Virginia - Der ewige Krieg mit Todesfolge!

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Willkommen verehrte Leser!

Wie man unschwer an dem Titel meiner Zeilen erkennen kann,

muss ich mich in den ewigen Krieg zwischen Bruderschaft undOrden werfen um Überzeugungsarbeit zu leisten.

Leider sind meine Widersacher nicht so leicht zu beeinflussen,

was die ganze Situation natürlich erschwert.

Es kommt wie es kommen muss. Am Ende des Tages gab es

zwei Tote zu beklagen!

Ich wünsche dennoch gute Unterhaltung beim Studieren dieser Zeilen!

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway


Kapitel 36

~~~ Der ewige Krieg mit Todesfolge ~~~


Langsam ließ ich mein Schwert in die Scheide gleiten und sah ihn für einen Moment schweigend an.
Um uns herum wurden das Gemurmel und die unzufriedenen Stimmen lauter. Es reichte ein Blick von Darijo um sie verstummen zu lassen, wenn auch widerwillig.
„Es wird keine Einigung geben, Master Kovačić! So einfach ist das. Was wir wollen ist eine solide Basis aufbauen, nicht bloß einen Traum leben, ob es euch nun gefällt oder nicht. Eine friedliche Koexistenz wäre denkbar, aber auf Dauer wohl kaum umsetzbar! Ein ewiger Krieg ist umgekehrt auch keine Lösung!" Unterschrieb ich mit diesen Worten gerade mein Todesurteil? Mich durchlief ein kalter Schauer der Erkenntnis.
„Dieser Krieg herrscht doch nun schon seit tausenden Jahren, oder nicht? Jetzt wird er wieder angeheizt durch neue Konflikte und politische Einflüsse. Unsere Bruderschaft ist auf der Suche nach einem gewissen Gleichgewicht und nicht nach Macht!"
Suchten sie nicht genau DANACH? Auch sie wollten eine Redegewalt haben. Die Assassinen suchten ebenso nach einer Art Herrschaft über die Menschen. Sie hieß in ihrem Falle, dass die Menschen frei sein sollten. Doch das war der Auftakt oder besser Aufruf für ein heilloses Chaos, sah man das nicht?
Irgendjemand musste eine Position einnehmen, eine übergeordnete um dem Ganzen Einhalt zu gebieten.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Connor, in welchem er genauso von Freiheit sprach. Gleichzeitig ging mir durch den Kopf, dass ich diesem Prozess erst einmal freien Lauf lassen sollte, in der Hoffnung, dass sie alle zur Besinnung kamen. Irgendwann würde ihnen allen auffallen, dass es Führung brauchte.

„Dann lasst uns einen Pakt schließen. Zeitlich begrenzt, versteht sich! Ihr geht eurer Wege vom Orden unbehelligt und umgekehrt werden wir unsere Ziele weiter verfolgen. Die Krone wird in absehbarer Zeit unsere internen Differenzen durchkreuzen und es wäre ratsam, wenn wir einen gemeinsam Pfad einschlagen würden. Die Entscheidung obliegt nun euch und euren Brüdern und Schwestern!"
Tief durchatmend und nicht wissend, ob ich mich nicht doch zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte, stand ich immer noch angespannt in diesem Kreis aus Assassinen.
„So ist das also, ihr wollt mich glauben lassen, dass ihr als Templer eurem König nicht loyal zur Seite steht? Gerade ihr, Haytham! Britischer als ihr ist wohl kaum jemand!" Dann hatte er noch keine Bekanntschaft mit Charles gemacht, ging es mir durch den Kopf.
„Wollt oder könnt ihr nicht verstehen? Das große Ganze basiert nicht auf Bruderschaft und Orden. Es fußt auf einer Gemeinschaft welche entstehen sollte hier in den Kolonien. Dafür seid ihr doch hier, oder etwa nicht?"
Sein Blick verdüsterte sich wieder zusehends und grimmig sah er mich an.
„Eine Gemeinschaft basierend auf den Lehren der Templer! Nein Danke!" mit einem Male riss er sein Schwert erneut empor und griff mich an.
Ich hatte es versucht, die Einigung war kläglich gescheitert. Dann sollte es eben in einem Kampf ausgefochten werden.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now