109 - Berg ab

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Polina's Sicht

Als ich meine Augen öffnete, kam Levi gerade in den Raum. Es war noch immer Nacht, doch ein kleines Licht brannte.

Er hatte normale Straßenklamotten an, diese waren jedoch ziemlich dreckig. Er ging leise durch zum Badezimmer. Er denkt wahrscheinlich noch, ich würde schlafen.. Aber wo war er? Warum sind seine Klamotten so dreckig?

Nach wenigen Minuten kam er wieder und legte sich neben mich ins Bett. Ich frag ihn das morgen.. Er machte das Licht aus und nahm mich in den Arm.

-

„WAS SOLL DAS HEIẞEN?!" Ich riss meine Augen auf und setzte mich hin. Keiner war zusehen. „JA NE, IST NICHT EGAL! DAS KANN DOCH NICHT WAR SEIN LEVI?!"

Was ist denn da los? Ich stand auf und ging zur Bürotür. Ich hielt mein Ohr dagegen. „Wir hatten klare absprachen Levi! Ich habe dir gesagt: Baust du nochmal scheiße, bringe ich dich eigenhändig zur Militärpolizei. Es ist nichtmal eine Woche seither vergangen!"

Was hat er gemacht? „Tuh und lass', was du willst." Was? „Levi, das ist jetzt nicht dein ernst oder?!"

Ich hörte ein knallen. „Habe verstanden, das nächste mal lasse ich diese zwei Kinder verrecken und schaue mir den ganzen Spaß mit an!" Welche Kinder?

„Das du geholfen hast ist ja gut, aber mitten in der Nacht, treibst du dich wieder in der Stadt rum oder sonst was! Wir hatten klare abmachungen und stattdessen, dass du dich an diese hälst und zu Mauer Sina gehst, treibst du dich mit irgendwelchen Männern in der Stadt rum und baust scheiße!"

Was tut er?! Mein Herz klopfte stark. „Ich treibe mich nicht mit irgendwelchen Männern rum, lediglich letzte Nacht, weil ich diese Gören aus der Scheiße geholt habe. Und wenn du mich deshalb zur Militärpolizei schicken willst, dann tuh' das. Ich bin nicht deine scheiß Marionette."

„Doch Levi! Genau das bist du! Du bist meine Marionette! Ich spiele mit den Fäden, wie ich es will und du hast zutun, was ich will und wann ich es will! Freiheit? Das hast du nicht! Du kannst froh sein, dass du dein eigenes Schlafzimmer hast! Aber deinen eigenen willen, hast du damals als du hier beigetreten bist, abgetreten. Du spielst nach meinen Vorstellung, du spielst so wie ich das will und wenn du was dagegen hast, dann war's das! Nachher kommen sowieso Nile und Hans.. Da können wir das ja mal ansprechen."

Ich hörte eine Tür knallen. Sowas.. kann er doch nicht zu Levi sagen.. Ich atmete tief durch. Ich hatte etwas bedenken, jetzt zu ihm zu gehen. Er hat letzte Nacht also Kinder beschützt, als er zu Mauer Sina wollte.. und das hat Erwin wohl mitbekommen.. Sollte ich jetzt zu ihm?

Ich atmete tief durch und öffnete die Tür. Ich erblicke Levi, am offenen Fenster und mit Zigarette in der Hand. Er schaute zu mir. „Haben wir dich geweckt?" Ich nickte. „Entschuldige.. wollte ich nicht."

Ich ging zu ihm und lehnte mich neben ihn an die Fensterbank. Ich trug nur sein Hemd und eine Unterhose, wodurch es ziemlich kalt war, neben ihm am Fenster zu stehen.

„Alles gut." Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Mir fiel der Verband an seiner Hand auf. „Wo hast du denn das her?" Ich nahm seine Hand, auch wenn er die Zigarette damit hielt.

Der Verband war ziemlich ordentlich gemacht. „Schon seit ein paar Tagen.. habe mich verletzt." Ich seufzte und ließ seine Hand los.

„Wer hat den Verband gemacht?" „Aileen." Aileen? Warum ist er nicht zu mir gekommen? Wie ist er darauf gekommen, dass sie das machen kann? Wann war das?

„Achso.." Ich genoss gerade ziemlich die frische Luft. Die Luft am morgen, war immer noch die beste, jedoch fror ich.

Levi merkte dies wohl und stellte sich hinter mich. Er nahm mich von hinten in den Arm, was mich ziemlich wärmte.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWhere stories live. Discover now