Virginia - Der Neue auf der Plantage

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Willkommen wehrte Leserschaft!

Wie schnell doch die Tage derzeit verstreichen!

In meinen heutigen Zeilen werdet ihr den neuen Gerber

auf unserer Plantage kennenlernen. Außerdem gibt es einekleine aber feine Abwechslung in Form einer Hochzeit aufder Williams-Plantage! Es tut gut zu sehen, wie sich erneutzwei Menschen gefunden haben. Leider werde ich eine Weileunterwegs sein um mit Shay und seinem Schwiegervater nachRichmond zu reisen. Hoffen wir, dass diese Eskorte ohneZwischenfälle von Statten gehen wird.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway


Kapitel 15

~~~ Der Gerber stellt sich vor ~~~


Das Essen am heutigen Abend verlief wie erwartet mit einem sehr gesprächigen Edward. Er hatte von unserem Stallmeister bereits Anweisungen bekommen, was er Darius füttern durfte und was nicht.
„Ich darf noch nicht Äpfel füttern, dann bekommt Darius Bauchweh..." kam es in einem leichten Kauderwelsch und vollem Mund von ihm.
Edward erklärte uns dann auch noch, wie wir mit seinem Pferd umzugehen hätten. Nur streicheln, nicht reiten! In seiner Stimme lag eine mir wohl bekannte Bestimmtheit. Alex grinste breit, weil sie genau wusste, dass auch ich so sprechen konnte.
Als dann die kleine Plaudertasche satt war, bekam ich noch einen Gute Nacht Kuss und die Damen brachten ihn zu Bett.

Ich hingegen ließ mir noch ein Glas Whiskey bringen und wartete auf den Gerber, Mr Oliver Reevs.
Es dauerte nicht lange bis er angekündigt wurde.
„Master Kenway, es ist mir eine Ehre euch nun persönlich kennenzulernen. Mir wurde schon soviel Gutes über euch berichtet." begrüßte er mich mit einer tiefen Verbeugung.
„Bitte, Mr Reevs, setzt euch. Ich bin schon gespannt, was ihr zu berichten habt." mit einer Handbewegung bot ich ihm einen Stuhl an.
Er schilderte seinen Lebenslauf in kurzen Zügen. Woher er kam, wie er nach Amerika kam und wie sein beruflicher Werdegang aussah.
Die Familie kam ursprünglich aus England. Seine Kinder waren auch alle dort noch geboren wurden.
Sein Vater war Schlachter gewesen, musste aber diesen Beruf aufgeben aufgrund von körperlicher Schwäche. Eine merkwürdige Krankheit hatte ihn in wenigen Monaten dahingerafft.
„Wir wissen bis heute nicht, was es war, Sir. Es ist ... immer noch unheimlich für mich nicht zu wissen, woran er wirklich verstarb." sein Blick ging in die Ferne, so als suche er am Horizont nach einer Antwort.

Nachdem wir uns etwas kennen gelernt hatten, begannen wir mit den Grundstücksverhandlungen, wie die Einnahmen und Abgaben aussehen sollte und so weiter.
Die Größe steckte ich auf einer Karte unserer Plantage fest. In der Nähe des Flusses sollte es liegen hinter einem der kleinen Wälder. Dort war es nicht ganz so hügelig und man konnte noch ein Feld für Rinder und Kühe mit einplanen.
Die Werkstatt an sich brauchte natürlich auch entsprechend Platz und ein Wohnhaus sollte in unmittelbarer Nähe gebaut werden.
„Wir benötigen keinen Palast, Sir." versicherte er mir immer wieder.
Gerade als wir begannen über mögliche Erweiterungen der Gerberei und Schlachterei zu sprechen, stieß meine Frau zu uns.
Ich stellte die beiden einander vor und Mr Reevs und ich waren uns einig, die anderen Belange in den nächsten Tagen zu besprechen.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now