Virginia - Verschwunden im Dunkel der Nacht!

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Ich heiße euch Willkommen in meinen Gedanken!

Der gestrige Abend verlief zu unserer - fast - vollsten Zufriedenheit.

Mit einem kleinen Ablenkungsmanöver konnten wir einige Schriftstückean uns bringen, welche Aufschluss über Assassinen-Tätigkeiten hierin Richmond angeht.

Wie sich doch das Diebstahltraining immer mal wieder auszahlt.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und verbleibe

Hochachtungsvoll

Haytham E. Kenway


Kapitel 31

~~~ Verschwunden im Dunkel der Nacht! ~~~


Rory ging vorsorglich hinunter, ich hingegen blieb hier. Vielleicht würden die Gespräche ja doch noch nützliche Hinweise ergeben.
„Ich bin gespannt wie diese Verbrüderungs-Horde sich mit den Erben herumschlägt. Ich sehe schon ihre Gesichter, wie sie sich die Zähne an ihnen ausbeißen, weil sie nicht weiterkommen." lachte dieser Paul.
„Die nächsten Tage sollten wir aber ein wenig bedeckter die Verkäufer auffordern ihre Absichten zu ändern. Vielleicht hat der Meister noch Geldreserven, welche als kleine Anzahlung herhalten können." Margret war also tatsächlich eine wichtigere Persönlichkeit in den Reihen dieser Bruderschaft. Ob sie sich jedoch so gut mit Bestechung auskannte, war fraglich. Wir standen ja auch nicht mit leeren Händen hier.
Mir blieb jetzt nichts anderes übrig, als mich ebenfalls wieder nach unten zu begeben und auf besagte Jessy zu warten.
Morgen würden wir vielleicht noch etwas mehr in Erfahrung bringen können. So hoffte ich.

Im Schankraum lehnte mein Mitstreiter am Tresen und betrachtete die Gäste um sich herum.
„Wisst ihr was ich nie so ganz verstehen werde? Hier gibt es einige Familienväter die über ihre Frauen herziehen, sie wären schlechte Ehefrauen, hätten keine Ahnung von der Kindererziehung und so weiter. Doch selber sitzen diese selbsternannten perfekten Gatten hier und betrinken sich teilweise bis zur Besinnungslosigkeit. Ich finde es da nicht verwunderlich, dass einige Damen da nicht mehr mitspielen wollen." kopfschüttelnd sah er in sein Ale.
„Vielleicht haben diese Herren auch einfach kein gutes Auge bei der Wahl ihrer Auserkorenen gehabt. Oder sie hat sie getäuscht und etwas vorgegaukelt, damit sie als Ehefrau überhaupt in Frage kommt. Versteht mich nicht falsch, natürlich gibt es auch diese anderen unfähigen Frauen, aber eine Ehe ist ein Geben und Nehmen. Ein Gleichgewicht." ein ähnliches Gespräch hatte ich vor langer Zeit einmal mit Alex.
„Die richtige Person für das Zusammenleben und die Heirat zu finden ist wahrlich nicht einfach. Auf der anderen Seite beneide ich die Damen und Herren aus höheren Ständen nicht, welche ihre Ehepartner einfach zugeteilt bekommen." dabei schüttelte er traurig den Kopf.
„Ich bin ebenso froh, meine Frau selber gefunden zu haben, oder besser gesagt, sie hat mich gefunden." grinsend klopfte ich Rory auf die Schulter als ich auch schon unsere Zielperson auf der Treppe ausmachte.
„Sie kommt ..." flüsterte ich.

Die Dame ging Richtung Ausgang, zögerte an der Tür jedoch für einen Moment und sah sich noch einmal suchend im Schankraum um. Hatte sie unsere Blicke gespürt oder suchte sie nach jemand bestimmten? Mit einem Schwung drehte sie sich um und verließ die Taverne.
Wir warteten noch einen kleinen Augenblick und taten es ihr dann gleich.
Draußen war es unangenehm diesig und nebelig geworden. Das Wetter schlug mal wieder um, was die Verfolgung leider erschwerte.
Mein Blick förderte in einiger Entfernung vor uns eine leicht rot schimmernde Aura zutage, welcher wir mit ausreichend Abstand folgten.
Es ging kreuz und quer durch die Straßen von Richmond ohne ein wirkliches Ziel hatte ich den Eindruck.
Nach über einer halben Stunde blieb unser Ziel abrupt stehen und sah sich erneut um. Die Gegend hier war kaum beleuchtet, da die meisten Bewohner bereits schliefen und kein Licht mehr aus den Fenstern drang. Von Laternen die an den Wänden hingen mal ganz zu schweigen. Hier kümmerte sich wohl niemand darum.
Also musste ich wohl oder übel weiter den Fokus behalten.
„Haytham, dort!" Master Gillehand stupste mich an und deutete in Richtung eines sich auf uns zu bewegenden Lichts. Jemand mit einer Laterne durchbrach die Dunkelheit hier und als er bei Jessy vorbei ging, konnte ich sie kurz ausmachen. Wir waren der richtigen Person gefolgt, Gott sei Dank.

Das Tagebuch des Haytham E. Kenway - Part 4Where stories live. Discover now