Frankreich - Wer bin ich?

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Ich begrüße die wehrten Leser:innen an diesem

späten Mittwochnachmittag!

Wieder einmal bin ich überwältigt von den Erlebnissen in

meinem oder besser unserem Leben! Mir wurde wie es scheint,einer meiner Vorfahren gezeigt, welcher mit der Ahnin meinerFrau schon in Kontakt stand. Bevor ich jedoch mehr erfahren konnte"erwachte" ich wieder. Nicht so meine Frau! Sie hatte einetiefergehende Rückführung, bei der ihre Reaktion auf mich im Anschlusssehr fragwürdig war.

Mein Verlangen nach Alex hat sich durch diese Vorkommnisse gesteigert,

worauf ich nicht unbedingt stolz bin. Aber lest selber, was am
Morgen danach geschah.

Wie immer hoffe ich, dass eure Neugierde wieder ein kleines
bisschen befriedigt wurde. 

Hochachtungsvoll 
Haytham E. Kenway


Kapitel 7

~~~ Wer bin ich? ~~~


Alex begann immer mehr zu zittern, wir alle vermochten ihr nicht zu helfen.
„Kind, komm wieder zu dir. Hörst du mich?" rief Bragi ihr zu und rüttelte an ihrer Schulter. Sie aber starrte weiter in meine Richtung.
Plötzlich verzog sie ihr Gesicht und erbrach sich auf dem Teppich, einer der Diener griff sich den Ascheeimer vom Kamin und hielt ihn vor sie. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe meine Frau sich wieder beruhigte.
Ihr Atem ging schwer und langsam setzten wir sie auf eines der Sofas. Ihre Beine legte ich ebenfalls hoch und ein kalter Lappen wurde mir gereicht, welchen ich auf ihre Stirn legte. Mit geschlossenen Augen lag Alex dort, regte sich aber immer noch nicht.
„Haytham, sie hat ... ich glaube sie wurde gerade an ihre eigene Vergangenheit oder besser die ihrer Vorfahrin herangeführt." flüsterte Idun neben mir entschuldigend.
War das etwas schlimmes, etwas was ihr schaden konnte?
„Nein, es ist jedoch noch zu früh..." weiterhin flüsterte man die Worte, so als könne man ein Ungeheuer aus Versehen wecken.

Mit einem Male sah ich einen leeren Raum um mich, in dem ich dem Anschein nach alleine war. Nach und nach erkannte ich aber Umrisse, die Umgebung klärte sich und es tauchten Gestalten auf. Seltsam gekleidete Männer waren um mich herum. Sie alle sprachen ein seltsames Englisch, welches ich noch aus den Lehrstunden eines meiner alten Hauslehrern erkannte. Wo war ich bitte gelandet?
Ich sah mich weiter um.

Ach schau an, der wehrte Herr erweist uns auch die Ehre mit seiner Anwesenheit. Herr Gott noch eins. Was hast du letzte Nacht bitte gemacht, dass du heute nicht pünktlich zum morgendlichen Training erscheinen konntest?" ein Ellbogen rammte sich in meine Seite und ein lachender Mann schritt an mir vorbei, der ich in einem Zelt stand!
Ich schüttelte nur den Kopf, weil ich nicht wusste, wovon dieser Gentleman sprach.
Also folgte ich den anderen Männern nach draußen und stand auf einem matschigen großen Platz umringt von altertümlichen Zelten.
Ein Banner aber erweckte meine Aufmerksamkeit! Das Banner König Aelfreds!
Das war nicht möglich! Was... ich konnte doch unmöglich... ich sah an mir herunter. Ich trug keine normale Uniform, wie ich sie kannte. Nein, es war ein lederner Harnisch mit kratzigen Hosen, welche am Knöchel zusammengebunden waren. Darüber gab es einen aus Metallösen gefertigten „Umhang" ...
Bevor ich noch etwas sagen konnte, stieß mich ein anderer Mann an.

Hey, jetzt sag schon. Was hat dir die dänische Hure alles erzählt, als du sie unter dir hattest?" schallendes Gelächter dröhnte an mein Ohr und mein Blick verschwamm...

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu