Nun drehte sie sich um und ging. Nervensäge seufzte leicht verzweifelt und wir machten uns auf den Weg nach draußen.

Gerade als wir austraten fing sie an zu reden. „Das gehört sich nicht, in einem Gotteshaus jemanden an die Hand zu nehmen." Ich verdrehte die Augen. „Nicht mein Problem."

Sie seufzte. „Hast du ihren Blick gesehen?" Wir gingen durch's Tor und zu den Pferden. „Nein, ist mir aber auch egal, was sie über mich denkt."

„Wenn du meinst.." Wir stiegen auf und machten uns auf den Weg durch die Stadt. Wir, beziehungsweise größtenteils ich, bekam ein paar Blicke der Menschen, was mich ziemlich nervte, jedoch unterdrückte ich dies.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now